Didi Hamann spricht sich für Felix Magath als BVB-Trainer aus
Der Sky Experte sieht bei der Dortmunder Mannschaft vor allem in Sachen Disziplin großen Handlungsbedarf, weswegen der einstige Meistertrainer aus seiner Sicht eine gute Besetzung wäre.
26.01.2025 | 21:01 Uhr
Der BVB ist nach der Trennung von Nuri Sahin auf der Suche nach einem neuen Chefcoach. Könnte Felix Magath die Lösung auf die offene(n) Trainerfrage(n) sein? Sky Experte Didi Hamann gefällt die Idee eines Engagements des 71-Jährigen in Dortmund.
Braucht Borussia Dortmund einen Feuerwehrmann bis Saisonende? Muss zwingend jemand her, der über den Sommer hinaus bleibt? Ist ein externer Trainer die Lösung oder könnte Interimscoach Mike Tullberg diese sein?
Das sind die Trainerfragen, die die Dortmunder in der gegenwärtigen Krise und nach dem Aus von Nuri Sahin beschäftigen.
Im Champions-League-Spiel gegen Schachtar Donezk am kommenden Mittwoch (21:00 Uhr im Liveticker auf skysport.de) wird Tullberg erneut an der Seitenlinie stehen - wie schon bei seinem energievollen Debüt gegen Werder Bremen (2:2).
Für das nachfolgende Bundesliga-Spiel am Samstag (15:30 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky) beim 1. FC Heidenheim ist noch keine Entscheidung verkündet worden. Sitzt dann schon ein anderer Trainer auf der BVB-Bank?
Didi Hamann würde es begrüßen, wenn der Klub für die restliche Saison auf Felix Magath setzen würde. "Du brauchst Disziplin, da muss Zug in den Laden. Man hat die Spieler viel zu lange davonkommen lassen", argumentierte der Sky Experte bei Sky90 - die Fußballdebatte für ein Engagement des mehrmaligen Meistertrainers beim kriselnden Revierklub.
BVB unter Magath eine "bessere Mannschaft"?
Magath hatte einst sowohl den FC Bayern (2004/05 und 2005/06) als auch den VfL Wolfsburg (2008/09) jeweils zum Gewinn der Bundesliga geführt. "Ich hätte nichts dagegen", meinte Hamann zur Idee, den 71-Jährigen in Dortmund als Chefcoach bis zum Saisonende anzustellen, und fügte noch an: "Ich glaube, dass der BVB im Sommer dann eine mental und charakterlich bessere Mannschaft hätte als jetzt."
Der Champions-League-Sieger von 2005 weist mit seiner Aussage auf das Aus von Sahin-Vorgänger Edin Terzic hin, der im Sommer - trotz des Erreichens des Königsklassen-Finals - gegangen ist. Aus dem Dortmunder Umfeld war immer wieder von Meinungsverschiedenheiten zwischen Spielern - vor allem erfahrenen sowie verdienten Akteuren des Klubs - und Trainer zu hören. "In der Vergangenheit hatten die Spieler zu viel Macht. [...] Die Trainerfrage hat die Spieler nicht zu interessieren. Das sind Angestellte. Das entscheidet der Vorstand, Sportvorstand, Sportdirektor oder wer auch immer", sagte Hamann.
Kovac? "Nicht als Feuerwehrmann"
Als möglicher Nachfolger wurde zuletzt unter anderem Ex-Bayern-Coach Niko Kovac gehandelt. Der frühere BVB-Profi Steffen Freund traut dem 53 Jahre alten Berliner den Job durchaus zu, "aber nicht als Feuerwehrmann". Wenn man Kovac hole, müsse ihm der BVB auch eine Option über die Saison hinaus bieten.
Von einer kurzfristigen Lösung rät Freund den Dortmundern aber grundsätzlich ab. "Jetzt die Kurve zu bekommen, in dieser Situation" sei sehr schwer, meinte er: Selbst "Jürgen Klopp würde Probleme bekommen."
United als "warnendes Beispiel"
Für Hamann ist die aktuelle Situation beim BVB ebenfalls "zu heiß, um einen Trainer für zweieinhalb oder dreieinhalb Jahre zu holen. Das Ding ist so verfahren. Es gibt keine Garantie, dass es - egal wer kommt - besser wird."
In diesem Zuge zieht der Sky Experte den Vergleich zu Manchester United, das selbst erst Mitte November einen Trainerwechsel vollzogen hatte - und bezeichnete die Red Devils als "warnendes Beispiel". "Ruben Amorim war die heißeste Aktie auf dem Markt. Wenn das jetzt so weitergeht bei Manchester United, dann wird er im Sommer nicht mehr Trainer sein", lautete die Einschätzung Hamanns.
Ähnliches könnte seiner Meinung nach dem BVB widerfahren, sollte der Klub jetzt einen Trainer mit der Absicht auf eine langfristige Zusammenarbeit verpflichten und die Saison nur im Tabellenmittelfeld beenden.
So könnte eventuell der aktuelle Interimscoach Tullberg die Dortmunder Zwischenlösung sein. Hamann betonte dennoch: "Ich würde schon gerne einen erfahrenen Trainer sehen, aber nicht über das Saisonende hinaus."
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