Zum Inhalte wechseln

DFB News: U21 steht im Finale gegen Portugal - wer schafft Sprung ins A-Team?

Erst U21-Finale, dann Heim-EM? Fünf Kandidaten für die EM 2024

In drei Jahren findet in Deutschland die Fußball-Europameisterschaft statt. Doch wie wird der Kader des DFB aussehen? Gut möglich, dass einige aus der aktuellen U21, die zum dritten Mal in Folge im Finale steht, den Sprung zur A-Nationalmannschaft und damit zur Heim-EM schaffen. Sky Sport nennt fünf aussichtsreiche Kandidaten.

Florian Wirtz

Wettbewerbsübergreifend 38 Spiele in der abgelaufenen Saison für Bayer Leverkusen, acht Tore, acht Assists - für viele war es ob dieser Zahlen eine kleine Überraschung, dass Florian Wirtz nicht bereits in diesem Jahr von Bundestrainer Joachim Löw für das paneuropäische Turnier nominiert wurde. Im Hinblick auf seine beiden Treffer im U21-EM-Halbfinale gegen die Niederlande war dies aus deutscher Nachwuchs-Sicht jedoch genau die richtige Entscheidung.

Bitte verwende den Chrome-Browser, um unseren Videoplayer mit optimaler Leistung nutzen zu können!

Nationalspieler Florian Wirtz von Bayer Leverkusen schnürt im Halbfinale der U21-EM einen Doppelpack. Den Einzug ins Finale kann er kaum fassen (Videolänge: 29 Sek.).

Mit gerade einmal 18 Jahren gehört Wirtz - wie die genannten Zahlen unterstreichen - bereits zum Stammpersonal beim ambitionierten Bundesligisten Bayer Leverkusen. Kein Wunder, dass der Werksklub den Vertrag mit dem technisch beschlagenen Youngster vor wenigen Monaten bis 2026 verlängert hat. "Wirtz ist ein großes Versprechen für die Zukunft", lobt Sky Reporter Uli Köhler den offensiven Mittelfeldspieler. Dies gilt aber nicht nur für Bayer Leverkusen, sondern auch für den DFB.

Dort wird der zukünftige Nationaltrainer Hansi Flick mit großer Wahrscheinlichkeit auf Wirtz setzen, der zwar bereits dreimal ins A-Team eingeladen wurde, aber weiterhin auf sein Debüt wartet. Hält er seine gute Form und kommt keine Verletzung dazwischen, dürfte dieses aber bald anstehen. Und für die EM 2024 ist ihm sicherlich eine tragende Rolle zuzutrauen.

Bitte verwende den Chrome-Browser, um unseren Videoplayer mit optimaler Leistung nutzen zu können!

Nationalspieler Florian Wirtz von Bayer Leverkusen schnürt im Halbfinale der U21-EM einen Doppelpack. Nach dem Finaleinzug spricht er über den Wirbel um seine Person (Videolänge: 35 Sek.).

Ridle Baku

Wie Wirtz wurde auch Ridle Baku bereits in die A-Nationalmannschaft berufen. Der Wolfsburger hat sein DFB-Debüt jedoch bereits hinter sich. Im November 2020 durfte er beim 1:0-Sieg im Testspiel gegen Tschechien über 90 Minuten ran. Für eine Nominierung in den EM-Kader hat es zwar nicht gereicht, aber dafür darf der 23-Jährige aktuell mit der deutschen U21 glänzen.

Für die Heim-EM 2024 ist Baku aber mehr als nur ein aussichtsreicher Kader-Kandidat. Er verkörpert den modernen Fußball vor allem im körperlichen Bereich besser als viele andere. Seine Sprintstärke ist enorm, lag in dieser Statistik deutlich vor der Liga-Konkurrenz. Nach seinem Wechsel vom FSV Mainz 05 zum VfL Wolfsburg machte er einen großen Entwicklungsschritt und spielte sich sofort in der Stammelf der Wölfe fest. Mit sechs Treffern und neun Assists bewies der gebürtige Mainzer zudem Torgefahr.

In der kommenden Saison darf Baku nun auch erstmals Erfahrungen in der Champions League sammeln. Ein Faktor, der sicherlich auch im Hinblick auf die EM 2024 von Vorteil sein könnte. Seine Allround-Fähigkeiten - er kann sowohl rechts hinten als auch rechts im Mittelfeld und im zentralen Mittelfeld agieren - und seine Robustheit gepaart mit guter Technik runden sein Paket ab. Fazit: klarer Startelfkandidat für Hansi Flick.

Mehr dazu

Bitte verwende den Chrome-Browser, um unseren Videoplayer mit optimaler Leistung nutzen zu können!

