DFB-Team: Kommentar zum Umgang des DFB mit der Causa Martina Voss-Tecklenburg
DFB gibt bei Causa Voss-Tecklenburg ein desaströses Bild ab
25.10.2023 | 14:05 Uhr
Der Deutsche Fußballbund (DFB) gibt in der Causa um Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ein desaströses Bild ab, meint Sky Reporter Dennis Bayer.
Die Aufarbeitung des WM-Debakels kann nicht stattfinden, weil Martina Voss-Tecklenburg krank ist. Das war lange der Stand. Kein besonders guter, aber zumindest ein nachvollziehbarer.
Jetzt ist die Bundestrainerin aber wieder gesund, eine WM-Aufarbeitung gibt es trotzdem erst einmal nicht. Denn Voss-Tecklenburg befindet sich im Erholungsurlaub und hält stattdessen Vorträge beim Bayerischen Zahnärztetag und beim Bundesverband Deutscher Fertigbau. Dass dieses geht, während die WM-Analyse auf sich warten lässt, ist nicht mehr nachzuvollziehen - und wurde auch von Nationalspielerin Lena Oberdorf deutlich kritisiert.
DFB gibt ein desaströses Bild ab
Auch der DFB gibt in der Causa Voss-Tecklenburg ein desaströses Bild ab. Mit keiner Silbe wurde das Krankheitsende der Bundestrainerin bei der Vorstellung von Interimstrainer Horst Hrubesch erwähnt - ganz im Gegenteil.
Auch beim Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz am Dienstag sprach DFB-Präsident Bernd Neuendorf die Ereignisse mit keinem Wort an, Nachfragen waren auch keine gestattet. Die Verantwortlichen beim DFB ducken sich weg, anstatt eine klare Linie vorzugeben.
Erst am Mittwoch konnte sich der Verband zu einem Statement durchringen, nachdem das Thema medial hochgekocht war und sich Martina Voss-Tecklenburg via Instagram öffentlich gemeldet hatte. Dabei ist dieses Statement nur ein einem Punkt konkret.
Gespräch nach Erholungsurlaub
"Wir möchten klarstellen, dass uns Martina Voss-Tecklenburg übermittelt hat, erst nach einer Bedenkzeit für ein persönliches Gespräch nach ihrem Erholungsurlaub zur Verfügung zu stehen", schrieb der DFB: "Dies haben wir natürlich respektiert und so eingeplant."
Weiter hieß es, man strebe "zeitnah nach Urlaubsende" der 55-Jährigen "ein gemeinsames Gespräch an. Diesem wollen und werden wir nicht vorgreifen." Einen genauen Termin nannte der DFB nicht.
Auch nach diesem Statement bleiben weiter viele Fragen offen. Die ganze Thematik überstrahlt vor allem auch den Sport, denn eigentlich sollten die wichtigen anstehenden Spiele der Nationalmannschaft in der Nations-League im Fokus der DFB-Frauen stehen, bei denen es immerhin um die Teilnahme an den Olympischen Spielen geht.
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