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Coronavirus: Der FC Sion hat alle Profis entlassen

Corona-Chaos in der Schweiz! FC Sion entlässt viele Profis

Der schweizer Erstligist FC Sion hat aufgrund der Coronakrise eine drastische Maßnahme ergriffen und zahlreiche Fußball-Profis des Vereins fristlos entlassen.

Wie in den meisten europäischen Fußball-Ligen ruht auch in der ersten Liga der Schweiz derzeit der Ball. Das hat zur Konsequenz, dass viele Vereine momentan keine Einnahmen generieren und Schwierigkeiten bekommen, ihre Spieler zu bezahlen.

Sion-Präsident begründet drastische Maßnahme

Der Tabellenachte FC Sion ist nun mit einer Maßnahme vorgeprescht, die so bislang noch ihresgleichen sucht. Wie die Zeitung Blick berichtet, hat der Klub alle Profis fristlos entlassen, die nicht bereit waren auf Kurzarbeit umzustellen. Dort hätten die Profis "nur" ein Grund-Salär von etwa 11.700 Euro ausgezahlt bekommen.

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Aufgrund der Dringlichkeit des Antrags, der am Mittwochmorgen mit einer Frist bis 12 Uhr mittags gestellt worden war, sollen nicht alle Betroffenen reagiert haben. Andere hätten dem Antrag schlichtweg nicht zugestimmt. Als Konsequenz ging die Kündigung an die betroffenen Spieler noch am Mittwochabend raus. Die offizielle Begründung des Klub-Präsidenten Christian Constantin soll laut der schweizer Zeitung wie folgt gewesen sein: "Wir sind all unserer Einkommen beraubt. Es ist uns untersagt, ihnen ihre Arbeitsleistung anzubieten und es ist ihnen untersagt, ihre Leistung zu erbringen."

Djourou-Berater ohne Verständnis

Zu den nun vereinslosen Profis gehört offenbar unter anderem der ehemalige HSV-Verteidiger Johan Djourou, dessen Berater wenig Verständnis für das Handeln des Vereins aufbrachte. "In dieser kurzen Zeitspanne war es unmöglich, die Sache seriös abzuklären. Und vom Klub war für Nachfragen niemand erreichbar. Was der FC Sion da gemacht hat, ist alles andere als korrekt", erklärte Costa Bonato.

Sollten die Einnahmen noch länger ausbleiben, könnten weitere Klubs am Existenzminimum dieser drastischen Maßnahme folgen.

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Mehr zum Autor Lars Pricken