DFB-Pokal der Frauen: Im Halbfinale empfängt der FC Bayern den VFL Wolfburg || live auf Sky Sport
Halbfinal-Kracher: VfL im Pokalmodus - Bayern will die Wende
14.04.2023 | 21:41 Uhr
Am Samstag (live ab 13:30 Uhr auf Sky Sport Mix) steigt im DFB-Pokal der Frauen der Halbfinal-Kracher zwischen Bayern München und dem VfL Wolfsburg. Die Wölfinnen wollen ihre Titelserie aufrechterhalten, während die Bayern die Zeit für eine Wende sehen.
Es ist eine bittere Nachricht für den VfL Wolfsburg: Im Halbfinale gegen die Bayern muss der VfL auf Nationalspielerin Alexandra Popp aufgrund einer Verletzung an der rechten Wade verzichten. Auch ein Einsatz im anschließenden Champions-League-Halbfinale gegen den FC Arsenal am darauffolgenden Wochenende ist in Gefahr, doch für Trainer Tommy Stroot liegt der Fokus klar auf dem Duell gegen den FC Bayern.
Stroot: "Gibt keine zweite Chance"
"Es wird nur einen Gewinner geben, der Gewinner wollen wir sein. Das ist das entscheidende in diesem Wettbewerb", so Stroot bei Sky. Und forderte zugleich seine Mannschaft auf, den Schalter am Samstag umzulegen, "den Pokal-Modus einzuschalten und diese Verantwortung zu übernehmen, dass es eben dieses eine Spiel ist", so der Wölfe-Coach. "Es gibt keine zweite Chance."
Beim letzten Aufeinandertreffen vor knapp drei Wochen in der Liga verloren die Wölfinnen das Duell gegen die Münchnerinnen mit 0:1 und damit auch die Tabellenführung. "Man kennt Wolfsburg, ich glaube die sind jetzt angestachelt. Das wollen sie nicht auf sich sitzen lassen", warnte Bayern-Spielerin Sydney Lohmann auf der Pressekonferenz. "Seit ich bei Bayern bin", so Lohmann, "bin ich gegen Wolfsburg ausgeschieden oder wir haben das Finale verloren. Von daher ist es glaube ich Zeit für eine Wende."
Die Wolfsburgerinnen gewannen den DFB-Pokal seit 2015 achtmal hintereinander, gewannen insgesamt die letzten 43 Pokal-Spiele. Die letzte Niederlage in diesem Wettbewerb kassierte der VfL 2013 gegen den 1. FFC Frankfurt, die einzige Spielerin des aktuellen VfL-Kaders, die damals schon dabei war: Alexandra Popp.
Ohne Popp ins Topspiel - Bayern wittert Chance
Mit ihrer Abstinenz und dem Sieg aus dem letzten Topspiel scheint gerade jetzt der richtige Zeitpunkt, um die Wölfinnen vom Thron zu stoßen und ihren neunten Titel in Folge zu vereiteln. "Poppi ist eine Anführerin für unser Spiel. Mit ihrer Energie hilft sie jeder Gruppe nach vorne. Das ist definitiv etwas, das wir vermissen werden, aber gleichzeitig als Team auch auffangen müssen", meinte Trainer Stroot.
Und sah im Ausfall seiner routinierten Stürmerin auch einen motivierenden Aspekt für seine Mannschaft: "Vielleicht ist es sogar so, dass es auch eine Motivation ist, Poppi dieses Finale zu geben und alles dafür zu tun, dass wir dieses Finale erreichen."
Lohmann: "Karten sind neu gemischt"
Am 18. Mai steigt das Pokalfinale in Köln, "man hat gemerkt, dass es ein besonderes Spiel, dass es ein großes Spiel ist", erinnerte sich Lohmann an das Pokalfinale 2018, das der FC Bayern gegen Wolfsburg im Elfmeterschießen verlor. Damals verfolgte die jetzt 22-Jährige das Finale nur als Zuschauerin, nun will sie es unbedingt auf dem Platz erleben. "Da wollen wir auf jeden Fall hin", wurde Lohmann deutlich. "Die Karten sind neu gemischt."
Ohne Popp peilen die Wölfinnen ihr neuntes Pokalfinale in Serie an, während die Bayern ihre Chance nun wittern. Die Spannung für den Halbfinal-Kracher am Samstag ist mit Sicherheit vorprogrammiert.