DFB-Pokal News: Diese vier Oberligisten sind in der 1. Runde dabei

David gegen Goliath: Diese vier Oberligisten träumen vom Pokal-Wunder

Das Objekt der Begierde: An diesem Wochenende beginnt die erste Runde des diesjährigen DFB-Pokals.
Image: Das Objekt der Begierde: An diesem Wochenende beginnt die erste Runde des diesjährigen DFB-Pokals.  © Imago

Die erste Runde des DFB-Pokals steht vor der Tür und wie in jedem Jahr reihen sich unter den zahlreichen Teilnehmern einige echte Underdogs ein. Wir haben die insgesamt vier Oberligisten der ersten Pokalrunde etwas genauer in den Blick genommen und schätzen ein, wie realistisch ein Weiterkommen für die Fünftligisten gegen die Profis wirklich ist. 

Bremer SV

Der Sport-Verein aus dem Bremer Westen ist nach knapp sechs Jahren Pokal-Abstinenz wieder dabei. Durch einen Sieg im Finale des Landespokals Bremen sicherte sich der BSV im vergangenen Juni einen der insgesamt 64 Startplätze für die erste Pokalrunde. Mit insgesamt acht Titeln sind die Bremer zusammen mit dem Blumenthaler SV und dem FC Oberneuland zudem die zweiterfolgreichste Mannschaft des sogenannten Lotto-Pokals - Verbandspokal des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes.

Mit Blick auf den DFB-Pokal sieht die Erfolgs-Historie des BSV jedoch eher mäßig aus. Nur ein einziges Mal gelang den Bremern überhaupt ein Einzug in die zweite Runde - und das liegt nun immerhin auch schon knapp 34 Jahre zurück. Damals kam der BSV im Elfmeterschießen des Nachholspiels gegen den KSV Hessen-Kassel weiter.

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Partie gegen Bayern verschoben

Erfreulichere Nachrichten gab es dann jedoch wieder bei der Erstrunden-Auslosung des Pokals: Der Bremer SV wird auf den großen FC Bayern München treffen. Der Traum von zahlreichen Amateur-Vereinen, beim Pokal gegen das ganz große Los antreten zu dürfen, wurde für den BSV also Realität. Am Dienstag vor der Partie dann der Schock für die Bremer: Das Spiel muss aufgrund von positiven Corona-Testungen verschoben werden.

Am Donnerstag wurde die Partie neu angesetzt: Der Bremer SV wird Ende August auf die Bayern treffen und selbstverständlich alles in seiner Macht Stehende tun, um den Erfolg von vor 34 Jahren zu wiederholen und die Sensation gegen die Münchener zu verwirklichen. Auch wenn die Chance verschwindend gering ist.

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Der FC Bayern muss an diesem Wochenende nicht zum Pokalspiel in Bremen antreten. Sky Reporter Uli Köhler über die Situation beim Rekordmeister (Video-Länge: 2:40 Minuten).

Greifswalder FC

Im Gegensatz zum Bremer SV hat sich der Greifswalder FC den Einzug in die Pokalrunde nicht über einen Sieg im Finale des Landespokals gesichert. Nein, aufgrund der Pandemie gab es in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahre eine besondere Regelung.

Der Pokalwettbewerb im Land musste abgebrochen und beendet werden. Daraufhin wurde die sportlich bestplatzierte Mannschaft im Land automatisch für den Pokal qualifiziert. Da sich Hansa Rostock durch den zweiten Tabellenplatz in der 3. Liga in der vergangenen Spielzeit sowieso schon die Teilnahme am Wettbewerb sichern konnte, fiel das letzte Los auf den Greifswalder FC.

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Erste Pokalteilnahme der Vereinshistorie

Und ein weiterer Unterschied zum Bremer SV fällt mit Hinsicht auf die Greifswalder in den Blick: Für die Hansestädter ist es im Gegensatz zum BSV die allererste Pokalteilnahme in der Vereinshistorie überhaupt. Die Debütanten treffen am Samstag um 15.30 auf den FC Augsburg. Mit dem Bundesligisten haben die Greifswalder mit Sicherheit nicht das einfachste Los bekommen.

