Champions League News: BVB muss gegen Lazio einiges verbessern
Neues Spiel, alte Fehler? Das muss der BVB gegen Lazio besser machen
02.12.2020 | 20:07 Uhr
Der BVB spielt eine bislang ordentliche bis gute Saison. Allerdings gab es insbesondere zwei Partien, die der Borussia gar nicht gefallen werden: die jüngste Pleite gegen Köln (1:2) und das Champions-League-Hinspiel bei Lazio (1:3). Für das Rückspiel gegen Rom gilt es für Trainer Lucien Favre & Co. einiges zu verbessern.
Die Ausgangslage in der Gruppe F der Champions League vor dem 5. Spieltag ist klar: Borussia Dortmund kann sich gegen Hauptkonkurrent Lazio Rom bereits vorzeitig für das Achtelfinale der Königsklasse qualifizieren. Das ist auch das erklärte Ziel der Akteure, wie Thomas Delaney im Gespräch mit Sky Sport vor der Partie verrät.
"Es wäre wichtig, wenn wir uns gegen Lazio bereits für die K.o.-Runde qualifizieren - am besten mit einem Sieg als Gruppenerster." Auch bei einem Remis im heimischen Signal Iduna Park würden die Schwarz-Gelben bereits das Achtelfinal-Ticket buchen.
Lazio-Hinspiel und Köln-Pleite als mahnende Beispiele
Doch selbst dieses Unterfangen dürfte kein Spaziergang für den BVB werden. Dafür gibt es unter anderem zwei mahnende Beispiele: das Hinspiel bei Lazio, das die Favre-Truppe mit 1:3 verloren hat, sowie die jüngste 1:2-Niederlage in der Bundesliga gegen Kellerkind 1. FC Köln.
In beiden Partien - gegen von der Spielanlage vollkommen unterschiedliche Teams - leistete sich der BVB in allen Mannschaftsteilen Fehler, Aussetzer oder Unzulänglichkeiten, die beim Rückspiel gegen Lazio dringend abgestellt werden müssen, will man das von Delaney formulierte Ziel nicht gefährden. Es gilt also vor allem drei Aspekte zu verbessern:
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1. Kompakter Verteidigen & Fehler abstellen
"Es war ein Spiel, wo das Verteidigen auf dem ganzen Platz nicht funktioniert hat - unabhängig vom System. Wir waren immer einen Schritt hinterher. Lazio war oft in Überzahl und wir hatten einfach nicht die Kontrolle, die wir uns gewünscht hätten. Wir müssen in allen Situationen schärfer sein. Und nicht nach 20, 25 Minuten mit 0:2 hinten liegen", blickt Delaney kritisch auf das Hinspiel zurück und spricht damit gleichzeitig die Punkte an, die zuhause gegen die Italiener besser gemacht werden müssen.
Kurz vor dem 0:1 verlor Thomas Meunier den Ball gegen seinen Gegenspieler. Ein individueller Fehler, der für den frühen Rückstand sorgte.
Auch gegen den 1. FC Köln lag der BVB mit 0:2 hinten, auch durch den einen oder anderen individuellen (Stellungs-)Fehler - und zwar jeweils bei einem Eckball. Zweimal waren die Schwarz-Gelben nach dem ruhenden Ball zu weit von den Gegenspielern entfernt, sodass Shkiri problemlos nach Verlängerung verwerten konnte.
Standardsituationen sollten bei der Borussia somit auf jeden Fall im Fokus stehen - zumal Lazio mit Ciro Immobile über einen echten Goalgetter verfügt, der in dieser Saison in wettbewerbsübergeifend neun Spielen bereits achtmal getroffen hat.
2. Torchancen verwerten
Apropos treffen. Genau bei diesem Punkt hakt es bei Borussia Dortmund - so unglaublich das bei 30 erzielten Toren in Bundesliga und Champions League (in 13 Spielen) und dem Golden Boy Erling Haaland als Stoßstürmer auch klingen mag. Denn in den beiden angesprochenen Partien war auch die schlechte Chancenverwertung ein ausschlaggebender Faktor für die Niederlage.
"Wir hätten das Spiel gegen Köln gewinnen können. Wir hatten sechs, sieben Chancen", zählt Favre die Möglichkeiten von Haaland, Sancho und Co. auf. Doch letztendlich traf nur der eingewechselte Thorgan Hazard, wodurch die Pleite nicht verhindert werden konnte.
Auch im Hinspiel gegen Lazio hatte der BVB seine Chancen. "Wir haben nicht so ausführlich darüber gesprochen, aber wir hatten in der ersten Halbzeit zwei hundertprozentige Torchancen durch Raphael Guerreiro und Meunier. Wenn wir diese Tore machen, kann das Spiel ganz anders ausgehen", erklärt der Coach.
Für den BVB gilt es somit nicht nur in der Defensive wieder klarer zu agieren, sondern auch im Angriff die sich bietenden Chancen eiskalter zu nutzen, um so die von Delaney gewünschte Kontrolle über den Gegner ausüben zu können.
3. Mentalität
Über den beiden angesprochen Punkten schwebt ein dritter, der alles vereint. Der Begriff "Mentalität" wird in Dortmund wohl mittlerweile als Unwort geführt, doch es führt bei der Betrachtung der beiden Niederlagen kein Weg daran vorbei, auch dieses Fass erneut aufzumachen.
Bei den BVB-Akteuren - zumindest nicht bei allen - war sowohl in Rom als auch gegen Köln nicht dieser unbedingte Wille, gewinnen zu wollen, spürbar. Dies äußerte sich zum einen durch die Körpersprache, die bei den jeweiligen Rückständen nicht überzeugend war, zum anderen aber auch durch die Laufleistung. Gegen Köln lief der BVB ganze neun Kilometer weniger als der Gegner. Gegen Lazio waren es zwar nur drei, dennoch zeigt sich, dass trotz der spielerischen Klasse, die ohne Zweifel im Kader vorhanden ist, auch eine der Grundtugenden nicht vernachlässigt werden darf.
Wille, Laufleistung, Galligkeit - kann der BVB diese Eigenschaften auf den Platz bringen, gleichzeitig noch defensive Fehler abstellen und vorne die Chancen nutzen, dürfte auch Delaneys erklärter Wunsch. die Gruppe als Erster zu beenden, in Erfüllung gehen ...