Eintracht Frankfurt startet in die Bundesligasaison gegen Werder Bremen
Beim Auftakt in die neue Saison trifft der neue SGE-Keeper Michael Zetterer gleich auf seine "alte Liebe".
21.08.2025 | 18:18 Uhr
Frankfurt-Trainer Dino Toppmöller ist vor dem Saisonstart mit seiner Mannschaft voller Vorfreude und hat ein klares Ziel vor Augen.
Von Farina Fichtner-Zenker
Wenn die ersten Bälle einer Saison über den Rasen rollen, liegt etwas in der Luft, das sich schwer beschreiben lässt - aber jeder Fan kennt es. "Das Kribbeln ist wieder da", sagt Dino Toppmöller und lächelt, als er über den Bundesliga-Start gegen Werder Bremen spricht. Für ihn, seine Spieler und die Anhänger von Eintracht Frankfurt beginnt an diesem Samstag nicht einfach nur ein neues Kapitel, sondern ein ganzer Roman voller ungeschriebener Geschichten.
Die Eintracht geht mit großen Emotionen in diese Spielzeit. Kevin Trapp, der Torhüter, der den Verein über ein Jahrzehnt geprägt hat, verabschiedete sich im Sommer - als Legende, mit den meisten Zu-Null-Spielen, mit der unvergessenen 118. Minute in Sevilla, die Frankfurt Europa schenkte. "Trappo hat riesige Fußstapfen hinterlassen. Er hat zwei Herzen - eines für Paris, eines für Frankfurt", so Toppmöller. "Wir werden ihn vermissen."
Torwart-Frage noch offen
Nun ist Michael Zetterer da, Wunschlösung im Tor. Ein Keeper, modern, stark am Ball, charakterlich ein Gewinn. "Es wird schwer für ihn, die Lücke zu füllen. Aber wir erwarten nicht, dass er Kevin kopiert. Er soll er selbst sein", betont der Coach. Wer die Nummer eins wird, ob Zetterer oder das Riesentalent Kaua Santos - diese Entscheidung will er diplomatisch offenlassen. "Kaua hat brutales Potenzial. Sportlich ist es eine schwere Entscheidung."
Dass Fußball seine eigenen Geschichten schreibt, zeigte schon die Vorbereitung: Ausgerechnet der Keeper des ersten Gegners Werder Bremen landete als Torwart im Frankfurter Kasten - eine Anekdote, die zeigt, wie unberechenbar dieser Sport ist.
Doch Toppmöller bleibt ernst, wenn es um Bremen geht. "Werder ist im Pressing sehr stark. Das wird ein intensives Spiel. Wir müssen maximal vorbereitet sein." Für ihn ist nicht das einzelne Testspiel entscheidend, sondern die Trainingswoche. "Da legen wir den Grundstein."
"Wir wollen international spielen"
Neben der Torwartfrage sorgen vor allem die Offensivkräfte für Vorfreude: Elye Wahi, der nach seiner Verletzung in der Rückrunde nun endlich angreifen kann, war in der Vorbereitung der torgefährlichste Spieler. Can Uzun, das nächste große Talent, hat zwar Einheiten verpasst, aber beeindruckt mit enormem Zug zum Tor. Dazu Jonathan Burkardt, Ritsu Doan und Mario Götze - Spieler, die kreativ und dynamisch das Spiel prägen können.
"Wir wollen international spielen", formuliert Toppmöller das Ziel klar. Aber er bleibt geerdet: "Wir konzentrieren uns auf uns selbst und auf den Moment." Alles läuft auf diesen Moment hinaus: das ganz besondere Kribbeln vor dem ersten Spieltag, den ersten Anpfiff, das erste Tor, der erste Jubel der Fans.
Es geht um Träume, um Dramen, um Augenblicke, den Start in die Bundesliga Saison 25/26.
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