Die Stimmen zum Finaleinzug von Borussia Dortmund in der Champions League

"Jetzt müssen wir den Titel holen - sonst wär' es scheiße"

Großer Jubel beim BVB! Borussia Dortmund hat Paris Saint-Germain aus der Champions League geworfen und fährt nach 2013 erneut nach Wembley. Sky Sport fasst die Stimmen der Akteure zusammen.

BVB-Star Marcel Sabitzer (Borussia Dortmund) bei Sky Austria …

… über den Finaleinzug: "Ich habe schon immer den Traum gehabt, einmal im Champions-League-Finale zu sein. Ich war schon einmal knapp davor, habe damals mit Leipzig knapp das Halbfinale verloren, auch gegen Paris. Heute konnte ich das zum Glück umdrehen. Das ist etwas besonderes, Wembley noch dazu. Das ist wirklich ein perfekter Ort, um Geschichte zu schreiben. Ich kann es kaum erwarten. Klar, es sind noch ein paar Wochen, aber es wird einfach geil."

…nach dem Spiel: "Wir haben eine sehr schwere Gruppe gehabt. Keiner hat uns etwas zugetraut. Wir haben nach zwei Spielen einen Punkt gehabt. Dann musst du es erstmal ins Finale schaffen. Wir haben daran geglaubt. Wir haben einen Traum gehabt und wir haben ihr wahrgemacht. Wir gehen nach Wembley. Davon träumst du. Das sind Momente, die schreibt der Fußball. Wir sind sehr glücklich darüber."

ZUM DURCHKLICKEN: Die Noten der BVB-Helden

  1. GREGOR KOBEL:
    Image: GREGOR KOBEL: Hielt alles fest. NOTE: 1  © DPA pa
  2. JULIAN RYERSON:
    Image: JULIAN RYERSON: Bemühte sich sehr Mbappe im Zaum zu halten. Kämpfer wie immer, mit Ball aber oft nicht genau genug. In Hälfte zwei noch bissiger. NOTE: 2 © DPA pa
  3. Mats Hummels
    Image: MATS HUMMELS: Zu Beginn stark gegen Mbappe, beruhigte die nervöse Anfangsphase. Torschütze. NOTE: 1 © DPA pa
  4. NICO SCHLOTTERBECK:
    Image: NICO SCHLOTTERBECK: Starke diagonale Verlagerungen, immer einen Fuß dazwischen, wenn eine Flanke von Dembele oder Hakimi in den Fünfer flog. Glück, dass aus einem Ballverlust in Hälfte zwei nicht mehr heraussprang. NOTE: 1 © DPA pa
  5. IAN MAATSEN:
    Image: IAN MAATSEN: Defensiv stabil im Verbund gegen Dembele, nach vorne bemüht, aber mit zu vielen Ballverlusten NOTE: 3 © DPA pa
  6. EMRE CAN:
    Image: EMRE CAN: Ein paar Wackler zu Beginn, zu viele Ballverluste. In Hälfte zwei sicherer. NOTE: 3 © DPA pa
  7. MARCEL SABITZER:
    Image: MARCEL SABITZER: Versuchte immer wieder die Gegner hoch zu pressen und tief zu laufen. Daher hatte er wenig spielerische Akzente. Holte sich mit einem wichtigen taktischen Foul gelb. NOTE: 3 © DPA pa
  8. KARIM ADEYEMI:
    Image: KARIM ADEYEMI: Unkonzentriert am Anfang, erster geblockter Abschluss, vergab die beste Chance, spielte einen verheerenden Ball vor den eigenen Strafraum, der zum Glück für Dortmund folgenlos blieb. NOTE: 3  © DPA pa
  9. JULIAN BRANDT:
    Image: JULIAN BRANDT: Versuchte sich immer wieder als Anspielstation anzubieten, machte das Spiel schnell. Bereitete per Ecke das 1:0 vor. NOTE: 2 © Imago
  10. JADON SANCHO:
    Image: JADON SANCHO: Anfangs kein Erfolg im Dribbling gegen Mendes, nachher aktiver. NOTE: 3 © DPA pa
  11. NICLAS FÜLLKRUG:
    Image: NICLAS FÜLLKRUG: Anspielstation, leitete einige Angriffe durch Ablagen ein. Selbst zu wenig gefährlich. NOTE: 3 © DPA pa
  12. MARCO REUS:
    Image: MARCO REUS: Wird in der 56. Minute eingewechselt und darf von einem traumhaften Abschluss beim BVB träumen. NOTE: 3 © DPA pa
  13. NIKLAS SÜLE: Kommt in der 67. Minute und hilft, die Führung über die Zeit zu bringen. NOTE: 3
    Image: NIKLAS SÜLE: Kommt in der 67. Minute und hilft, die Führung über die Zeit zu bringen. NOTE: 3 © DPA pa
  14. EDIN TERZIC bringt nach der 70. Minute. Sie halten KEINE NOTE
    Image: EDIN TERZIC bringt FELIX NMECHA nach der 70. Minute. Er erhält KEINE NOTE. © Imago