U21-Trainer Stefan Kuntz steht mit seiner Mannschaft zum dritten Mal in Folge im Endspiel der U21-Europameisterschaft. Ein positives Beispiel für den DFB, der aktuell negative Schlagzeilen schreibt (Videolänge: 49 Sek.).

Mergim Berisha

Kreativität, Torgefahr und Geschwindigkeit - Berisha vereint zahlreiche Komponenten, die einen guten bis sehr guten Offensivspieler ausmachen. Dies stellte der 23-Jährige aus Berchtesgaden erst am Donnerstagabend im EM-Halbfinale gegen die Niederlande unter Beweis, als er gleich dreimal(!) unglücklich am Aluminium scheiterte.

Dass Berisha das Pech aber nicht gepachtet hat, zeigte er in der abgelaufenen Saison für Red Bull Salzburg. Für den österreichischen Meister stand der Offensivspieler in allen Wettbewerben - unter anderem in der Champions League - 42-Mal auf dem Platz. Dabei erzielte er starke 22 Tore und gab zudem 14 Assists. Da Berisha seinem Drang zum Tor aus fast jeder offensiven Position heraus nachkommen kann, dürfte der 23-Jährige durch diese Flexibilität durchaus ein Kandidat für den EM-Kader 2024 sein. Doch die Konkurrenz in diesem Bereich ist enorm.

Lukas Nmecha

Beim bulligen Angreifer ist in dieser Saison der Knoten geplatzt. Während Nmecha in der vergangenen Saison bei seiner Leihe zum VfL Wolfsburg den Durchbruch nicht geschafft hat, ist ihm dies nun in der ersten belgischen Liga beim RSC Anderlecht gelungen. In wettbewerbsübergreifend 41 Spielen war der gebürtige Hamburger an 24 Treffern beteiligt (21 Tore, drei Assists).

Bitte verwende den Chrome-Browser, um unseren Videoplayer mit optimaler Leistung nutzen zu können!

U21-Trainer Stefan Kuntz steht mit seiner Mannschaft zum dritten Mal in Folge im Endspiel der U21-Europameisterschaft. Im Halbfinale schlägt sein Team die Niederlande mit 2:1 (Videolänge: 20 Sek.).

Und auch bei der deutschen U21-Nationalmannschaft beweist der Mittelstürmer seine Fähigkeit vor dem Tor. Elf Tore und ein Assist in 19 Spielen lautet dort seine Bilanz. Mit seiner Statur verkörpert Nmecha einen Spielertypen, der in der A-Nationalmannschaft fehlt. Neben seiner Robustheit bringt er auch spielerische Elemente ein. Allerdings wird es bei dem 22-Jährigen im Hinblick auf die Heim-EM 2024 auch darauf ankommen, wie es bei ihm vereinstechnisch weitergehen wird.

Aktuell ist der Angreifer nur von Manchester City an Anderlecht ausgeliehen. Bei den Skyblues läuft sein Vertrag 2022 aus. Dort wird er jedoch - auch mit viel Fantasie - nicht zum Zug kommen, weshalb Nmecha einen Klub finden muss, bei dem er zum Stammpersonal zählt. Nur so kann er sich nachhaltig für die A-Nationalmannschaft empfehlen.

Der EM-Spielplan im Überblick
Der EM-Spielplan im Überblick

Gegen wen und wann muss Deutschland ran? Hier gibt's den EM-Spielplan in der Übersicht.

David Raum

Anders als Nmecha ist die Zukunft von Raum klar. Der gebürtige Nürnberger wechselt zum 1. Juli von Bundesliga-Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth zur TSG 1899 Hoffenheim. In der zurückliegenden Saison glänzte der Linksverteidiger in der 2. Bundesliga als Assist-Maschine. In 34 Spielen bereitete der 23-Jährige 15 Treffer vor. Neben seinen Offensivqualitäten inklusive messerscharfer Flanken überzeugt Raum mit hoher Geschwindigkeit und einer unglaublichen Wucht. Neben der Dynamik ist auch der endlose Kampfgeist eines seiner Merkmale.

Nun wird abzuwarten sein, wie sich Raum zukünftig ein Stockwerk höher in der Bundesliga schlagen wird. Gelingt es ihm, sich bei den Kraichgauern festzuspielen und sich noch weiterzuentwickeln, stehen seine Chancen für den EM-Kader 2024 möglicherweise gar nicht so schlecht. Denn: Bekanntlich ist die Linksverteidiger-Position in der Nationalmannschaft nicht üppig besetzt. Beim anstehenden Turnier können Robin Gosens und Marcel Halstenberg diese Stelle besetzen.

Gut möglich, dass die beiden für die Heim-EM mit Raum nun einen weiteren Konkurrenten bekommen.

Mehr zu den Autoren und Autorinnen auf skysport.de