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Corona News: Profisport im November ohne Zuschauer

Keine Fans im Stadion! Profisport im November ohne Zuschauer

Die Stadien in der Bundesliga sollen im November leer bleiben.
Image: Die Stadien in der Bundesliga sollen im November leer bleiben.  © DPA pa

Der deutsche Profisport darf wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen im November nur ohne Zuschauer ausgetragen werden, das gilt auch für die Bundesliga.

Der Amateur- und Freizeitsportbetrieb wird zudem weitestgehend untersagt, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch beschlossen.

Damit werden im Profi-Fußball im kommenden Monat ausschließlich Geisterspiele stattfinden. Nach dem ersten Stillstand der 1. und 2. Bundesliga im März wurde die abgelaufene Saison mit Geisterspielen fortgeführt. Zu Anfang der aktuellen Saison waren zumindest teilweise wieder Fans in den Stadien zugelassen.

Bereits für das kommende Wochenende wurde die Anzahl der Anhänger in den meisten Bundesligastadien bereits drastisch reduziert.

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) bezog in einem Statement auf Twitter Stellung zu den Beschlüssen.

Einheitliche Umsetzung fraglich

Unklar ist, ob die Beschlüsse von allen Bundesländern einheitlich umgesetzt werden, oder sich wie in der Vergangenheit wieder schnell ein Flickenteppich bildet. Den resoluten Weg wollen Nordrhein-Westfalen und Bayern gehen. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sprach sich im Vorfeld klar für eine "bundeseinheitliche Regelung" aus. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) forderte harte und vor allem rasche Einschränkungen: "Lieber schneller und konsequent als verzögert und verlängert."

Im Gegensatz zu anderen gesellschaftlichen Bereichen wurde der Sport noch einmal vom zweiten Lockdown nach dem im März verschont. Nicht nur der Fußball, auch Handball, Basketball und Eishockey hatten vor den Beratungen mächtig gezittert. Es geht um die nackte Existenz. Ein radikaler Lockdown wäre für zahlreiche Vereine und Verbände der Anfang vom Ende gewesen. Allerdings stellt alleine die Anordnung von Geisterspielen die Ligen schon vor gewaltige Probleme.

Stefan Holz, Chef der Basketball Bundesliga (BBL), war nach der Entscheidung hin- und hergerissen. "Ich schwanke zwischen Frustration und Erleichterung", sagte er dem SID und führte aus: "Es hätte noch schlimmer kommen können, ich habe schon das Damoklesschwert gesehen." Auf der anderen Seite aber "haben wir Konzepte entwickelt. Ihnen wurde bescheinigt, dass sie exzellent seien. Wir haben sie getestet und nun dürfen keine Zuschauer rein." Dass die Liga wie geplant am 6. November startet, steht für Holz außer Frage: "Logisch, daran gibt es keinen Zweifel."

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