BVB-Trainer Edin Terzic bei Prime Video

… ob er den Einzug ins CL-Finale schon realisiert hat: "Ne, ne, ne. Der Glaube war da. Wir haben das erste Mal vor dem Hinspiel gegen Eindhoven darüber gesprochen. Da waren die Gesichter noch ein bisschen verdutzt, als wir darüber gesprochen haben, wie kurz der Weg nach London ist. Man merkt an der Freude: Es wird, glaube ich, noch ein wenig dauern, das zu realisieren. Aber wir freuen uns extrem."

… über die Emotionen nach dem Abpfiff in der Kurve: "Das sind die Bilder. Dafür machen wir es. Wir hätten uns gewünscht, letztes Jahr so ein ähnliches Bild in unserem Stadion zu kreieren. Nach dem Spiel [gegen Mainz, Anm. d. Red.] sah es leider etwas anders aus und da waren unsere Fans für uns da und heute konnten wir ein bisschen was davon zurückgeben, in dem wir es geschafft haben, wieder gemeinsam jetzt nach London ins Champions-League-Finale zu fahren. Es ist einfach pure Dankbarkeit, pure Erleichterung und pure Freude und ganz, ganz, ganz viel Stolz."

… über den Weg ins Finale: "Mit jedem Spiel sind wir gewachsen und irgendwann haben wir Milan geschlagen. Milan stand letztes Jahr im Halbfinale. Und wenn man schon einmal einen Halbfinalisten ausschaltet, die jetzt nicht so viele Transfers getätigt haben, dann kann das für uns ja auch klappen. Es gibt immer wieder eine Mannschaft, die es immer wieder schafft, ins Viertel- oder Halbfinale einzuziehen, wo man es vielleicht nicht unbedingt auf dem Schirm hat und diese Mannschaft wollten wir in dem Jahr sein. Unglaublich."

… über das Tor von Mats Hummels: "Wir wussten, dass diese Spiele häufig durch Standardsituationen entweder geöffnet oder entschieden werden und Mats hat das herausragend gut gemacht. Aber Mats: Einmal musst du das mindestens noch machen."

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BVB-Torschütze Mats Hummels bei Prime Video

… über die Ansage von Edin Terzic: "Gerne. Selten habe ich eine Anweisung so gerne befolgt."

… über das Tor: "Dadurch wie er mich bei der Ecke davor verteidigt hat, wusste ich schon, dass ich mir den Raum wahrscheinlich schon holen kann (…). Er ist aber nicht sehr körperbetont gewesen im Zweikampf und deswegen dachte ich mir, da habe ich vielleicht die größte Chance, frei ranzukommen und es hat wunderbar funktioniert. Jule [Brandt] hat mir den schön auf den Kopf serviert und dann nehmen wir das natürlich gerne mit."

Und weiter: "Ich habe eh viel zu wenige Champions-League-Tore geschossen in meiner Karriere. Das ist, glaube ich, erst das Fünfte. Deswegen ist das ein guter Zeitpunkt, um da noch einmal ein bisschen aufzustocken."

… wie es in Wembley weitergeht: "Egal, auf wen wir treffen, wir werden auf einen sehr starken Gegner treffen, auf einen Kampf mit der Atmosphäre, das haben wir heute schon sehr gut gemacht (...). Wir glauben alle daran. Spätestens seit dem zweiten Spiel in der Gruppenphase glauben wir daran, dass wir in der Champions League bestehen können und ich glaube, das haben wir jetzt so oft bewiesen. Es gibt für uns wirklich gar keinen Grund, nicht daran zu glauben, auch das Finale gewinnen zu können."

BVB-Ikone Marco Reus bei Prime Video ...