Das weiß auch sportlicher Leiter Roland Kroos, Vater von Toni und Felix, die ihre sportliche Karriere beide in der Jugend des GFC begannen, wie er just im Interview mit fussball.de beschrieb: "Wir sollten realistisch bleiben. An ein Weiterkommen denkt bei uns im Moment niemand. […] Wir sind als Amateurverein klarer Außenseiter gegen einen Bundesligisten." Dem gibt es nichts hinzuzufügen.

Roland Kroos (.) mit seinem Sohn Toni Kroos.
Image: Roland Kroos (.) mit seinem Sohn Toni Kroos.  © DPA pa

FC 08 Villingen

Das Motto für den FC 08 Villingen am Sonntag im Spiel gegen Schalke 04 wird klar sein: Im bereits zehnten Pokal-Anlauf soll der erstmalige Einzug in die zweite Runde endlich gelingen. Die Villinger sind also sowas wie die alten Hasen in der Runde der vier Oberligisten in diesem Jahr.

Die Hürde der ersten Runde konnten die Südbadener jedoch trotzdem noch nie überwinden, obwohl Villingen mehrmals dicht davorstand. Im August 2007 etwa ging es gegen den SC Freiburg mit 1:1 in die Pause, ehe der Sport-Club aus dem Breisgau die Partie zum Ende hin doch noch spät für sich entscheiden konnte.

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Villinger zeigen sich siegessicher

Mit dem FC Schalke treffen die Schwarzwälder nun auf alte Bekannte. Denn bereits im Oktober 1968, 1979, 2012 und 2013 trafen die beiden Vereine im Rahmen von Freundschaftsspielen aufeinander. Alle Partien gingen aus Sicht der Nullachter verloren. 2016 begegnete der FC Villingen den Königsblauen dann auch erstmals in einem Pflichtspiel, die die Partie am Ende jedoch ebenfalls deutlich mit einem 4:1-Sieg für sich entscheiden konnten.

Die Vorzeichen für die Begegnung am Sonntag stehen also nicht gerade gut oder etwa doch? FC-Trainer und Sportdirektor Marcel Yahyaijan berichtet gegenüber dem Schwarzwälder Bote jedoch von einem gesunden Selbstbewusstsein im Ort: "In unserem Umfeld haben wir das Spiel gefühlsmäßig schon gewonnen. Jeder denkt hier, wir schlagen die."

Ob der FC 08 Villingen die Mannschaft von Schalke-Trainer Dimitrios Grammozis am Ende wirklich ernsthaft herausfordern kann, wird sich am Sonntagnachmittag zeigen. Eines ist jedoch schon vor dem Spiel klar: Ganz Villingen wird im Stadion am Friedengrund alles daransetzen, ihre Truppe bestmöglich zu unterstützen, um am Ende vielleicht tatsächlich gemeinsam die Sensation zu verwirklichen. S04 sollte auf jeden Fall gewarnt sein.

VfL Oldenburg

Der letzte Verein in der Liste der Fünftligisten ist der VfL Oldenburg. Und auch für die Niedersachsen ist es genauso wie für den Greifswalder FC das Debüt im DFB-Pokal.

Und ebenso wie in Mecklenburg-Vorpommern konnte auch der Niedersachsenpokal in der Vorsaison nicht zu Ende gebracht werden. Also musste das Los entscheiden und es fiel auf die glücklichen Gewinner aus Oldenburg, die am kommenden Sonntag auf Fortuna Düsseldorf treffen werden.

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Fortuna mit Horror-Statistik

Und tatsächlich stehen die Chancen auf ein Weiterkommen des VfB gar nicht so schlecht, was jedoch vielmehr an der jüngeren Pokal-Statistik der Fortuna liegt. Die Düsseldorfer verabschiedeten sich in den vergangenen acht Jahren ganze sechs Mal in einer ersten oder zweiten Pokalrunde vom Wettbewerb.

Unter anderem auch gegen die Viertligisten SC Wiedenbrück und Rot-Weiß Essen. Der VfL wird das bei der Begegnung mit Sicherheit im Hinterkopf haben. Die Fortuna ist zwar Favorit, sollte aufgrund der vergangenen Jahre den Gegner aber nicht unterschätzen, sonst könnte die nächste Blamage drohen.

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