DFB-Schiri-Chef Knut Kircher reagiert deutlich auf das Interview von Patrick Ittrich
DFB-Schiri-Boss übt Kritik an Ittrich-Aussagen
12.10.2024 | 15:15 Uhr
Die Aussagen von Patrick Ittrich über die Belastungssteuerung unter den DFB-Schiedsrichtern hatte für etwas Aufregung gesorgt. Nun hat sich nochmals Schiri-Boss Knut Kircher kritisch zu Wort gemeldet.
Die kritischen Aussagen von Referee Patrick Ittrich in einem Interview bezüglich der Belastungssteuerung hält DFB-Schiedsrichter-Chef Knut Kircher für unangemessen. "Ich bin immer bereit für den Dialog, aber intern und nicht über die Öffentlichkeit. Einerseits wird die Belastungssteuerung mit jedem Schiedsrichter individuell eng abgestimmt. Andererseits sind in dem angesprochenen Bereich auch schon Verbesserungen umgesetzt worden", sagte Kircher (55) dem kicker: "Deshalb empfand ich die öffentliche Kritik vor allem als Affront gegenüber den Mitarbeitenden der DFB Schiri GmbH, die engagiert an der Umsetzung der Maßnahmen arbeiten."
Es sei nicht seine Absicht gewesen, "den DFB beziehungsweise die Mitarbeiter der Schiri GmbH zu kritisieren", versicherte Ittrich (45). Er habe nur auf das Problem der großen Belastung hinweisen wollen. "Was medial daraus entstanden ist, finde ich sehr schade."
Ittrich forderte Maßnahmen
Ittrich hatte in einem Interview bei web.de gesagt, der DFB müsse sich in Sachen Belastungssteuerung für Schiedsrichter über Maßnahmen außerhalb der Spiele Gedanken machen.
Im Gegensatz zu den Profis müssten sich die Schiedsrichter ein eigenes Netzwerk aus Ärzten und Physiotherapeuten organisieren. Dass das Interview von der Kommunikationsabteilung der DFB Schiri GmbH freigegeben wurde, "war ein Fehler eines Mitarbeiters, der intern besprochen wird", so Kircher.
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Kirchers Rede vor den Schiris
Der Schiedsrichter-Chef soll laut kicker beim Stützpunkt-Lehrgang am DFB-Campus in Frankfurt/Main wegen Ittrichs vermeintlicher Kritik eine Brandrede von etwa zehn bis 15 Minuten gehalten haben. "In einem solchen Fall darf es aus meiner Sicht auch mal ein emotionalerer Auftritt sein, das gehört zu meinem Führungsverständnis", sagte Kircher dazu.
Zwischen Kircher und Ittrich kam es inzwischen zu einer Aussprache. "Wir haben mittlerweile in Ruhe miteinander geredet. Ich kenne und schätze Knut schon seit langer Zeit. Gerade deshalb war unsere Aussprache an der einen oder anderen Stelle vielleicht etwas emotionaler, aber trotzdem sachlicher Natur", sagte Ittrich, der wegen einer Muskelverletzung aktuell pausieren muss.
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