... über den Finaleinzug: "Unbeschreiblich. Was für eine Woche für mich persönlich. Und dann jetzt heute mit dem Abschluss ins Finale einzuziehen. Irgendwie auch da, wo alles angefangen hat, 2013. Nach über 10 Jahren wieder im Finale mit Borussia Dortmund. Hut ab, wir haben sehr viel leiden müssen heute, aber es ist unbeschreiblich. Ousmane und Achraf haben unfassbar viel Tempo über die Seite gemacht und wir haben sehr viel gelitten. Aber wir haben es am Ende geschafft und ehrlich gesagt fragt morgen keiner mehr danach wie, sondern da steht dann einfach nur der Name: Borussia Dortmund und das ist das, was zählt."

... Start und Ende mit Wembley: "Ja, Wahnsinn. Jetzt müssen wir den Titel holen, sonst wär' es scheiße."

... zum Spiel und das Alu-Glück: "Wen interessiert's? Wie ich das gerade schon gesagt habe, es fragt morgen keiner mehr, am Ende steht nur der Name Borussia Dortmund im Finale in Wembley 2024. Es ist das CL-Halbfinale."

... über den Gegner: "Das ist völlig egal. Wir schauen uns das morgen ganz in Ruhe an. Wir freuen uns. Es ist Wahnsinn, dass wir wieder im Finale stehen. Damit hätte wirklich keiner gerechnet, vor allem nach der Gruppenauslosung. Da haben wir das erste Ausrufezeichen gesetzt. Wir waren in der Champions League immer da, haben dann unser Niveau gefunden und heute war es einfach klar, dass wir leiden müssen und Glück brauchen und dass wir vor allem auch selbst auf Sieg spielen wollen. Ja, es ist unfassbar für die Jungs."

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke bei Prime Video ...

... über den Finaleinzug: "Ich freue mich natürlich unheimlich. Ich freue mich für Mats. Wir sind ja irgendwie auch in der Endphase unserer Karrieren. Demzufolge hätten wir wohl beide nicht mehr damit gerechnet, dass wir mal nach Wembley kommen. Und insofern ist es schon eine geile Geschichte. Also ich bin für meine Verhältnisse komplett euphorisch."

Und weiter: "Wenn du in einem Wettbewerb bist, ist das Finale eigentlich immer das Ziel. Für ihn (Terzic) freut es mich, weil es unglaublich ist, was Edin leistet. Letztes Jahr waren wir kurz vor der Meisterschaft, jetzt sind wir in Wembley im Champions-League-Finale, was willst du denn noch mehr machen in zweieinhalb Jahren? Ich freue mich. Matthias (Sammer) und ich waren ja schon mal in Wembley, aber auf verschiedenen Seiten und jetzt sind wir endlich auf der gleichen Seite."

... über die letzten beiden Bundesliga-Spiele: "Jetzt gewinnen wir die beiden. 2013 haben wir das letzte Spiel zu Hause gegen Hoffenheim 2:1 verloren. Du darfst eine Woche vor Wembley das Spiel nicht verlieren. Das ist überhaupt nicht möglich. Wir müssen die beiden Dinger gewinnen!"

... über das Verhältnis zu Terzic: "Fakt ist, dass wir beide wissen, was wir aneinander haben. Edin ist jemand, der akribisch und hart arbeitet für seinen Klub und das ist so mein Gefühl., es ist ein bisschen schwieriger, mit dem BVB ins Finale zu kommen, als mit Paris, das ist völlig klar. Aber er hat es geschafft. Für ihn ist das großartig."

BVB-Berater Matthias Sammer bei Prime Video ...

... über den Finaleinzug: "Das Quäntchen Glück hat man immer gebraucht, wenn man ein Halbfinale oder Finale gewinnen will. Irgendwie haben sie es auch verdient. Sie haben leidenschaftlichen und ehrlichen Fußball gespielt und damit auch PSG den Zahn gezogen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass einer den Meter nicht mehr macht. Sie haben viele Dinge gut gemacht. Jetzt sollen sie sich auch freuen, aber nicht übertreiben, weil ich weiß nicht, ob es nicht eine Steigerung gibt, wenn du ein Finale gewinnen würdest."

BVB-Kapitän Emre Can ...

... über den Finaleinzug: "Ich bin sehr stolz, Kapitän dieser Mannschaft zu sein. Ich bin gerührt, es ist unglaublich, was wir in dieser Champions-League-Saison geschafft haben. Wir haben alle den Traum, das zu gewinnen. Es fehlt nur noch ein Schritt, wir stehen im Finale."

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