DFB-Team: Die Stimmen zum Remis beim Jubiläumsspiel gegen die Ukraine
Experiment gescheitert! Aber Flick hält an Dreierkette fest - Stimmen
12.06.2023 | 21:50 Uhr
Die deutsche Nationalmannschaft hat beim Jubiläum in ihrem 1000. Länderspiel die 215. Niederlage zwar noch eben so abgewendet, ist ein Jahr vor der Heim-EM aber weit von der erhofften Titelform entfernt. Für Hansi Flick gab es weitere Alarmsignale. Die Stimmen der DFB-Akteure.
Hansi Flick will trotz des missglückten Experiments mit Dreierkette und Doppelspitze an seiner neuen Taktik festhalten. "Wir haben einen Plan, was das Ganze betrifft, das werden wir weiterhin durchziehen", sagte der Bundestrainer nach dem 3:3 (1:2) im 1000. Länderspiel gegen die Ukraine.
Flick hatte seinen System-Test nach einer guten Stunde abgebrochen und auf ein 4-3-3 umgestellt. "Ich glaube nicht, dass wir die Mannschaft überfordern", betonte er jedoch: "Wir brauchen noch ein anderes System. Heute hat das in verschiedenen Situationen nicht geklappt, auch individuell hatten wir ein paar Fehler, die wir nicht machen dürfen."
Allerdings, ergänzte der 58-Jährige, werde er mit seiner Elf an den "Automatismen, die Spiele und Training brauchen, arbeiten - und Dinge, die wir nicht gut gemacht haben, klar ansprechen und trainieren". Er habe "einen Prozess begonnen, da müssen wir diese Fehler in den kommenden Spielen abstellen und kompromissloser verteidigen."
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Hansi Flick (Trainer):
"Wir haben in Ballbesitz vieles gut gemacht und Torchancen herausgespielt, die wir leider nicht so vollendet haben wie erwünscht. Mir tut die Mannschaft leid, weil sie wirklich versucht hat, das Spiel umzudrehen. Wir nehmen die positiven Dinge mit, mehr können wir auch nicht machen. Wir wissen, dass es ein langer Prozess ist. Wichtig ist, dass wir Mentalität zeigen. Es hat zum Glück zum 3:3 gereicht, trotzdem müssen wir ganz klar die Dinge ansprechen, die wir besser machen müssen."
"Wir haben einen Plan, was das Ganze betrifft, das werden wir weiterhin durchziehen. Wir brauchen noch ein anderes System. Heute hat das in verschiedenen Situationen nicht geklappt, auch individuell hatten wir ein paar Fehler, die wir nicht machen dürfen."
Und der Bundestrainer anschließend auf der Pressekonferenz: "Ich habe schon viele Mannschaften trainiert, auch in anderen Funktionen, auch hier als Co-Trainer. Was ich im Training sehe, ist auf sehr hohem Niveau. Aber die Mannschaft verliert relativ schnell das Vertrauen in ihre Qualität, da müssen wir dran arbeiten, das am besten mit Siegen Stück für Stück wieder erspielen."
"Es ist nur noch ein Jahr. Aber viele von Ihnen waren schon 2006 im März dabei, da hat man 1:4 in Italien verloren, es war eine wahnsinnig negative Stimmung. Trotzdem ist es ein Sommermärchen geworden. Wir sind zeitlich noch etwas weiter davon entfernt, und wir wissen, dass eine Menge Arbeit vor uns liegt. Da bin ich auch überzeugt von der Mannschaft. Am besten aber müssen wir Spiele gewinnen."
Joshua Kimmich (DFB-Kapitän):
"Wir sind ganz gut ins Spiel gekommen, es hat sich relativ gut angefühlt. Dann kriegen wir zwei saudumme Gegentore. Das 1:3 passiert auch aus einem einfachen Fehler. Das ist genau das, was wir abstellen müssen. Am Ende haben wir uns zum Glück nochmal belohnt mit zwei Toren."
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Kevin Trapp:
"Es ist sehr ärgerlich, weil wir Gegentore aus leichten Fehlern bekommen haben. Wenn wir das abstellen, sind wir auf einem guten Weg, weil wir grundsätzlich ein gutes Spiel gemacht haben. Wir haben noch ein Jahr bis zur EM, bis dahin müssen wir die Dinge abstellen, sonst wird's schwer, klar. Wir sollten uns jetzt nicht über das System beschweren. Wir haben es versucht, wir wollten es ausprobieren, um variabler zu sein. Am Ende werden wir sehen, was uns besser tut. Aber jetzt über das System zu sprechen nach dem Spiel, ist ein bisschen zu viel."
Niclas Füllkrug (über seine frühe Auswechslung):
"Ich habe noch nicht mit dem Trainer direkt gesprochen. Das ist auch die Entscheidung des Trainers, und die habe ich auch zu akzeptieren. Ich glaube, dass er mit Kai auch den richtigen Mann gebracht hat. Wir brauchten einfach eine neue Dynamik im System, und dann hat es mich getroffen. Das passiert und das ist okay."
Jonas Hofmann:
"Wir haben uns durch die sehr, sehr unnötigen Gegentore aus der Ruhe bringen lassen. Wir hätten gerne gewonnen, aber das 3:3 ist ein schönes Ergebnis, wenn man die Umstände bedenkt."
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