Champions League: SSC Neapel, Inter und AC Mailand im Viertelfinale
Obacht vor Maradonas Erben! Italien-Klubs so stark wie zuletzt 2006
16.03.2023 | 13:38 Uhr
Real, City, Chelsea, Benfica oder doch ein Los aus Italien für den FC Bayern? Mit Neapel, AC und Inter Mailand ist die Serie A gleich dreifach im Viertelfinale der Königsklasse vertreten. Erinnerungen an das Jahr 2006 werden wach. Reicht es für den großen Wurf?
Am Freitag richten sich alle Augen nach Nyon, wenn das Viertelfinale der Champions League (ab 11.45 Uhr live auf Sky Sport News und im Liveblog auf skysport.de) ausgelost wird. Auf wen treffen die Bayern in der Runde der letzten Acht? Mathematisch am wahrscheinlichsten: Ein Gegner aus der Serie A. Mit Napoli, Inter und AC Mailand haben alle italienischen Teams die erste Phase der K.o.-Runde überstanden, avancierten zum Frankfurt-Bezwinger, Premier-League-Schreck und Abwehr-Bollwerk. Geht der Henkelpott nach 14-jähriger Durststrecke nach Italien oder handelt es sich beim Höhenflug der Serie-A-Klubs nur um eine Momentaufnahme??
Frankfurt-Bezwinger und designierter Meister: SSC Neapel
"Neapel ist in diesem Jahr vielleicht das beste Team in Europa, was den Spielstil anbelangt", würdigte ManCity-Teammanager Pep Guardiola gegenüber Sky Italia. Napoli dominiert die Serie A nach Belieben, führt die Liga mit 18 Zählern Vorsprung auf Inter Mailand an. Auch in der Champions sorgen die Erben von Diego Armando Maradona für Furore: Napoli spazierte durch die schwere Gruppe A mit dem FC Liverpool, Ajax und den Glasgow Rangers als Gruppensieger, bezwang die Reds dabei im eigenen Stadion mit 4:1 und düpierte Ajax in der Johan Cruyff Arena mit 6:1.
Auch die Eintracht konnte Neapels Lauf und die Starstürmer Victor Osimhen und Kvicha "Kvaradona" Kvaratskhelia nicht stoppen, die Adler schieden nach Hin- und Rückspiel mit 0:5 aus. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht und versucht, nach vorn zu spielen. Aber Neapel ist schon eine Klasse-Mannschaft und hat sehr viel Qualität", betonte SGE-Torhüter Kevin Trapp, der mit seinen Paraden ein Debakel verhinderte: "Sie stehen verdient im Viertelfinale."
Doch wohin führt der Weg der Gli Azzurri? Defensiv ist Neapel stabil, kassiert in der Königsklasse nur 0,75 Gegentore pro Spiel. In der Serie A stellt der zweifache italienische Meister ligaweit die mit Abstand beste Abwehr mit nur 16 Gegentoren - auch dank dem "besten Innenverteidiger der Welt", wie Trainer Trainer Luciano Spalletti Abwehrboss Min-Jae Kim bezeichnet hat. Während Neapel defensiv so gut wie nichts zulässt, brennt die Offensive Woche für Woche ein Feuerwerk ab.
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In dieser Form sind Osimhen, Kvaratskhelia und Co. sicher mehr als nur ein Geheimfavorit auf den begehrten Henkelpott.
Italienischer Meister mit deutschem Überflieger: AC Mailand
Der AC Mailand ist sicherlich die Wundertüte in der Königsklasse. Die Rossoneri stolperten durch eine Gruppe mit dem FC Chelsea, RB Salzburg und Dinamo Zagreb, buchten aber mit zehn Punkten das Ticket für das Achtelfinale und schalteten dort die Tottenham Hotspur aus. In der Liga fehlt die Konstanz, Milan muss um die erneute Champions-League-Teilnahme bangen. Der amtierende italienische Meister liegt in der Tabelle mit einem Zähler vor der Roma auf CL-Platz vier.
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Dennoch können die Rossoneri an einem guten Tag jeden schlagen, vor allem mit einem Rafael Leao in Bestform. Der Portugiese gehört neben den Routiniers Olivier Giroud und dem wiedergenesenen Zlatan Ibrahimovic zu den Top-Stars, kommt in der laufenden Saison wettbewerbsübergreifend auf 19 Torbeteiligungen bei 34 Einsätzen.
Die Schlagzeilen gehören aktuell jedoch vor allem einem Deutschen: Malick Thiaw dreht in Italien groß auf und hat auch in der Champions League Spurs-Superstar Harry Kane über die volle Distanz im Griff gehabt. "Er hat ein tolles Spiel gemacht", schwärmte Trainer Stefano Pioli über den Sommertransfer von Schalke 04. Die Gazetta dello Sport ging sogar schon eine Stufe weiter: "Das San Siro hat eine neue Legende und die kommt aus Deutschland."
Zusätzliche Motivation: Der Champions-League-Sieger des Jahres 2007 steht zum ersten Mal seit elf Jahren im Viertelfinale der Königsklasse.
Viel Kampf, wenig Glanz: Inter Mailand
Die Nerazzurri qualifizierten sich als Gruppenzweiter hinter dem FC Bayern und ließen den großen FC Barcelona hinter sich. Großer spielerischer Glanz war dabei jedoch ebenso wenig zu erkennen wie beim Achtelfinal-Erfolg gegen den FC Porto (1:0 nach Hin- und Rückspiel). Die Erleichterung war Hakan Calhanoglu deutlich anzumerken: "Wir mussten ein wenig leiden, aber das Wichtigste ist, dass wir uns qualifiziert haben", sagte er via inter.it.
Probleme in der Liga und Kritik an Trainer Simone Inzaghi hin oder her - Inters Defensive hat gehalten und den Weg für das erste Viertelfinale seit zwölf Jahren geebnet. "Es ist sehr wichtig, nach vielen Jahren wieder unter den Top Acht zu sein, aber wir können noch mehr erreichen", zeigte sich Calhanoglu selbstbewusst.
Dafür müssen die Nerazzurri allerdings auch wieder die starbesetzte Offensive ins Rollen bringen. In den letzten fünf Pflichtspielen erzielte Inter gerade einmal vier Treffer - zu wenig für die Ansprüche von Lautaro Martinez, Romelu Lukaku, Edin Dzeko und Co.
Gelingt dies in Verbindung mit einer stabilen Defensive, ist auch im Viertelfinale etwas drin.
Beendet die Serie A die Titellos-Durststrecke?
Napoli, Inter, Milan: Die Italiener schweben im siebten Fußballhimmel und erinnern sich an die Champions-League-Saison 2005/2006: "Nach 17 Jahren sind drei italienische Klubs unter Europas acht Größten gelangt", schrieb die Gazzetta dello Sport. Damals standen ebenfalls Inter und AC Mailand im Viertelfinale der Königsklasse. Auch Juventus qualifizierte sich, musste allerdings wie auch Inter im Viertelfinale die Koffer packen.
Am Ende zog "nur" Milan ins Halbfinale ein, schied dort allerdings gegen den späteren CL-Sieger aus Barcelona aus. In diesem Jahr starten die Italiener einen neuen Anlauf, könnten zum ersten Mal seit 2009 den begehrten Henkelpott in die Höhe halten. Damals bezwang Inter den FC Bayern im Finale im Estadio Santiago Bernabeu dank eines Doppelpacks von Diego Milito. Reicht es in diesem Jahr wieder für den großen Wurf?
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