Clemens Tönnies spricht über Abschied von Schalke 04

Clemens Tönnies war fast 20 Jahre lang Aufsichtsratsvorsitzender beim FC Schalke 04. Bei Doppelpass on Tour spricht er über seinen Abschied von den Knappen und beklagt die fehlende Rückendeckung.

Clemens Tönnies schließt eine Rückkehr zum FC Schalke weiter aus.
Image: Clemens Tönnies spricht über seinen Schalke-Abschied.  © Imago

Tönnies hat sich vor allem während der Corona-Pandemie im Stich gelassen gefühlt.

"Am 21. Juni 2020 kam Corona nach Rheda. Man hat versucht, mich zum Erfinder von Covid zu machen. Man hat mich zwei Wochen lang durch die Medien gejagt - jeden Tag", blickt der ehemalige Funktionär zurück. "Ich habe es ausgehalten, aber ich habe gesagt: Wo ist eigentlich der Rückhalt von Schalke 04? Wo sind die Verantwortlichen, denen ich immer gesagt habe, über Jahrzehnte, 'da marschieren wir lang' und sie sind mitgegangen? Niemand war an meiner Seite. Niemand", beklagt der 68-Jährige.

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Von einem Trainerwechsel erhofft man sich einen Effekt. Dieser bleibt unter Kees van Wonderen weiterhin aus, der Wechsel hat dem Team bislang mehr geschadet als geholfen. Die Schalker wirken ausgeleert, ideenlos, hilflos, kopflos ...

Der ehemalige Schalke-Boss ergänzt: "Da habe ich gesagt: 'Hört zu, wenn das eure Antwort ist, ich brauche euch ein Mal in meinem Leben … dann habe ich gesagt: Ist gut.' Das ist der wahre Grund."

Tönnies seit Abschied viermal im Stadion

Tönnies Fleischfabrik in Rheda-Wiedenbrück bekam damals aufgrund der stark angestiegenen Covid-Fälle viel Aufmerksamkeit. Auch über die schlechten Arbeitsbedingungen wurde in der Folge berichtet - die Kritik an Tönnies immer lauter. Ende Juni 2020 trat er von allen Ämtern zurück.

Mehr als vier Jahre sind seitdem vergangen. "Mich hat letztens einer gefragt: 'Wie oft warst du in den letzten vier Jahren im Stadion?' Ich sag: 'Vier mal', erzählte Tönnies. "Vier mal? Ich war über 26 Jahre mindestens zweimal in der Woche in irgendeinem Stadion (…) Ich bin immer hinterhergeflogen, oder oder. Ich war immer da. Und was mir Spaß gemacht ist, dass wir ein Team waren. Warum? Weil wir zusammengehalten haben. Mit Horst Heldt habe ich eine Riesenzeit gehabt, Felix Magath oder auch Rudi Assauer - ein Riese, ein Supertyp."

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