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Ein deutscher Investor will den FC Reading kaufen und steht vor Problemen

Exklusiv: Ein Deutscher gibt alles! Der schwierige Kauf des FC Reading

Ein deutscher Investor möchte den englischen Traditionsklub FC Reading übernehmen, doch bekommt schwere Steine in den Weg gelegt.
Image: Ein deutscher Investor möchte den englischen Traditionsklub FC Reading übernehmen, doch bekommt schwere Steine in den Weg gelegt.  © Imago

Der deutsche Geschäftsmann Daniel Loitz möchte den englischen Traditionsklub FC Reading übernehmen, doch wird besonders vom umstrittenen Besitzer der Royals vor eine Herausforderung gestellt. Im exklusiven Gespräch mit Sky klärt er über die Hintergründe auf.

Insgesamt drei Saisons lang spielte der englische Traditionsklub FC Reading in den vergangenen 20 Jahren in der Premier League. Der Klub, der bereits 1871 gegründet wurde, befindet sich derzeit allerdings in einer sportlichen Talfahrt und musste in der zurückliegenden Saison den Abstieg in die dritte Liga hinnehmen.

Auch in der tieferen Spielklasse läuft es bislang alles andere als rund für die Royals, die nach 39 Spieltagen auf Rang 15 der Tabelle stehen. Ein weiteres elementares Problem bildet die wirtschaftliche Situation des Klubs, so musste Reading mit seinem umstrittenen Eigentümer Dai Yongge aufgrund von gewaltigen Finanzproblemen bereits mehrere Punktabzüge hinnehmen.

Ende der Talfahrt?

Diese sportliche und finanzielle Misere beenden möchte nun ein deutscher Geschäftsmann. Daniel Loitz ist Direktor und Hauptinvestor seiner privaten Investmentfirma "Hokulani Limited" und hat ein Angebot in Höhe von 28,7 Millionen Pfund für die Übernahme des englischen Drittligisten abgegeben. Besonders Transparenz ist Loitz dabei bedeutend, so wendete er sich kürzlich via X an die Fans des FC Reading, legte sein genaues Angebot offen und klärte mit einigen Details über die aktuelle Situation auf.

Loitz gilt als Höchstbietender aller Interessenten, doch offenbarte im exklusiven Gespräch mit Sky das große Problem, dass der Übernahme im Weg steht. "Herr Dai hat den Klub bereits im vergangenen Jahr zum Verkauf angeboten, doch möchte die Mehrheit mit allen Mitteln behalten [...] Er befindet sich in einer ausweglosen Situation, doch will das nicht erkennen und sabotiert nun den Verkauf so gut er kann", erklärte Loitz.

Verkauf bleibt ungewiss

Dai habe sich nach Angaben des Investors mehrfach verspekuliert und den einstigen PL-Klub so in den Abgrund geführt. Nun würde er Absprachen brechen und den Interessenten wie mit dem versuchten Verkauf des Trainingszentrums "in den Rücken stechen". Loitz hat mit seinem Team den Liga-Verantwortlichen bereits notwendige finanzielle Dokumente vorgelegt, die akzeptiert wurden, doch wurde auch dabei von Dai sabotiert. Der Kauf bleibe aufgrund der "unvorhersehbaren" Handlungen des chinesischen Besitzers ungewiss.

Besonders bedeutend ist es für Loitz, den defizitären FC Reading mitsamt seinem Frauen-Team wieder auf "gesunde wirtschaftliche Beine zu stellen" und "ein Fundament zu bauen", auf dem man wieder sportlich etwas aufbauen kann. All seine verfügbaren Mittel in den Klub zu stecken, um wie etwa der FC Chelsea Millionen-Transfers zu tätigen, hält Loitznicht für den richtigen Weg.

Mehr Fußball

Der Deutsche, der bereits mehrere Frauenteams weltweit besitzt, möchte neben Reading auch das traditionsreiche Rugby-Team London Irish übernehmen, wobei die Gespräche "auf gutem Weg sind". Beim Fußballklub ist die Übernahme in den kommenden Monaten geplant und so bleibt den Fans zu hoffen, dass dann wieder schönere Zeiten auf Reading zukommen und irgendwann womöglich die vierte Saison in der Premier League wartet.

Mehr zum Autor Florian Hartmann

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