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Robert Lewandowski: Vom Top-Torjäger zum Problemfall

Viel Gegenwind für polnischen Torjäger

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Hamann über Lewy: 'Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander'

Bayern Münchens Torjäger Robert Lewandowski sorgte mit seinem "Auswechsel-Gate" am Samstag beim 3:1-Sieg in Köln für Aufsehen. In den Sky Gesprächsrunden "Wontorra - Der KIA Fußball-Talk" und "Sky90 - Die KIA Fußball-Debatte" erntet der Pole dafür von den Experten heftige Kritik.

Lewandowski hatte FCB-Trainer Jupp Heynckes bei seiner Auswechslung gegen Köln aus Frust den Handschlag verwehrt und dafür eine klare Boss-Ansage kassiert.

Lewandowski verweigert den Handschlag mit Heynckes - das gefällt dem Trainer überhaupt nicht.
Image: Lewandowski verweigert den Handschlag mit Heynckes - das gefällt dem Trainer überhaupt nicht.  © Sky

"Anspruch und Wirklichkeit gehen weit auseinander"

Eine Respektlosigkeit, für die Sky Experte Hamann bei "Wontorra - der KIA Fußball-Talk" wenig Verständnis aufbringen kann. "Die Aktion geht natürlich nicht. Lewandowski scheint derzeit selbst nicht so Recht zu wissen, was er will. Erst fordert er einen Backup, damit er Pausen hat. Jetzt regt er sich auf, wenn er ausgewechselt wird", so der 44-Jährige.

Der ehemalige Sky Experte Jan-Aage Fjörtoft schlägt bei "Sky90 - Die KIA Fußball-Debatte" in die gleiche Kerbe. "Jeder Fußballer kann verstehen, dass man in so einer Situation frustriert ist. Man will auf dem Platz stehen und Tore schießen. Dennoch habe ich dafür kein Verständnis."

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Fjörtoft hat kein Verständnis für Lewandowskis Aktion

Aufgrund seiner Leistung dürfe sich der Pole nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen, ist sich die Experten-Runde einig. Fünf Spiele lang hatte der Pole nicht getroffen, ehe er gegen Köln im Spiel um die "goldene Ananas" einnetzte. Unter anderem in den wichtigen Champions-League-Halbfinal-Partien gegen Real Madrid blieb er ohne Torerfolg.

"Er hatte erheblichen Anteil am Aus. Anspruch und Wirklichkeit gehen weit auseinander", meint Hamann: "Er ist für mich der beste Neuner, aber den letzten Beweis auf höchster Ebene ist er immer noch schuldig. Er will eine Sonderstellung, aber dann muss er auch die wichtigen Tore machen und gegen Real seine ein, zwei Buden schießen."

"Standing durch diese Aktion geschmälert"

Damit hat sich der Pole sportlich angreifbar gemacht. Dies ist laut Jörg Jakob, dem Leiter der Chefredaktion des Kicker, aber nicht das einzige Problem von Lewandowski. "Die Aktion hat sein Standing beim FC Bayern noch einmal geschmälert."

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Jakob: Lewandowskis Standing ist geschmälert

Die Spekulationen um einen Abgang von Lewandowski dürften nun wieder neue Nahrung erhalten. Sein Vertrag beim FCB läuft noch bis 2021. Dass der Angreifer aber nicht ganz zufrieden ist und am liebsten zu Real Madrid will, ist kein Geheimnis. Einen Wechsel hält die Wontorra-Runde dennoch für sehr unwahrscheinlich. "Der FCB wird ihn nicht rauslassen", glaubt Hamann. Er könnte sich höchstens vorstellen, dass die Bayern bei einem dreistelligen Millionenbetrag schwach werden könnten.

Die Wahrscheinlichkeit für ein Angebot in dieser Höhe hält Jakob aber für durchaus möglich - gerade in diesem Sommer. "Real war in den vergangenen beiden Jahren eher zurückhaltend auf dem Transfermarkt. Es scheint so, als ob die Königlichen in dieser Richtung etwas tun wollen und auch müssen." Außerdem könne sich Lewandowski in seinem Alter keine drei Jahre mehr Zeit lassen. Durch die aktuellen Geschehnisse birge diese Thematik durchaus Entwicklungspotential, ist sich Jakob sicher.

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Jakob: Lewandowski kann nicht mehr lange warten

FCB steht vor großen Herausforderungen

Fest steht: Es gibt zwei Optionen - entweder Lewandowski wird im Sommer für viel Geld (in Richtung Madrid) verkauft oder er bleibt über den Sommer hinaus beim deutschen Rekordmeister.

Würden die Münchner den Polen verkaufen, müsste ein adäquater Ersatz verpflichtet werden. Fjörtoft sieht darin potentielle Probleme. "Wen sollen sie denn holen? Benzema? Der schießt keine 20 Tore in der Bundesliga."

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Fjörtoft zu möglichen Lewandowski-Nachfolger

Bleibt Lewandowski, glaubt Hamann an eine Fortsetzung der Querelen. "Ich bin ein Fan von ihm, aber es hat sich gehäuft. Ich glaube, nächstes Jahr könnte er zum Problem werden (...) Es wird interessant zu sehen, was passiert, wenn er mal nicht in Kovac' Hand einschlägt."

Der FC Bayern München steht damit vor einem möglicherweise turbulenten Sommer - mit offenem Ausgang. Doch eines ist gewiss: Beide Szenarien stellen die Herren Hoeneß, Rummenigge, Salihamidzic und Kovac vor große Herausforderungen.

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