Nach Wüsten-Wechsel: Um diese CL-Rekorde muss CR7 nun bangen
03.02.2023 | 19:17 Uhr
Cristiano Ronaldo wechselt nach Saudi Arabien und wird zum bestverdienendsten Fußballer der Geschichte. Sein Wechsel zu Al-Nassr bedeutet aber auch, dass er wohl nie wieder in der Champions League spielen dürfte und um einige Rekorde bangen muss. Sky Sport zeigt, um welche.
In den kommenden Tagen dürfte Cristiano Ronaldo sein Debüt für Al-Nassr in der saudischen Liga geben und könnte dort auf Rekordjagd gehen und auch Titel einheimsen. Schließlich ist sein neuer Verein aktuell Tabellenführer und hat große Ambitionen.
Doch im Gegenzug könnte der fünffache Ballon-d'Or-Sieger auch einige CL-Rekorde in Europa verlieren - die meisten ausgerechnet wahrscheinlich an seinen langjährigen Rivalen Lionel Messi. Es sei denn, die Gerüchte um eine Champions-League-Klausel sind wahr.
In der vielleicht ruhmreichsten Kategorie führt CR7 das Ranking mit 140 Treffern an. Doch Messi lauert, denn der Argentinier steht aktuell bei 129 Toren. Elf Tore sind sicherlich machbar für den Argentinier, wenn er nach dieser Spielzeit noch zwei CL-Saisons dranhängt. Robert Lewandowski (91 Tore) und Karim Benzema (86) werden Ronaldo dagegen nicht mehr einholen.
Richtig heiß wird es in der Königsklasse meistens erst ab dem Achtelfinale und auch Ronaldo lief hier meistens zur Höchstform auf. 67 seiner 140 Treffer erzielte er in K.o.-Spielen und hat damit mehr als jeder andere Spieler. Auf Platz zwei folgt - wie könnte es anders sein - Messi mit 49 Toren.
Die 18 Treffer Differenz dürften schwer wettzumachen sein, aber gegen Messi in seiner aktuellen Form sollte man nicht zwingend setzen. Auf den Plätzen folgen Robert Lewandowski (26 Tore) und Thomas Müller mit 24 Treffern. Für das Duo wird CR7 aber unerreicht bleiben.
Kein Spieler stand in der Champions League häufiger auf dem Platz als Ronaldo. Stolze 183 Mal durfte er die Gänsehaut-Hymne live auf dem Rasen erleben. Er hat damit sechs Partien mehr absolviert als sein ehemaliger Teamkollege Iker Casillas, doch der Spanier hat seine Karriere längst beendet und kann CR7 nicht gefährlich werden.
Messi dagegen schon, denn der Argentinier ist Ronaldos ärgster Verfolger unter den noch aktiven Spielern mit 161 Partien. 22 Spiele erscheinen definitiv machbar. Danach folgen Benzema (146 Spiele), Müller (138), Sergio Ramos (135) und Toni Kroos (131 Partien).
Stolze sieben Mal war Ronaldo Torschützenkönig der Champions League. Messi steht bei sechs solchen Auszeichnungen, könnte also mit einer weiteren Krone mit CR7 gleichziehen. Vielleicht klappt es schon in dieser Saison, denn Messi steht aktuell bei vier Treffern. Führender ist Teamkollege Kylian Mbappe mit sieben Toren.
Fünf Mal konnte Ronaldo den Henkelpott schon gewinnen. Ein Mal mit Manchester United, vier Mal mit Real Madrid. Aktuell teilt sich CR7 diesen Rekord mit Luka Modric, Dani Carvajal, Nacho, Casemiro und Karim Benzema, die die Trophäe fünf Mal mit den Königlichen holten. Auch Toni Kroos hat den wichtigsten Vereinswettbewerb bereits fünf Mal gewonnen - vier Mal mit Real und ein Mal mit dem FC Bayern.
Bei einem erneuten Sieg der Madrilenen würden fünf der Genannten vorbeiziehen und hätten dann sechs Trophäen. Nur Casemiro würde bei fünf bleiben - er spielt mittlerweile bekanntlich bei Manchester United. Sollte PSG dagegen den Titel gewinnen, würde die Bestenliste um Lionel Messi und Sergio Ramos erweitert, die bislang bei vier CL-Triumphen mit ihren Ex-Klubs Barca bzw. Real stehen.
Ronaldo ist der einzige Spieler, der in drei CL-Finals ein Tor erzielte. 2008 mit Manchester United und 2014 und 2017 mit Real Madrid. Ramos (2014 und 2016 mit Real) und Messi (2009 und 2011 mit Barcelona) könnten ihn aber schon diese Saison einholen. Den absoluten Rekord an Toren in Finals hat übrigens Alfredo Di Stefano inne, der im Europapokal der Landesmeister - dem Vorgänger der CL - in fünf Endspielen (1956-1960) ein Tor erzielt hat.
Andere Bestmarken wie die meisten Spiele in Folge mit mindestens einem Treffer (elf) oder die meisten Treffer in einer CL-Saison (17 in der Saison 2013/14) dürften Ronaldo dagegen noch etwas erhalten bleiben, doch kein Rekord scheint sicher. Selbst wenn Messi sich diese nicht schnappen sollte, sind mit Erling Haaland und Mbappe bereits die nächsten Superstars auf der Jagd nach Bestmarken. Und beide werden im Gegensatz zu Ronaldo noch oft in der Champions League für Furore sorgen.