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DFB-Team News: Robin Koch im Interview über sein Comeback und die EM

"Mein Ziel ist es, dabei zu sein!" Koch mit Zeichen Richtung Löw & EM

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Robin Koch von Leeds United über den DFB und Bundestrainer Joachim Löw. (Videolänge: 26 Sekunden)

Robin Koch ist nach seiner Knieoperation bei Leeds United wieder voll einsatzfähig. Im exklusiven Interview mit Sky spricht der 24-jährige Nationalspieler über die lange Verletzungspause und seine Ambitionen in Richtung Europameisterschaft.

Sky Sport: Lassen Sie uns mit Blick auf die Vergangenheit anfangen. Da kommen Sie zum ersten Mal beruflich in ein neues Land, eine ganz neue Umgebung. Dann herrscht Corona und dann verletzen Sie sich, so dass eine Operation notwendig wird und Sie fast hundert Tage ausgefallen sind. Für mich klingt das ziemlich hart. Was hat das mit Ihnen gemacht In diesem Moment?

Robin Koch: Ich glaube, man kann sich Schöneres vorstellen, trotzdem gehören Verletzungen zum Fußball dazu. Natürlich ist es unglücklich, wenn man sich gerade dann verletzt, wenn man in ein neues Land gewechselt ist. Aber ich glaube, eine Verletzung kommt nie zum richtigen Zeitpunkt. Von daher war es keine einfache Zeit, aber ich habe sie jetzt zum Glück hinter mich gebracht und bin wieder auf dem Platz.

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Sky Sport: Wie hat der Trainer in dieser Zeit mit Ihnen gesprochen?

Koch: Ich bin ja jeden Tag hier gewesen mit dem Trainerteam, natürlich mehr mit den Reha-Trainern, mit denen ich jeden Tag am Comeback gearbeitet habe. Die ersten sechs Wochen waren schwierig, da war ich noch mit Krücken unterwegs. Da war es noch schwierig zu trainieren, da war ich viel im Wasser unterwegs, um die Belastung fürs Knie in Grenzen zu halten. Aber ich war jeden Tag hier und habe auch die Mannschaft gesehen. Es gab ja auch keine Möglichkeit, einen Teil der Reha z.B. in Deutschland zu machen wegen Corona. Von daher war ich die ganze Zeit hier.

Ein schönes Gefühl, auf dem Platz zu stehen nach so langer Zeit und wieder einmal körperlich in der Lage zu sein, 90 Minuten zu spielen.
Robin Koch über sein Comeback bei Leeds

Sky Sport: Es war insgesamt, die längste Ausfallzeit Ihrer bisherigen Profikarriere. Und jetzt haben Sie aber zuletzt zweimal hintereinander 90 Minuten gespielt. Wie war das für Sie? Ist das eine Bestätigung gewesen?

Koch: Natürlich. Es war einfach ein schönes Gefühl, auf dem Platz zu stehen nach so langer Zeit und wieder einmal körperlich in der Lage zu sein, 90 Minuten zu spielen ohne Schmerzen und dann noch zu wissen, dass das Knie hält. Jetzt zuletzt gegen Tottenham auch mit einem Sieg da rauszugehen, ist sehr, sehr schön.

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Sky Sport: Dann müssen wir noch über die Europameisterschaft sprechen. Was ging Ihnen in dieser Zeit der Verletzung auch bezüglich der EM durch den Kopf? Es ist ja erst einmal ein Schock und dann macht man sich wahrscheinlich viele Gedanken.

Koch: Ja, klar. Es ist, glaube ich, normal, wenn man sich verletzt vor der Europameisterschaft und nicht weiß, wie lang man ausfällt. Klar geht es dann im Kopf schon los mit Rechnen. Wann komme ich zurück, wird's reichen? Ich habe versucht, mich immer nur auf das Reha-Training zu konzentrieren und zu gucken, dass ich so schnell wie möglich wieder zurückkomme. Trotzdem ist klar, dass im Hinterkopf der ein oder andere Gedanke in Richtung EM fließt.

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Robin Koch von Leeds United über die Verletzung und die EM. (Videolänge: 34 Sekunden)

Sky Sport: Und vor kurzem wurde jetzt bekannt, dass der EM-Kader auf 26 Spieler erweitert wird. Das ist natürlich ein Vorteil möglicherweise. Wie ist Ihr Anspruch mit Blick auf die Europameisterschaft?

Koch: Natürlich geht es für mich jetzt nach der Verletzungspause erst einmal darum, dabei zu sein. Davor, so habe ich durchaus die Rückmeldung vom Trainerteam bekommen, waren die sehr zufrieden mit meinen Spielen bei der Nationalmannschaft. Und ja, auch ich war zufrieden mit den Spielen, habe gute Leistungen gezeigt und auch die Qualitäten, die ich in Mannschaft einbringen kann. Dann mit der Verletzung ist es logisch, dass man dann nachdenkt: Schaffe ich es rechtzeitig? Jetzt fühle ich mich aber gut. Ich habe jetzt zweimal hintereinander über 90 Minuten gespielt und bin wieder komplett fit. Von daher bin ich erst mal erleichtert, dass ich es vom zeitlichen her noch rechtzeitig geschafft hab.

Sky Sport: Sie haben dann dementsprechend, weil sie sich jetzt fit fühlen, auch den Anspruch auf die Nominierung?

Koch: Ich glaube, Anspruch hat keiner. Jeder will dabei sein. Wenn ich mich jetzt wieder fit fühle, ist mein Ziel auch dabei zu sein. Und dafür ist es wichtig, dass ich jetzt die zwei Spiele über 90 Minuten gemacht habe, mich gut fühle und körperlich fit bin, um auch in Richtung Bundestrainer zu zeigen, dass ich aus meiner Verletzung zurück bin und dann wieder meine Leistung zeigen kann.

Meine Spieleröffnung kann ich in der Nationalmannschaft am meisten mit einbringen.
Robin Koch über seine Qualitäten

Sky Sport: Wie war zuletzt der Kontakt zu Joachim Löw, nachdem Sie wieder zurück waren? Gab es Kontakt?

Koch: Jetzt kürzlich gab's noch keinen Kontakt. Aber mit den Ärzten vom DFB-Team war ich die Tage in Kontakt. Die verfolgen es natürlich auch und sind froh, dass ich wieder auf dem Platz bin. Sie haben auch nachgefragt, wie es läuft und wie sich mein Knie verhält. Aber mit dem Bundestrainer gab es die letzten zwei Wochen noch keinen Kontakt.

Sky Sport: Abschließend: Ihre Flexibilität und auch vielleicht die Spieleröffnung würden schon sehr für eine Nominierung sprechen. Wie würden Sie selber Ihre Qualitäten einordnen?

Koch: Ja, das würde ich so unterschreiben. Ich glaube, gerade mit meiner Spieleröffnung und meiner Fähigkeit mit dem Ball von hinten raus kann ich in der Nationalmannschaft, wo wir doch oft mehr Ballbesitz als der Gegner haben und oft das Spiel machen, am meisten mit einbringen.

Das Interview führte Christian Akber-Sade

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