Eintracht Frankfurt News: SGE-Auftakt in die Saison missglückt
Frankfurt mit Fehlstart in die neue Saison: Stürzt der Adler ab?
15.08.2021 | 21:20 Uhr
Erst das Pokal-Aus bei Drittligist Mannheim, dann eine Klatsche zum Bundesliga-Auftakt gegen den BVB: Die Eintracht aus Frankfurt hat einen Fehlstart in die neue Saison hingelegt. Stürzt der SGE-Adler ab?
Gegen eine stark aufspielende Borussia aus Dortmund zu verlieren, ist keine Schande. Doch die Art und Weise, wie Eintracht Frankfurt im Topspiel der Bundesliga am Samstagabend abgeliefert hat, war erschreckend schlecht. In der vergangenen Saison kämpfte die SGE noch um den Einzug in die Champions League, in der momentanen Form scheint dieses Ziel in weite Ferne zu rücken.
"Ich glaube nicht, dass sie den gleichen Platz wie letztes Jahr erreichen", sagte Sky Experte Lothar Matthäus bei Sky90. Der Weltmeister von 1990 geht aber auch davon aus, dass die Adlerträger nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden.
Individuelle Fehler nehmen Frankfurt jegliche Chance
"Man muss einfach anerkennen, dass wir in der Verfassung, in der wir waren, heute keine Chance hatten", sagte Trainer Adi Hütter nach dem Spiel am Sky Mikrofon. Der Österreicher hadert unter anderem mit individuellen Fehlern. Auslöser für das 0:1 durch BVB-Kapitän Marco Reus war ein Ballverlust von Verteidiger Evan Ndicka im Mittelfeld. Als die Dortmunder dann Fahrt aufnahmen, waren sie nicht mehr zu stoppen.
Auch das letzte Tor der Heimmannschaft resultierte aus einem Ballverlust. Danny da Costa spielte einen Fehlpass, durch den der BVB wieder rasch nach vorne spielen konnte. Über die gesamte Partie gesehen kam jeder vierte Pass der Eintracht nicht an (Quelle: Opta). In der Abwehrkette war es wieder Ndicka, der Haaland ins Abseits stellen wollte, doch der Versuch missglückte. Der Spieler des Spiels lief alleine auf Trapp zu und vollendete.
Stefan Ilsanker ließ indes beim dritten Gegentor jegliche Entschlossenheit vermissen und konnte wiederum Haaland nicht daran hindern, frei auf das Tor zuzulaufen. Eine Symbolaktion für die Eintracht. Denn insgesamt zeigte sich in Sachen Durchsetzungsvermögen ein Klassenunterschied. Während die Frankfurter oft zögerlich agierten, war der BVB von sich überzeugt. Der vierte Treffer resultierte aus dem puren Willen. Zweikampfquote: 57 Prozent zu Gunsten von Schwarz-Gelb.
Zweite Halbzeit bringt ein wenig Hoffnung
"Wir sind überhaupt nicht zufrieden", schlussfolgerte Sportvorstand Markus Krösche bei Sky über ein Spiel, das seine Mannschaft zurecht verloren habe. "Wir haben nicht gut verteidigt und zu viele individuelle Fehler gemacht. Das ist gegen eine Mannschaft wie Dortmund tödlich, die bestrafen das sofort. Wir müssen als Mannschaft konsequenter verteidigen."
Nach der Halbzeit wollte Hütter seinem Team frischen Wind einhauchen. Die Neuzugänge Christopher Lenz, Jens Petter Hauge und Jesper Lindström brachten Schwung in die Partie. Vor allem Rafael Borre hatte gute Chancen, verwertete diese aber nicht. "Mit der zweiten Halbzeit bin ich schon einverstanden, wir hatten gute Szenen in der Offensive", so Hütter. Auch Hauge setzte bei seinem Debüt gute Akzente, gekrönt wurde das durch seinen Treffer zum 2:5.
SGE-Trainer Hütter: "Der Start ist klar missglückt"
Alles in Allem zeigte die Eintracht zwar gute Ansätze, doch die beiden Vorstellungen in Mannheim und Dortmund bereiten Bauchschmerzen bei der SGE. Vom erfrischenden Spielstil der vergangenen Spielzeit ist wenig bis gar nichts zu sehen. Die nächste Chance auf Wiedergutmachung hat das Team am kommenden Samstag daheim gegen den FC Augsburg (live ab 14 Uhr auf Sky).
"Der Start ist klar missglückt", musste Hütter eingestehen. "Aber es hilft nicht, den Kopf in den Sand zu stecken. Jetzt heißt es, wieder an unserer Kompaktheit zu arbeiten, klare Strukturen ins Spiel zu bekommen und auch in der Defensive werden wir sehr viele Schwerpunkte setzen in den nächsten Tagen und Wochen."
Bruchhagen glaubt nicht an kurzfristigen Erfolg der Eintracht
Sky Experte Heribert Bruchhagen schätzt die Lage bei der Eintracht nicht negativ ein. "In Frankfurt ist eine gewisse Zufriedenheit und Bescheidenheit eingekehrt", sagte er bei Sky90. Zwar glaube er nicht, dass man sich in naher Zukunft wieder für die internationalen Wettbewerbe qualifiziert, dennoch ist er guter Dinge. "Unterm Strich mache ich mir keine Sorgen, es wird eine gute Entwicklung nehmen bei Eintracht Frankfurt."
Er verweist darauf, dass die komplette sportliche Führung ausgetauscht wurde. "Glasner hat dort eine schwierige Aufgabe", so Bruchhagen. Auf großen Erfolg müsse der Verein und die Fans mit ein wenig Geduld warten.
Mehr zum Autor Patrick Steinle
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