Wechsel-Chaos schlägt dem BVB auf die Stimmung
26.01.2018 | 15:55 Uhr
Keiner kann es mehr hören, dennoch schwebt das Thema in Dortmund über allem: Was wird aus Pierre-Emerick Aubameyang? Die Wechselverhandlungen zwischen Borussia Dortmund und dem FC Arsenal ziehen sich in die Länge, doch für den BVB gilt in Hinblick auf eine Entscheidung: Je früher, desto besser!
Sechs Tage bleiben noch, dann schließt das Wintertransferfenster. Spätestens dann ist klar, ob Dortmunds Problem-Stürmer noch im Winter nach London wechselt oder nicht. Der BVB täte aber gut daran, den Deal schon früher unter Dach und Fach zu bringen.
Denn seit der Winterpause dreht sich in Dortmund alles um Aubameyang - und ganz spurlos geht das an der Mannschaft von Trainer Peter Stöger offenbar nicht vorbei, wie die letzten Ergebnisse belegen (0:0 gegen den VfL Wolfsburg und 1:1 bei Hertha BSC).
Auch auf der Spieltags-Pressekonferenz vor der Partie gegen den SC Freiburg am Samstag (ab 13 Uhr live auf Sky Sport Bundesliga 1 HD) kam man am Thema Aubameyang nicht vorbei. Stöger stellt dem Gabuner wieder einen Platz im Kader in Aussicht - ob es tatsächlich so weit kommt, bleibt aber abzuwarten. Eine fokussierte Vorbereitung sieht jedenfalls anders aus.
Dabei müsste sich der BVB aktuell vor allem auf eines konzentrieren: die sportliche Situation. Durch die beiden Unentschieden zum Start in die Rückrunde sind die Schwarz-Gelben in der Tabelle auf Rang sechs abgerutscht. Das Saisonziel Champions-League-Qualifikation wackelt erheblich.
Beim Heimspiel gegen den Tabellenzwölften Freiburg ist ein Sieg daher Pflicht. Die Störfeuer rund um Aubameyang sind da natürlich wenig förderlich - ganz abgesehen davon, dass die Dortmunder die Qualitäten des Goalgetters auf dem Platz in den vergangenen Spielen bitter vermissten.
Und im Team rumort es. "Es ist sehr ärgerlich. Die Mannschaft bekommt das natürlich mit. Ich hoffe, dass bald Ruhe einkehrt", kommentierte Andre Schürrle nach der Partie am Freitag in Berlin das Hick-Hack um den Teamkollegen. "Er hat kein gutes Standing mehr. Da gibt es viele Feindseligkeiten ihm gegenüber", berichtet Sky Reporter Maximilian Bielefeld aus Dortmund.
Auch die BVB-Bosse haben offenbar genug. Beim Training am Dienstag zeigten Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc ihrem wechselwilligen Top-Stürmer die kalte Schulter. "Es gibt so einen Punkt, an dem es nicht mehr zurückgeht. Für beide Seiten wäre es am besten, wenn es auseinander geht", sagt Bielefeld.