Frankfurt bestätigt Abschiedswunsch, Bobic will nicht "rumeiern"
03.03.2021 | 14:46 Uhr
Eintracht Frankfurt hat den Abschiedswunsch von Sport-Vorstand Fredi Bobic bestätigt.
Aufsichtsratsvorsitzender Philip Holzer teilte mit, dass die Verhandlungen der Eintracht mit Bobic über dessen Zukunftspläne bereits seit geraumer Zeit laufen. "Fredi Bobic ist vor drei Wochen auf mich zugekommen und hat mich über seine Überlegungen bezüglich einer Auflösung seines bis zum 30. Juni 2023 laufenden Vertrages nach dem Ende der laufenden Saison informiert."
Man habe "verabredet, entsprechende Gespräche über einen Verbleib oder einen vorzeitigen Wechsel zu führen und darüber im Sinne des sportlichen Erfolgs der Eintracht absolutes Stillschweigen zu wahren. Die Gespräche sind gegenwärtig noch nicht abgeschlossen und werden erst nach der nächsten Aufsichtsratssitzung Mitte März fortgesetzt."
Bobic selbst hatte seinen Abschiedswunsch in der ARD öffentlich gemacht. "Ich brauche nicht groß rumeiern. Man war vorbereitet darauf, dass die Situation kommt, dass ich im Sommer 2021 den Verein verlassen werde", sagte Bobic. Er habe sogar schon Mitte 2020 gehen wollen. "Dann wurde ich gebeten, ob ich nicht noch die Corona-Saison durchziehen kann, und ich habe gesagt, das mache ich, schon aus moralischen Gründen. Ich habe gesagt, ich ziehe noch ein Jahr durch - und jeder wusste eigentlich Bescheid. Dass es jetzt ein bisschen Turbulenzen gibt und dass viel in der Zeitung steht, ist leider so, ist aber nicht dem geschuldet, dass ich keinem Bescheid gesagt habe", betonte Bobic.
Der Aufsichtsrat habe alles versucht, ihn zu halten: "Aber es ist eine persönliche Sache, und das haben Sie auch verstanden." Zu den Hertha-Berichten mochte sich Bobic inhaltlich nicht äußern. "Ich will auf das Thema gar nicht mehr eingehen, denn leider kommen immer wieder zu viele Indiskretionen an die Öffentlichkeit", betonte er.
Sky hatte bereits berichtet, dass Bobic die Eintracht verlassen nach der Saison will. Der 49-Jährige gilt als der Wunschkandidat von Hertha BSC.
Der ehemalige Torjäger der Berliner hat aktuell einen bis 2023 laufenden Vertrag als Vorstand bei der SGE. Im Sommer könnte dann der Abgang folgen. Die Berliner suchen noch immer den Nachfolger von Michael Preetz als Geschäftsführer Sport in der Hauptstadt.
Und wie geht es weiter in Frankfurt? Ohne Ablöse aus Berlin wird die Eintracht Bobic wohl nicht ziehen lassen. Ebenfalls bräuchte die Eintracht einen adäquaten Ersatz. Die Marktsondierung für einen möglichen Nachfolger für den Posten des Sportvorstands in Frankfurt hat schon begonnen.