Stimmen: Glasner verrät "Bonus" für SGE-Helden - Trapp schwärmt von Rode
02.11.2022 | 20:36 Uhr
Eintracht Frankfurt steht nach einem 2:1-Comeback-Sieg bei Sporting im Achtelfinale der Champions League. So sahen die Protagonisten die Partie. Die Stimmen.
Gleich bei der Premiere in der Champions League gelingt es Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt die Gruppenphase zu überstehen. Dank eines verdienten 2:1-Erfolgs bei Sporting überwintert die SGE in der Königsklasse. Dementsprechend zufrieden waren Spieler, Trainer und Verantwortliche nach dem Kraftakt.
... über seine Gefühlslage:
"Ich glaube, wir haben heute wieder Geschichte geschrieben als erstes Team, das zum ersten Mal in der Champions League spielt und die Gruppenphase überstanden hat. Die Mannschaft macht unheimlich Spaß und das was wir in den letzten Wochen gezeigt haben, haben wir heute wieder bestätigt. Die erste Halbzeit war, das muss man ehrlicherweise sagen, nicht das, was wir selbst wollten und wir von uns gewohnt sind, aber zweite Halbzeit war wieder ganz anders und am Ende gewinnen wir das Spiel meiner Meinung nach hochverdient."
... über den eingewechselten Kapitän Sebastian Rode, der zum Spieler des Spiels gekürt wurde:
"Absolut verdienter Man of the Match. Er ist der Kapitän des Teams, der Kopf der Mannschaft. Er kam erst in der zweiten Halbzeit rein - und das muss man auch erstmal schaffen, aber hat unheimlich viel Stabilität reingebracht, war in jedem Zweikampf drin und hat der Mannschaft sehr viel Ruhe gegeben. Das Ding hat er sich heute verdient."
... über die Entwicklung der Mannschaft:
"Ich glaube, der große Unterschied zum ersten Spiel ist, dass wir als Mannschaft gewachsen sind, gefestigter sind, aber wir haben auch die individuellen Spieler. Wenn man heute sieht, wie wir mit dem Rückstand umgegangen sind und wie wir das im ersten Spiel gemacht haben, dann ist da schon ein großer Unterschied. Wir sind viel erwachsener, viel ruhiger, aber es ist das, was wir schon in den letzten Wochen gemacht haben und es ist einfach schön, dass wir uns mit dem Achtelfinale belohnen."
... über den Support der Fans:
"Wir haben ja gehört, dass viele nicht reindurften und ich habe dann auch gesagt, dass wir den Jungs auch was zurückgeben wollen. Der Block ist aber jetzt doch wieder voll und überall verteilt sind noch welche… Den Support zu haben, das haben wir schon länger gemerkt, ist für uns Gold wert. Wenn man die Anfeuerungen hört, freut uns das natürlich auch für die, die im Block stehen und mitgefiebert haben."
... darüber, dass die SGE "nur" Gruppenzweiter wurde:
"Jetzt wollen die Kirche mal im Dorf lassen. Wir sind von zwischenzeitlich von Platz drei oder vier auf zwei gesprungen. Wir haben etwas ganz Großes erreicht. Ich kann mich noch an das erste Interview nach dem ersten Spiel erinnern. Da wars schon sehr negativ und jetzt sind wir als Zweiter durchgegangen, das ist fantastisch."
... wie er seine Gefühle beschreiben würde:
"Schwierig. Gerade nach dem Europa-League-Sieg letztes Jahr und jetzt geht die Reise weiter international. Dass wir es in der Champions League in die nächste Runde geschafft haben, ist das nächste Highlight für Eintracht Frankfurt und das Spiel war passend zu den ganzen Emotionen."
... darüber, was Trainer Glasner ihm bei der Einwechslung gesagt hat:
"Der Trainer hat immer was im Sinn, wenn er jemanden reinbringt. Wenn es dann so gut funktioniert, ist es umso schöner. Dass ich Man of the Match wurde, ist ein schönes Give-Away, aber freue mich einfach ungemein über das Achtelfinale."
... darüber, was der Sieg über die Entwicklung der Mannschaft sagt:
"Unheimlich viel. Unser Start in die Saison war nicht ganz so gut, wir haben uns aber immer besser reingefunden und selbst nach der Niederlage am Wochenende, die extrem bitter war, hat man nach der ersten Halbzeit gesehen: Wir sind einfach eine Stehauf-Mannschaft. In der zweiten Halbzeit haben wir nochmal alles reingelegt und gefightet und haben es verdient in die nächste Runde geschafft."
... darüber, was ihm Trainer Oliver Glasner nach Spielende noch gesagt hat:
"Er hat mir gratuliert und mit gesagt, dass ich einer der Schlüsselspieler war und genauso solls sein."
... über eine mögliche Party in Lissabon:
"Heute abend gibt es bestimmt noch das ein oder andere Bier..."
... zum Spiel:
"Ich bin schwer beeindruckt heute wieder. Die erste Halbzeit war nicht gut von uns und ich hab den Spielern in der Halbzeit gesagt: Wir müssen mit mehr Überzeugung spielen. Das war von allem ein wenig, aber nicht wirklich konsequent und genau so machen es die Jungs dann. Ganz wichtig war Sebastian Rode, der das Ruder in die Hand genommen hat mit seiner Aggressivität und dann haben wir das Spiel in die Hälfte von Sporting verlagert. Und wenn du viel investierst bekommst du eben auch so einen Elfer. Da hatten wir auch das Glück des Tüchtigen. Dann war der Glaube wieder da und es war ein super zweites Tor. Wahnsinn, was die Jungs immer abreißen."
