Deutschland: Flick spricht über Job als Bundestrainer

Flick verdrängt die Sorgen: "Ich mag den Job"

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Hansi Flick sieht sich nach wie vor in seiner Rolle als Bundestrainer als den Richtigen im Amt. Auf eine Kinderfrage auf der PK vor dem Spiel gegen Kolumbien bestätigt der Ex-Bayern-Coach, dass ihm der Job weiterhin Spaß macht.

Bei der frechen Frage des kleinen Paul konnte Hansi Flick all das Krisengerede für einen Moment vergessen.

"Ich mag den Job als Bundestrainer", sagte Flick am Montag am Frankfurter DFB-Campus lächelnd zu dem jungen Fan, der wissen wollte, ob er nicht lieber wieder den FC Bayern coachen würde. Aber nein, versicherte Flick, "mir macht es sehr viel Spaß, es ist alles wunderbar".

Dabei steht der Bundestrainer massiv unter Druck. Zum Abschluss einer völlig missratenen Länderspiel-Saison muss er am Dienstag (20.45 Uhr) gegen Kolumbien das Vertrauen der Bosse rechtfertigen. Trotz der erneuerten Jobgarantie von Rudi Völler und des Treueschwurs von Bernd Neuendorf: In Gelsenkirchen zählt nur ein Sieg, wenn Flick die immer lauteren Zweifel an seiner EURO-Mission zerstreuen will.

"Was gerade passiert, gehört zum Fußball und zum Leben dazu", sagte Flick zu Paul, der bei der Medienrunde in der ersten Reihe saß, aber: "Ich gehe kompromisslos meinen Weg, damit auch du jubeln kannst" bei der Heim-EM in einem Jahr. Dass es zum Titel reichen wird, konnte und wollte er nicht versprechen. "Ich bin kein Hellseher. Wir werden uns so vorbereiten, dass es möglich ist - alles andere ist Wunschdenken."

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Wird Deutschland Europameister? Diese Frage wurde dem Bundestrainer Hansi Flick nach der anhaltenden Kritik um die Nationalmannschaft gestellt.

Flick: Es geht ums Ergebnis

Erst recht angesichts der jüngsten Vorstellungen. "Wir sind noch relativ weit davon entfernt, unser Potenzial voll auszuschöpfen", sagte Routinier Ilkay Gündogan, der in seiner Geburtsstadt wie der gegen Polen starke Malick Thiaw von Beginn an auflaufen wird. Flick weiß: Kolumbien "ist für unseren Weg und unsere Entwicklung sehr wichtig". Er betonte: Die Mannschaft ist gefragt! Die Vorzeichen sind jedem bekannt. Es geht wirklich ums Ergebnis."

Doch was, wenn es wieder schief geht? Wenn der erhoffte Sieg wie gegen die Ukraine (3:3) und in Polen (0:1) auf Schalke ausbleibt? Auch dann, betonte DFB-Direktor Völler, bleibe Flick Bundestrainer: "Ja, natürlich." Präsident Bernd Neuendorf hält es ohnehin für "völlig übertrieben, den Untergang des Abendlandes auszurufen".

Sicher, die EM-Euphorie sei noch nicht voll entflammt. Die Stadien allerdings, betonte der DFB-Boss, "sind ausverkauft". Die Arena in Gelsenkirchen aber noch nicht, am Montag waren 45.000 der rund 51.000 Tickets vergeben. Die VIP-Tribüne ist dagegen voll besetzt - auch mit zahlreichen Mitgliedern der neu gegründeten "DFB All-Stars", dem Klub ehemaliger Nationalspieler und -spielerinnen, angeführt von Chefkritiker Lothar Matthäus. Sie alle werden ganz genau hinschauen.

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"Letzten Endes stehe ich in der Verantwortung", sagte Flick vor der rund zweistündigen Zugfahrt nach Essen, doch er versicherte abermals: "Ich sehe, dass wir uns entwickeln, das gefällt mir. Wir sind überzeugt von unserem Weg."

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Hansi Flick sieht Manchester-Kapitän Ilkay Gündogan nach seinem Triple-Sieg mit City auch in der Nationalmannschaft in einer neuen Rolle. Der Mittelfeldspieler sei

Flick setzt erneut auf Dreierkette

Dieser sieht ein letztes Mal Experimente vor, beim Personal und abermals mit der defensiven Dreierkette. Flick will "einen Fokus auf die Offensive legen", weil ihm im Angriff noch "ein Tick Vertrauen und Entschlossenheit fehlt". Dennoch stand Niclas Füllkrug beim Training nicht in der vermeintlich ersten Elf.

Die Stammformation fürs Turnier soll erst ab September bei den Duellen mit Japan und Vize-Weltmeister Frankreich eingespielt werden. Dann, berichtete Flick, "wird alles ganz anders ausschauen. Da sehen wir mit Sicherheit eine Mannschaft, die bei der EM 2024 den Erfolg holen soll, den wir uns alle wünschen." Auch Paul.

Kolumbien, als 17. der Weltrangliste nur drei Plätze hinter der DFB-Auswahl notiert, ist der nominell stärkste Juni-Gegner. Doch für die WM in Katar waren die seit zehn Spielen ungeschlagenen "Cafeteros" nicht qualifiziert, die großen Namen der Vergangenheit wie der ehemalige Münchner James Rodriguez fehlen.

Die Südamerikaner dienten allerdings schon zweimal als Aufbaugegner in schwierigen Zeiten. Vor der WM 1998 beim 3:1 in Frankfurt, vor allem aber bei der Generalprobe für das spätere Sommermärchen 2006, einem 3:0 in Mönchengladbach. "Deutschland träumt vom Finale", schrieb Bild damals. Das würde Flick sicher auch gerne lesen.

SID

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