Dominik Kohr vom FSV Mainz 05 polarisiert die Bundesliga
Harte Zweikämpfe, zahlreiche Fouls und Gelbe Karten im Dauer-Abo: Bei Dominik Kohr ist der Spitzname "Hard-Kohr" Programm. Für seine rustikale Spielweise erntet der Mainzer viel Kritik.
01.11.2024 | 12:51 Uhr
Bei Dominik Kohr ist der Spitzname "Hard-Kohr" Programm. Mit krachenden Zweikämpfen, zahlreichen Fouls und einer Flut an Gelben Karten mischt er die gegnerischen Mannschaften auf, überschreitet dabei oft die Grenzen des Erlaubten - und erntet Woche für Woche Kritik en masse.
Wie zuletzt beim 0:4 des FSV Mainz 05 in der 2. Runde des DFB-Pokals gegen Bayern München. In der 20. Minute rauschte Kohr mit rasender Geschwindigkeit in einen Zweikampf mit Jamal Musiala, schlug ihm dabei mit dem Ellenbogen gegen den Kopf. Schiedsrichter Sascha Stegemann zeigte nur Gelb, Kohr durfte auf dem Platz bleiben - und das Netz tobte.
Kohr gilt als Wiederholungstäter
Denn der 30-Jährige ist ein gnadenloser Wiederholungstäter, bereits am siebten Spieltag der diesjährigen Bundesliga-Saison fehlte der Mainzer gelbgesperrt. Ende September packte Kohr dem Heidenheimer Benedikt Gimber kurz an den Hoden, eine Woche später räumte der gebürtige Trierer auf so brutale Art und Weise St. Paulis Elias Saad ab, dass dieser langfristig pausieren muss.
Und so werden die Stimmen immer lauter, Kohr müsse endlich adäquat bestraft werden. Auch Trainer Bo Henriksen bereitet diese Gangart vor dem Bundesliga-Spiel seiner Mannschaft am Sonntag beim SC Freiburg Sorgen. "Du musst einen Spieler haben, der auch mal ein Signal setzt", sagte der Däne: "Aber das muss vielleicht nicht unbedingt Dominik Kohr sein." Eine frühe Gelbe Karte sorge dafür, dass er "nicht sein Spiel spielen kann. Dann ist es schwierig für ihn." Es sei nun wichtig, dass der 30-Jährige "klüger spielt".
Platz drei in der ewigen Gelb-Sünder-Liste
Kohr, in der Liste der ewigen Gelb-Sünder der Bundesliga auf dem geteilten dritten Platz, sieht sich in keiner Weise bevorzugt. Im Gegenteil: Nach der Klatsche gegen den Rekordmeister haderte er selbst mit der Leistung des Unparteiischen. "Da war mir auch ein bisschen klar, dass der Schiedsrichter ein Bayern-Trikot anhat", monierte der Sechser, nachdem er zuvor schon mehrere Entscheidungen von Stegemann kritisiert hatte.
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An seiner Spielweise wird der Mainz-Profi wohl kaum etwas ändern. "Ich versuche auf dem Platz einfach nur, hart in die Zweikämpfe zu gehen und meinen Gegner mit allen erlaubten Mitteln vom Ball zu trennen", sagte Kohr einst: "'Hard-Kohr' passt auf jeden Fall sehr gut."
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