... über die Idee hinter dem Wechsel Rode für Jesper Lindström:
"Schon vor dem Spiel war der Doktor bei mir und meinte, dass er sich nicht ganz so wohl fühlt, aber er hat gesagt, er kann spielen. Aber er hatte wenige physische Präsenz und wenige Läufe in die Tiefe. Er war nicht ganz fit, aber er wollte spielen und dann habe ich gesagt: 'Okay wir machen es' - das nehme ich auf meine Kappe, aber die Idee mit dem Wechsel war dann über die ballfernen Halbräume zu kommen und die waren nicht besetzt in der ersten Halbzeit. Mario Götze hat sich zu weit nach links fallen lassen, Jesper war dann auch nicht da und dann war das ein Patt-Spiel. Nach dem Wechsel konnten wir aber besser in diese Räume verlagern, denn Mario und Daichi Kamada haben die super besetzt und darüber wollten wir dann über außen kommen und die Schnittstellen attackieren. Die Jungs haben dann das umgesetzt, was wir eigentlich von Anfang an wollten. Manchmal gelingt nicht alles wie am Reißbrett, aber in der zweiten Halbzeit schon."
... über die Stimmung in der Kabine zur Halbzeit:
"Es war ein wenig deprimiert und frustriert, weil es nicht so lief. Aber ich fand Sporting jetzt nicht berauschend. Die haben abwartend agiert und waren mit dem 1:0 zufrieden und ich habe den Spielern gesagt, dass wir alles mit Überzeugung machen müssen. Wenn wir angreifen, greifen wir eben richtig an. Wir ziehen es durch und zeigen unser wahres Gesicht. Und das wichtigste: Der Kopf muss oben sein, es geht nur nach vorne und natürlich hilft dir das an dich zu glauben, wenn du es schon oft gezeigt hast."
... über die weitere Abendgestaltung:
"Es wird keine Feier geben. Wir ziehen das noch durch bis Mainz. Wir haben noch drei Spiele in der Bundesliga. Natürlich werden wir anstoßen, aber dann geht's ins Bett. Wir werden morgen noch hier trainieren. Ich habe mir auch einen kleinen Bonus für die Spieler überlegt, aber das erfahren sie erst noch. Sie werden im Januar einen Tag später beginnen, also einen Tag länger Urlaub haben, aber jetzt ziehen wir es noch durch."
... über die Leistung der Mannschaft:
"Wir schaffen es auf europäischer Ebene immer auf Top-Level zu sein. Das haben wir jetzt über Jahre bewiesen, letztes Jahr mit dem Europa-League-Sieg und dieses Jahr hier. Erstes Jahr Champions League für Eintracht Frankfurt und direkt ins Achtelfinale. Das ist unglaublich, die Jungs haben einen unglaublichen Spirit. Das haben sie heute wieder gezeigt. Wir sind schwer reingekommen. Es war eine gewisse Unsicherheit da, wir waren nicht so befreit, aber in der zweiten Halbzeit haben wir wieder unsere Art und Weise von Fußball auf den Platz bekommen und haben auch verdient gewonnen. Und wenn man die gesamte Gruppenphase ansieht, sind wir auch verdient im Achtelfinale."
... über den Transfer von Randal Kolo Muani:
"Ich freue mich einfach für die Jungs, denn es geht letztlich darum als Mannschaft zu funktionieren. Einzelne funktionieren ja nicht, sondern nur im Team und ich glaube, dass die Typen sehr gut zusammenpassen und sich gegenseitig auch den Erfolg gönnen und füreinander arbeiten. Das ist der Schlüssel."
... über die Leistung in der ersten Halbzeit:
"Wir haben zu langsam Fußball gespielt und den Blick mehr nach hinten gehabt als nach vorne und waren vorne auch nicht so beweglich. Wir haben auch die Tiefe nicht angelaufen und haben es Lissabon so einfach gemacht, zu verteidigen. Zweite Halbzeit war es aber komplett anders. Mit Sebastian Rode kam auch der Schlüsselspieler rein, der die Struktur geschaffen hat und der Motor war. Dann haben wir auch wieder Fußball gespielt und waren mutig und dann auch verdient gewonnen."
... über eine mögliche Party nach dem Einzug ins Achtelfinale:
"Wir werden ein Glas Wein trinken, aber müssen ja bald schon wieder gegen Augsburg ran, Wichtig ist, dass wir in der Bundesliga noch punkten. Wir haben gegen Dortmund verloren und jetzt müssen wir schauen, dass wir eine gute Ausgangsposition haben für die Rückrunde. Es wird daher heute keine große Party sein, aber wir genießen den Abend."
... über die Begleitumstände des Spiels und die Leistung der Mannschaft:
"Es gibt verschiedene Dinge. Die Fans, die draußen warten mussten, die die keine Karte hatten, die die zu spät reingekommen sind. Dann die erste Halbzeit, wo wir nicht da waren und im Rückstand waren und Vierter in der Tabelle waren. Dann waren wir zwischendurch mal Erster, jetzt sind wir Zweiter. Am Ende egal. Wir sind im Achtelfinale, gehören zu den besten 16 Mannschaften Europas. Das ist für Eintracht Frankfurt ein richtig großer Schritt und ein richtig großer Tag."
... über die Arbeit von Markus Krösche:
"Unsere Zusammenarbeit im Vorstand ist hervorragend, deshalb erlaube ich mir auch mal seine Arbeit aus der Nähe zu bewerten. Ich bin ja nicht sein Chef, sondern sein Kollege, aber ich finde, nicht nur wie er die Dinge macht, ist ganz hervorragend. Mit ruhiger Hand, guter Laune und einer extremen Weitsicht."
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