DFL will Spielbetrieb in der Bundesliga am 9. Mai wiederaufnehmen

Grünes Licht für den 9. Mai? So plant die DFL

Rollt in der Bundesliga am 9. Mai wieder der Ball? DFL und Politik zeigen sich vorsichtig optimistisch. Sky Reporter Marc Behrenbeck klärt auf, wie weit die Planungen vorangeschritten sind.

Der Spielbetrieb in der Bundesliga und der 2. Liga ist wegen der Corona-Pandemie seit dem 12. März ausgesetzt. Knapp sechs Wochen später gibt es aus der Politik nun erste Signale, dass der Wettbewerb womöglich in Form von Geisterspielen demnächst wiederaufgenommen werden kann.

DFL wird Sicherheitskonzept vorstellen

"Ich könnte mir vorstellen, dass wir zum Zustand der Geisterspiele zurückkehren können", sagte NRW-Regierungschef Armin Laschet (CDU). Und auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hält es für "denkbar, dass wir vielleicht ab dem 9. Mai frühestens eine solche Geisterrunde spielen können".

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Grundlage für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs ist ein Sicherheitskonzept, welches die DFL am Donnerstag in einer Mitgliederversammlung vorstellen wird. Bei der Erarbeitung dieses Konzepts habe sich die DFL "mehr Zeit genommen, als eingeplant war. Eigentlich wollte man vergangene Woche die große Versammlung starten. Aber es sollte alles bis ins kleinste Detail durchdacht sein und auch so ausgefeilt, dass keine kritischen Stimmen kommen, die es umwälzen", berichtet Sky Reporter Marc Behrenbeck.

Wie die DFL am Dienstag in einer Stellungnahme mitteilte, handelt es sich dabei um "ein detailliertes verbindliches Konzept mit strengen Hygiene-Vorgaben, erforderlichen Testungen und permanentem Monitoring". Zugleich wurde betont, dass unabhängig davon die Entscheidung über eine Fortsetzung der Saison und die finale Festlegung eines konkreten Termins bei den zuständigen politischen Gremien liege.

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Sky Reporter Marc Behrenbeck spricht über die Planungen der DFL in Hinblick auf Geisterspiele. (Videolänge: 03:07 Minuten)

DFL: Test-Kapazitäten sind gesteigert worden

Die Schwierigkeit sei laut Behrenbeck, "nicht den Eindruck zu erwecken, dass man eine Extrawurst braten will und dass man vor allem die Öffentlichkeit nicht gefährdet". Vor allem beim Thema Testkapazitäten stelle sich die Frage: "Wie kann man gewährleisten, dass alle Menschen, die dort sind, und vor allem auch die Spieler getestet werden, ohne die Öffentlichkeit zu belasten?"

Auch zu diesem Punkt nahm der Ligaverband Stellung. "Es geht an den Fakten vorbei, wenn unterstellt wird, dass eine mögliche engmaschige Testung eine Unterversorgung der Bevölkerung verursache", heißt es in der Pressemitteilung. Die Test-Kapazitäten seien in den vergangenen Wochen massiv gesteigert worden.

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Nach jüngsten Erhebungen stünden bei den Akkreditierten Laboren in der Medizin (ALM) derzeit 640.000 Test pro Woche zur Verfügung, das derzeit diskutierte Konzept der DFL erfordere "weniger als 0,5 Prozent der aktuellen Testkapazität". Hinzu komme, dass die bestehenden Kapazitäten laut ALM nicht ausgeschöpft würden. Zugleich werde man die Versorgung der Bevölkerung "selbstverständlich nicht beeinträchtigen", sollten in Zukunft Engpässe entstehen.

Teil des Sicherheitkonzeptes sei auch, Fan-Versammlungen vor den Stadien zu verhindern. "Jetzt ist das Bewusstsein für Corona ein ganz anderes als damals, als sich die Fans noch vor dem Stadion versammelt haben. Aber natürlich kann man nicht hundertprozentig ausschließen, dass es das trotzdem noch immer geben wird", sagt Behrenbeck.

UEFA plant wohl Final-8-Turnier

Völlig offen ist hingegen noch, wie es mit den internationalen Wettbewerben weitergehen wird. Aktuell hält die UEFA noch daran fest, Champions League und die Europa League zu Ende spielen. "Das Problem ist, dass es fast unmöglich ist, alle Länder der UEFA unter einen Hut zu bringen", so Behrenbeck.

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Champions League: Das ist der Hauptplan der UEFA

Eine Idee sei, die beiden Wettbewerbe in einem Final-8-Turnier zu Ende zu spielen. "Das Achtelfinale müsste man natürlich noch zu Ende spielen und dann die Spiele ab dem Viertelfinale kurz und kompakt, ohne Hin- und Rückspiel an einem Ort abgeschottet mit allen Teams im August austragen", erklärt Behrenbeck.

Die Entscheidungen sollen nach der Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees am Donnerstag bekannt gegeben werden.

Mehr zur Autorin Lucia Hauck