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Champions League: Dortmunds Alcacer gegen Barca im Fokus

BVB-Stürmer trifft auf seinen Ex-Klub

Paco Alcacer feiert ein Tor für Borussia Dortmund auf seine für ihn typische Art.
Image: Paco Alcacer feiert ein Tor für Borussia Dortmund auf seine für ihn typische Art.  © Imago

Wenn Borussia Dortmund in der Champions League zum Auftakt der Gruppenphase den FC Barcelona empfängt (Dienstag, ab 19:30 Uhr live auf Sky Sport 2 HD), steht Paco Alcacer gegen seinen früheren Klub im Fokus. Der Torjäger ist für den BVB unentbehrlich geworden.

Es ist die 28. Minute im Dortmunder Signal Iduna Park im Spiel gegen Bayer Leverkusen: Achraf Hakimi flankt perfekt in den Strafraum, Paco Alcacer verwandelt aus kurzer Distanz. Es ist das wichtige 1:0, der Dosenöffner zum 4:0-Sieg des BVB und der vierte Saisontreffer für Alcacer im vierten Bundesligaspiel.

Der Spanier traf in der laufenden Saison in jedem seiner Pflichtspiele für Dortmund, beim 2:0 gegen den FC Bayern im Supercup erzielte er das 1:0, beim 2:0 im DFB-Pokal gegen Uerdingen zirkelte er einen Freistoß virtuos in die Maschen.

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Für den 26-Jährigen ist es die längste Torserie im BVB-Dress seit seinem Wechsel vom FC Barcelona nach Dortmund vor etwas mehr als einem Jahr. Am Dienstag trifft er erstmals seit seinem Transfer auf seinen Ex-Klub.

"Ich habe bei Barca viele Dinge gelernt"

"Solche Spiele sind immer schön", sagte Alcacer vor dem Wiedersehen mit seinen ehemaligen Teamkollegen in einem Interview, das auf der Homepage der Katalanen zu sehen ist. "Ich habe bei Barca viele Dinge gelernt", blickt der Stürmer auf seine Zeit bei den Blaugrana zurück, die nicht gerade ein großes Ruhmesblatt in seiner Vita war.

Gute und schlechte Erinnerungen an Barcelona

"Viele Leute in Barcelona haben mich sehr gut behandelt, andere aber sehr schlecht", hatte er zuletzt dem spanischen Radiosender Cadena SER gesagt. Im aktuellen Interview zieht er jedoch eher das Positive aus seiner Zeit bei Barca: "Die schwierigen Momente machen aus dir einen besseren Spieler und eine bessere Person. Das ist das Wichtigste."

Im Starensemble um Lionel Messi und Luis Suarez blieb für Alcacer zwar nur eine Statistenrolle, dennoch waren auch in Barcelona seine Zahlen nicht schlecht: In 50 Spielen für Barca traf er insgesamt 15 Mal und bereitete acht Treffer vor.

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Weniger Minuten pro Tor als Aubameyang und Lewandowski

Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc erkannte das enorme Potenzial des nur 1,75 Meter kleinen Stürmers und holte ihn im August 2018 zum BVB. Körperlich sind andere Spieler vielleicht stärker, aber in Sachen Effizienz ist Alcacer ein ganz Großer:

Gegen Leverkusen erzielte er in seinem 30. Bundesligaspiel sein 23. Tor - so schnell erreichte diese Marke zuvor noch kein Dortmunder Spieler. Für ein Bundesligator braucht er im Schnitt nur 67 Minuten, bei allen Pflichtspielen zusammen liegt er mit 83 Minuten für einen eigenen Treffer deutlich vor seinen Dortmunder Vorgängern Pierre-Emerick Aubameyang (alle 117 Minuten ein Tor) und Robert Lewandowski (alle 140 Minuten).

Seit Beginn der vergangenen Saison erzielte nur der heutige Bayern-Star (29) mehr Bundesliga-Tore als Alcacer.

Alcacer trifft auch für Spanien

"Meine Zahlen sind gut, ich glaube an meine Stärken und fühle mich wohl mit meinen Teamkollegen", sagte Alcacer während der Länderspielpause. Auch in der Nationalmannschaft läuft es: In der EM-Qualifikation traf er gegen Rumänien und die Färöer insgesamt dreimal für Spanien.

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BVB-Angreifer Marco Reus hofft, dass Barca-Superstar Lionel Messi auflaufen kann (Videolänge: 48 Sekunden)

Reus sieht Verbesserungspotenzial

"Alcacer ist die Ruhe selbst. Er kann uns im Spiel gegen Barcelona helfen", sagte BVB-Kapitän Marco Reus auf der Pressekonferenz am Montag. "Er ist ein sehr intelligenter Spieler, ein eiskalter Torjäger und seine Statistik in der Bundesliga ist überragend. Es gibt aber immer Verbesserungspotenzial", ergänzte Reus.

In der Champions League konnte sich Alcacer bisher nicht in den Vordergrund spielen - verletzungsbedingt absolvierte er nur fünf der acht Königsklassen-Spiele und erzielte dabei lediglich ein Tor.

"Das letzte Jahr war positiv, aber mit den Verletzungen doch nicht so gut", sagte Alcacer in der Sommer-Vorbereitung im Sky Interview.

Nicht mehr in der ungeliebten Rolle des Jokers

Obwohl er sich mit seinen Treffern in der Bundesliga den Ruf als Top-Joker erarbeitet hat, gefällt ihm diese Rolle eigentlich gar nicht: "Ich mag es nicht auf der Bank zu sitzen. Ich bin sehr ehrgeizig, fröhlich und witzig. Aber wenn ich auf der Bank sitze, dann verändert sich alles", gab Alcacer vor der Saison zu.

In der laufenden Spielzeit stand der 26-Jährige bei allen sechs Pflichtspielen in der Startelf - und auch gegen Barca wird er höchstwahrscheinlich von Beginn an auflaufen.

"Es wird ein tolles Spiel", freut sich der Goalgetter auf das Wiedersehen mit seinem Ex-Klub. "Barcas Stil ist sehr unterschiedlich zu unserem Fußball. Sie lieben es, zu 70 oder 80 Prozent den Ball zu haben. Wir spielen direkter nach vorn."

Und dort steht beim BVB meistens Alcacer. Und trifft.

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