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Champions-League-Finale: Liverpool vs. Real verspätet angepfiffen

Chaos beim Einlass: Deutliche Kritik nach Final-Verzögerung

Vor dem Champions-League-Finale zwischen Real Madrid und FC Liverpool herrscht Chaos vor dem Stadion. Die Partie beginnt nach Problemen beim Einlass mehr als eine halbe Stunde später. Die Polizei setzt Tränengas ein. Es gibt deutliche Kritik an den Organisatoren.

Wegen massiver Probleme beim Einlass hat sich der Anpfiff des Finals der Champions League zwischen Real Madrid und dem FC Liverpool am Samstag deutlich verzögert. Das Spiel im Stade de France bei Paris begann um 21.36 Uhr und damit 36 Minuten später als geplant.

Zuvor war der Anpfiff von der UEFA zunächst um 15 Minuten und dann noch zwei weitere Male verzögert worden. Zunächst hatten die Veranstalter auf der Anzeigetafel Sicherheitsgründe angegeben, danach hieß es, dass es am "verspäteten Eintreffen von Fans" liege.

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Fan des FC Liverpool beschreibt die Situation vor dem Stadion beim Champions-League-Finale gegen Real Madrid.

UEFA erklärt hohes Fan-Aufkommen

Später hat die UEFA das Chaos beim Stadion-Einlass durch das hohe Aufkommen von Fans ohne gültige Tickets erklärt. Die Drehkreuze am Eingang von Liverpool seien blockiert gewesen, weil Tausende Anhänger, die gefälschte Tickets erworben hätten, diese nicht passieren konnten, teilte die UEFA am späten Samstagabend mit. Dadurch sei es zu Staus gekommen. Der Anpfiff sei verschoben worden, um möglichst vielen Fans mit Tickets den Einlass zu ermöglichen.

Liverpool fordert nun eine Untersuchung der Vorgänge. "Wir sind sehr enttäuscht von den Problemen beim Stadion-Einlass und dem Zusammenbruch des Sicherheitsbereichs, dem Liverpool-Fans heute Abend im Stade de France ausgesetzt waren", teilte der englische Fußball-Klub am Samstagabend während der Partie mit. "Wir fordern eine offizielle Untersuchung zu den Gründen dieser inakzeptablen Probleme."

UEFA: Polizei setzt Tränengas ein

Die Polizei habe Tränengas eingesetzt, hieß es von der UEFA. Der Kontinentalverband äußerte Mitgefühl für diejenigen, die durch die Vorfälle betroffen gewesen seien und kündigte eine Aufarbeitung mit der französischen Polizei und dem französischen Verband an.

Dies erzürnte zahlreiche Liverpool-Anhänger, die in Sozialen Netzwerken berichteten, dass sie lange Zeit vor dem Stadion gewartet hätten. Bilder zeigen teils chaotische Szenen beim Einlass und lange Schlangen rund um die Arena. Die Polizei setzte übereinstimmenden Berichten zufolge Tränengas gegen Zuschauer ein.

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Matip bei Sky: "Eines CL-Finales unwürdig"

"Ich bin nicht sicher, dass es möglich ist, ein Event schlechter zu organisieren, sogar falls man es versuchen würde. Absolut chaotisch und gefährlich", twitterte die englische Fußball-Legende Gary Lineker mit der UEFA als Adressat. Die Begründung der Verzögerung durch eine späte Ankunft der Fans bezeichnete er als "Bullshit".

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"Die Organisation um und im Stadion ist nicht nur eines Champions-Leagues-Finales unwürdig", sagte der frühere Fußballprofi Marvin Matip, Bruder von Liverpools Joel Matip, bei Sky. "Tränengas in Bereichen mit Kindern und unbeteiligten Fans einzusetzen ist gemeingefährlich."

Die Pariser Polizei twitterte auf französisch, englisch und spanisch, dass Fans nicht versuchen sollten, sich den Zugang zu erzwingen. Die Nachrichtenagentur AP berichtete, dass es einige Zwischenfälle gegeben hätte, bei denen Fans offenbar ohne Tickets versucht hätten, sich Eintritt zu verschaffen.

Liverpool-Fans um 21 Uhr noch nicht auf Tribünen

Zahlreiche Anhänger des FC Liverpool befanden sich auch zum ursprünglich geplanten Anpfiff um 21.00 Uhr noch nicht auf den Rängen, beim Anpfiff mehr als eine halbe Stunde gab es noch einige Lücken. Die Fan-Bereiche von Real Madrid waren hingegen frühzeitig gut gefüllt.

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Die Mannschaften kamen kurz nach 21.00 Uhr wieder aus der Kabine und machten sich ein zweites Mal warm. Die Eröffnungsfeier startete um 21.23 Uhr begleitend von einem lauten Pfeifkonzert der Anhänger.

dpa

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