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Europa League: Inkonstanz gefährdet Leipzigs Saisonziele

Vor dem Europa-League-Duell gegen Trondheim

Bei RB Leipzig schwanken die Leistungen in beide Richtungen.
Image: Bei RB Leipzig schwanken die Leistungen in beide Richtungen.  © Sky

Siegen ist Pflicht! RB Leipzig muss im Europa-League-Duell gegen Rosenborg Trondheim ein anderes Gesicht als zuletzt zeigen - sonst sind die Saisonziele gefährdet. Auch in der Bundesliga läuft noch einiges unrund - eine Ursachenforschung.

RB Leipzig hat das Überwintern in der Europa League nicht mehr in der eigenen Hand. Voraussetzung dafür ist ein Sieg gegen das bisher punktlose Rosenborg Trondheim sowie ein Sieg des Schwesternklubs RB Salzburg gegen Celtic Glasgow.

Leipzig heim top, auswärts flop

Gut, dass die Sachsen im heimischen Stadion antreten. In der Bundesliga hat das Team von Ralf Rangnick noch kein Spiel verloren, in der Europa League lediglich das konzerninterne Duell gegen RB Salzburg. Auswärts zeigen die Sachsen hingegen häufig ein ganz anderes Gesicht.

Bereits zwei Auswärtsniederlagen in der Europa League und drei Niederlagen auf fremdem Bundesliga-Boden weisen eine unschöne Statistik aus. Zuletzt gab es eine herbe 0:3-Auswärtspleite beim SC Freiburg. Nach dem frühen Rückstand agierte die Rangnick-Elf gegen umso tiefer stehende Gegner mit Ball ideen- und leidenschaftslos.

Inkonstanz gefährdet Leipzigs Ziele

Trotz einiger begeisternder Heimauftritte, wie beim Sieg gegen die zweitplatzierte Borussia aus Mönchengladbach fehlt die Konstanz bei den Sachsen. Auch in den Laufleistungen zeigen sich die Schwankungen. Gegen Freiburg lief RB als Team 112,5 Kilometer und damit über 6 km weniger als die Breisgauer. Gegen Gladbach waren es noch 122,2 km, rund 2,5 km mehr als der Gegner. Ähnlich bei den Sprints: In Freiburg gab es 194 RB-Sprints, gegen Gladbach waren es noch 224 - also ganze 30 weniger.

Leipzig wird allerdings auch von allen Bundesliga-Teams am häufigsten gefordert. 27 Pflichtspiele mussten die Sachsen bereits bestreiten - zum Vergleich: der FC Bayern musste bislang 22 Mal ran. Eine Herausforderung, die es erst einmal zu bewältigen gilt - und das auch noch mit dem kleinsten Kader der Liga.

24 Spieler hat Trainer Ralf Rangnick zur Verfügung, davon wurden lediglich 19 eingesetzt. Selbst beim Rekordmeister wurde mehr rotiert - 20 Spieler kamen unter Niko Kovac zum Einsatz. Ein weiterer Grund für die Inkonstanz der Sachsen könnte der junge Kader sein.

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Ist Leipzig zu grün?

Leipzig ist gemessen an den Startformationen mit durchschnittlich 24 Jahren das zweitjüngste Team der Bundesliga - nur Mainzer Spieler waren im Schnitt etwas jünger (23,7 Jahre). Rangnick fordert von seinen jungen Spielern aggressives Anlaufen und hartes Gegenpressing. Mit der Qualifikation zur Europa League waren die jungen Spieler früh gefordert und konnten sich nur unzureichend auf eine lange Saison vorbereiten.

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Leipzig muss im Heimspiel gegen Rosenborg sein Heimgesicht zeigen, sonst ist mit dem internationalen Vorhaben vorzeitig Schluss. Ein Ausscheiden, was so nicht eingeplant war. Wenn die Baustellen nicht bald behoben werden, sind auch die internationalen Plätze in der Bundesliga in Gefahr. In der nächsten Saison wäre dann mehr Zeit zur Vorbereitung - ein Vorteil, den sich sicher kein Anhänger wünscht.