Dortmund steht nach einer enttäuschenden Hinrunde unter Druck. Große Transfers zeichnen sich trotzdem nicht ab.
Sechs Pleiten aus 15 Spielen, nur 25 Punkte und Platz sechs - die erste Saisonhälfte verlief für den BVB mehr als bescheiden. Sie endete mit zwei Niederlagen in Wolfsburg (0:2) und Mönchengladbach (2:4) sogar katastrophal.
Immerhin: Das Minimalziel - Platz vier und die damit verbundene Champions-League-Qualifikation - ist nur zwei Zähler entfernt. Ein schwacher Trost, und trotzdem wollen die Dortmunder mit Beginn des neuen Jahres wieder positiv und mit voller Überzeugung auftreten. "Ab dem 2. Januar greifen wir wieder an", versichert BVB-Trainer Edin Terzic.
Überraschungs-Coup ist ausgeschlossen
Dabei wird Terzic auf die Spieler zurückgreifen (müssen), die für die enttäuschende Hinrunde verantwortlich sind. Große Transferpläne gibt es beim BVB in diesem Winter nach Sky Informationen nicht. Ein Überraschungscoup rund um Weihnachten, wie er 2019 mit der Verpflichtung von Erling Haaland gelang, ist dieses Jahr ausgeschlossen. Die anstehende Transferperiode steht unter dem Motto: Erst verkaufen, dann einkaufen.
Bei Spielern wie Thomas Meunier und Thorgan Hazard wären die BVB-Verantwortlichen um Sportdirektor Sebastian Kehl bei entsprechenden Angeboten gesprächsbereit. Den in mehrerer Hinsicht in Ungnade gefallenen Nico Schulz würde man dagegen einfach gerne von der Gehaltsliste haben. Aktuell zeichnet sich in Dortmund allerdings kein Abgang ab.
Kamada-Verpflichtung nicht kurz vor Abschluss
Bei potenziellen Verstärkungen genießt die Defensive bei Kehl und Terzic deutlich höhere Priorität als die Offensive. Eine Verpflichtung von Frankfurts Daichi Kamada ist nach Sky Informationen weder fix, noch steht sie kurz vor dem Abschluss. Anders verhält es sich dagegen in einer anderen Personalie: Mit Ramy Bensebaini soll im Sommer ein neuer Linksverteidiger ablösefrei kommen. Die Verhandlungen mit dem Algerier, der aktuell noch bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag steht, sind weit fortgeschritten (Sky berichtete).
Auch hinten rechts ist der BVB weiter auf der Suche nach Verstärkung. Dem früheren Postboten Meunier wird mit 31 Jahren kein Entwicklungsschritt mehr zugetraut. Ohnehin blieb der Belgier seit seinem Wechsel 2020 weit hinter den Erwartungen zurück. Ein Kandidat ist Lutsharel Geertruida (Feyenoord Rotterdam). Der 22-Jährige kann nicht nur hinten rechts, sondern auch im defensiven Mittelfeld agieren. Seine Flexibilität macht ihn interessant.
Moukoko-Verlängerung zieht sich
Fakt ist: Jude Bellingham und Youssoufa Moukoko werden den BVB im Winter nicht verlassen. Gerüchte, dass es beide Spieler schon zu Jahresbeginn in die Premier League ziehen könnte, entsprechen nicht der Wahrheit. Terzic plant fest mit den beiden Teenagern, die in der Hinrunde noch zu den besten Borussen gehörten.
Moukoko steht, anders wie zuletzt kolportiert, nach Sky Informationen allerdings auch nicht unmittelbar vor der Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrags. Finanziell liegen Klub und Spielerseite nach wie vor deutlich auseinander. Moukokos erste Wahl ist nach wie vor der BVB - allerdings nicht um oder zu jedem Preis.
