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Eintracht Frankfurt: Kommentar zum Einzug ins Achtelfinale der Champions League

Meinung: Europas Schnelllerner - die Eintracht ist nun ein Spitzenklub

Die Eintracht-Spieler feierten nach dem Sieg bei Sporting Lissabon den historischen Achtelfinal-Einzug.
Image: Die Eintracht-Spieler feierten nach dem Sieg bei Sporting Lissabon den historischen Achtelfinal-Einzug.  © Imago

Der historische Achtelfinal-Einzug von Eintracht Frankfurt verdeutlicht die rasante Entwicklung des Teams. Dafür verantwortlich ist ein Duo. Ein Kommentar.

Zu Saisonbeginn war das Urteil über die Eintracht einhellig: Das Leistungsniveau der SGE-Mannschaft reicht nicht aus, um mit den europäischen Top-Teams mitzuhalten.

1:6 gegen die Bayern, 0:3 zu Hause gegen Sporting Lissabon - ein Frankfurter Weiterkommen in der Champions-League-Vorrunde schien ungefähr so wahrscheinlich wie ein Bundesliga-Abstieg des FC Bayern.

Doch knapp zwei Monate später hat es die Eintracht tatsächlich geschafft. Nach einer weiteren magischen Nacht in Lissabon stehen die Frankfurter erstmals im Champions-League-Achtelfinale und gehören offiziell zu den besten 16 Mannschaften dieses Kontintents.

Die Frankfurter sind die Schnelllerner Europas.

Neues Level erreicht

Trainer Oliver Glasner und Sportdirektor Markus Krösche haben es geschafft, binnen kürzester Zeit ein Team zu formen, das mit den europäischen Spitzenmannschaften mithalten kann.

In Lissabon gelang es den Spielern eindrucksvoll, die Anweisungen Glasners aus der Halbzeitpause in die Tat umzusetzen und die Partie zu drehen. (Die CL-Stimmen: Glasner verrät Bonus für SGE)

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Gegen Tottenham Hotspur waren die Frankfurter zweimal nicht die schlechtere Mannschaft und hätten beinahe mit zehn Mann noch einen Punkt aus London mitgenommen.

Auch im Bundesliga-Top-Spiel gegen den BVB war die Eintracht ebenbürtig und hätte unter normalen Umständen ein Unentschieden geschafft.

Frankfurt hat sich selbst auf ein höheres Level gearbeitet. Dass die einstige launische Diva vom Main in den kommenden Jahren dauerhaft zu den deutschen Champions-League-Teilnehmern gehören wird wie Borussia Dortmund und RB Leipzig, scheint keine Utopie mehr.

Top-Duo Glasner und Krösche

Das liegt vor allem an dem Duo Glasner und Krösche. Beide drehten angesichts des Europa-League-Triumphes nicht durch, sondern setzten ihre ruhige Arbeit mit kühlem Kopf einfach weiter fort.

Die Zusatzeinnahmen als Folge der Champions-League-Qualifikation wurden optimal eingesetzt: für die Verpflichtung eines wiedererstarkten Mario Götze und des Goalgetters Randal Kolo Muani. Zwei Eckpfeiler, die das Eintracht-Spiel in den vergangenen Wochen auf ein neues Niveau hoben.

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Dazu kommt die Person Glasner, der mit seiner empathischen Art nicht nur über ein Gespür für den individuellem Umgang mit jedem einzelnen Spieler verfügt, sondern auch zu den leidenschaftlichen Eintracht-Fans eine Verbindung aufgebaut hat.

Das neue Level, das die Eintracht erreicht hat, wurde auch nach dem 2:1-Sieg bei Sporting Dienstagnacht deutlich. Groß gefeiert wurde nicht, der Fokus galt schon wieder dem nächsten Bundesliga-Spiel am Samstag in Augsburg.

Mit dem neuen Level steigen eben auch die eigenen Ansprüche und die eigene Zielsetzung. Und die lautet nun bei der Eintracht: Top 4 in der Bundesliga und Champions-League-Quali.

Mehr zum Autor Andreas Kloo

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