Andere Taktik, neue Gesichter: Hansi Flick beginnt beim ersten Länderspiel nach dem frühen WM-Aus in Katar mit den Experimenten für die Heim-EM 2024 und lässt dennoch klar auf Sieg spielen.
"Wir wollen gewinnen und viel Selbstvertrauen zeigen. Wir wollen Spieler fördern und fordern und ihnen eine Chance geben", sagte der Fußball-Bundestrainer vor dem Duell mit Peru am Samstag (20.45 Uhr) in Mainz.
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Er sei "sehr zufrieden" mit den sechs Neulingen im Kader, betonte Flick. "Den März nutzen wir, um neue Erkenntnisse zu gewinnen, neue Spieler zu analysieren. Jeder Einzelne zeigt genau das, was wir uns vorgestellt haben", sagte er. Hervor hob er Malick Thiaw (AC Mailand), der "sehr aufmerksam und selbstbewusst sei", und Felix Nmecha (VfL Wolfsburg), dem er "enorme Qualitäten" bescheinigte.
Im Tor wird in Abwesenheit des verletzten Manuel Neuer gegen Peru und Belgien am Dienstag (20.45 Uhr) in Köln Marc-Andre ter Stegen stehen. Neuers Kapitänsbinde übernimmt Joshua Kimmich. Flick setzt auf ein System mit zwei Spitzen: Timo Werner, der die WM verpasst hatte, und Niclas Füllkrug.
Kimmich: Lieber EM-Erfolg statt Kapitänsbinde
Bayern-Profi Joshua Kimmich ist der Frage nach einem möglichen dauerhaften Anspruch auf das Kapitänsamt in der Fußball-Nationalmannschaft ausgewichen. Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler vertritt den langfristig verletzten Torwart Manuel Neuer (36) in der Position des Spielführers zunächst bei den Länderspielen gegen Peru und Belgien. Das hatte Flick so festgelegt.
"Das wird mein Spiel, meine Rolle wenig beeinflussen", sagte Kimmich am Freitag in Frankfurt zum Kapitänsamt. "Natürlich ist so eine Kapitänsfrage auch immer eine Sache der Öffentlichkeit. Es ist schon mein Anspruch, mit Leistung vorneweg zu gehen, Verantwortung zu übernehmen. Dem werde ich versuchen, gerecht zu werden", sagte er am Tag vor seinem 75. Länderspiel.
Im Vordergrund steht für Kimmich nicht die Kapitänsrolle, sondern Erfolg mit der DFB-Auswahl nach inzwischen drei enttäuschenden Turnieren nacheinander (WM 2018, EM 2021, WM 2022). "Ich will nicht in 15 Jahren, wenn meine Karriere beendet ist, zurückblicken und sagen: Boah, eigentlich hatte ich eine geile Truppe, eine geile Mannschaft, aber wir haben nichts gerissen", sagte Kimmich. Die Heim-Europameisterschaft im kommenden Jahr bezeichnete er als eine Riesenchance und große Motivation. "Ich hoffe, dass wir unsere Lehren aus den vergangenen Turnieren und Jahren gezogen haben."
Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:
Deutschland: ter Stegen/FC Barcelona (30 Jahre/30 Länderspiele) - Wolf/Borussia Dortmund (27/0), Ginter/SC Freiburg (29/48), Schlotterbeck/Borussia Dortmund (23/8), Raum/RB Leipzig (24/15) - Kimmich/Bayern München (28/74), Can/Borussia Dortmund (29/37) - Wirtz/Bayer Leverkusen (19/4), Havertz/FC Chelsea (23/33) - Füllkrug/Werder Bremen (30/4), Werner/RB Leipzig (27/55). - Trainer: Flick
Peru: Gallese/Orlando City (32/93) - Advincula/Boca Juniors (33/108), Zambrano/Alianza Lima (33/64), Abram/Atlanta United (27/33), Trauco/San Jose Earthquakes (30/68) - Aquino/CF America (27/39), Tapia/Celta Vigo (27/77), Yotun/Sporting Cristal Lima (32/118) - Carrillo/Al-Hilal (31/90), Flores/Atlas Guadalajara (28/64) - Lapadula/Cagliari Calcio (33/25). - Trainer: Reynoso
Schiedsrichterin: Maria Sole Caputi (Italien)