Sieben Personen wegen "einfachen Mordes" an Diego Maradona angeklagt
20.05.2021 | 20:53 Uhr
Nach dem Tod von Argentiniens Fußball-Ikone Diego Armando Maradona hat die Staatsanwaltschaft in San Isidro in Argentinien gegen sieben medizinische Kräfte Anklage erhoben. Ihnen wird "einfacher Mord mit einem eventuellen Vorsatz" vorgeworfen.
Die Staatsanwaltschaft beantragte beim Richter, dass die sieben Personen das Land nicht verlassen dürfen. Sollten sie schuldig gesprochen werden, drohen ihnen bis zu 25 Jahre Haft.
Dies ging seinerzeit aus einem 70-seitigen Dokument von Experten hervor, die die Umstände des Ablebens des früheren argentinischen Superstars untersucht hatten. Maradona war an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben.
Angeklagt sind nun Maradonas Neurochirurg Leopoldo Luque, die Psychiaterin Agustina Cosachov, der Psychologe Carlos Diaz sowie zwei Krankenschwestern, ein Pflegekoordinator und ein medizinischen Koordinator.
Geleakte Audiodateien, auf denen Gespräche zwischen den Ärzten und der Entourage von Maradona zu hören sind, lassen vermuten, dass Maradona nicht ordnungsgemäß betreut wurde.
Maradonas Famile forderte zuletzt immer wieder öffentlich Gerechtigkeit für die Ikone und ein Familenmitglied erklärte gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP, dass es "Unregelmäßigkeiten" gebe: "man muss sehen, ob sie so gehandelt haben, wie sie handeln sollten". Für die Familie ist vor allem Luque für den Tod verantwortlich, aber dieser hatte jegliche Schuld von sich gewiesen.
Die Angeklagten werden nun ab dem 31. Mai nun offiziell aussagen.