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Exklusiv-Interview: Neven Subotic vor dem "Klassentreffen" mit dem BVB

Am Samstag das Duell gegen seinen Ex-Klub

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Neven Subotic und Union Berlin wollen sich mit dem ersten Punktgewinn in der Bundesliga nicht zufriedengeben und stecken sich hohe Ziele für die Saison (Videolänge: 45 Sekunden).

Neun Jahre lang hat Neven Subotic für Borussia Dortmund gespielt. Seit dieser Saison steht er bei Union Berlin unter Vertrag und trifft am Samstag auf seinen Ex-Verein. Subotic verrät uns, was ihm das bedeutet.

Sky Sport: Neven Subotic, wie ist die Stimmung in der Mannschaft nach dem ersten Bundesliga-Punkt der Vereinsgeschichte?

Neven Subotic: Nach dem Spiel direkt waren wir ehrlich gesagt noch sehr selbstkritisch. Wir haben uns natürlich erstmal gefreut, aber dann kam auch ziemlich schnell die Phase, in der wir dachten: 'Heute war sogar noch mehr drin.' Wir wollten unbedingt drei Punkte mitnehmen, anstatt nur einen. Und an dem Tag war das möglich, weil wir gut gespielt haben. Aber unterm Strich, glaube ich, war das doch echt in Ordnung und natürlich letztendlich ein Spiel, das in die Geschichtsbücher des Vereins eingeht - es war der erste Bundesliga-Punkt und auch das erste Bundesliga-Tor. Wir nehmen das Positive mit, aber haben uns natürlich auch damit auseinandergesetzt, was wir besser machen müssen. Denn das nächste Spiel wird nicht unbedingt leichter.

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Sky Sport: Es war auch das erste Spiel, das Sie nach einigen Blessuren richtig durchgespielt haben. Sind Sie jetzt richtig angekommen in Berlin?

Neven Subotic: Es kam natürlich große Freude auf, als ich vom Trainer erfahren habe, dass ich spielen darf. Training ist zwar super, weil es bei uns schon richtig zur Sache geht. Aber es ist nochmal was anderes gegen einen Gegner, elf gegen elf, über 90 Minuten anzutreten. Augsburg ist eine gute Mannschaft. Die können kicken die sind bereit zu laufen und zu kämpfen. Das haben sie auch gezeigt. Von daher war das auch für ein sehr passender Gegner für das erste Spiel. Denn wir hatten auch selbst einen guten Spielanteil. Wir haben nicht nur die Zweikämpfe angenommen, sondern haben auch im offensiven Bereich richtig gute Akzente gesetzt. Deshalb war es unterm Strich auch ein guter Erfolg - nicht nur für die Mannschaft, sondern auch für mich.

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Sky Sport: Sie haben sich sehr positiv über die Fans von Union Berlin geäußert. Waren Sie davon überrascht, was hier los ist?

Neven Subotic: Das, was nach dem ersten Heimspiel gegen Leipzig passiert ist, war eine komplette Überraschung. Wir haben da noch eine Ehrenrunde von den Fans bekommen, als hätten wir RB mit 5:0 weggeschossen. Leider war eher das Gegenteil der Fall. Das war wirklich herausragend. Das hat auch mir nochmal die Verbundenheit gezeigt, die Fans stehen hier wirklich hinter der Mannschaft - nicht nur in guten Zeiten, sondern auch, wenn man enttäuscht ist. Beim Spiel gegen Augsburg hat sich das dann auch wieder gezeigt. Wir haben einen Punkt gewonnen und der Empfang von den Fans nach dem Spiel war, als hätten wir mit 5:0 gewonnen. Die waren so euphorisch! Sie haben nicht nur ein Lied gesungen, sondern es waren zum Schluss fünf oder sechs. Das ist außerordentlich! Das ist ein Teil der Vereins-DNA. Als Spieler finde ich es wunderschön, das zu erleben, denn nicht jeder Verein hat so eine Kultur.

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Sky Sport: Am Wochenende spielen Sie mit ihrem neuen Verein gegen ihren alten Klub Borussia Dortmund. Wie viel Borussia steckt noch in Ihnen?

Neven Subotic: Enorm viel. Als Fan, aber auch als jemand, der den Verein für lange Zeit gelebt hat und auch immer im Leben tragen wird. Auch in der Zukunft, bis an mein Lebensende, wird das mein Verein bleiben. Das kann ich mit gutem Gewissen sagen. Die neun Jahre beim BVB möchte ich auf keinen Fall vergessen, das war eine sehr besondere Zeit für mich persönlich und vor allem natürlich auch für den Verein. Deshalb ist es für alle Seiten eine wichtige Verbindung. Aber klar ist auch: Wenn Fußball angesagt ist und wir auf dem Platz stehen, gibt's keine Geschenke. Die Jungs von Dortmund bekommen genau die gleiche Behandlung, wie die von Augsburg und alle anderen Mannschaften. Im Endeffekt geht es um Punkte, da gibt es keine Freunde mehr.

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Sky Sport: Wie sehr freuen Sie sich auf das Wiedersehen und wie gut ist das Verhältnis zu den alten Mannschaftskollegen noch?

Neven Subotic: Die Verbindung mit dieser Mannschaft von damals ist zeitlos. Ein großer Teil ist ja immer noch in der Mannschaft. Ende Mai war ich auch mal auf dem Trainingsgelände und habe die Jungs gesehen, das ist immer wieder schön. Es ist wie ein Klassentreffen, nur mit dieser Klasse hat man schon etwas großartiges erlebt, etwas einzigartiges. Und jedes Mal freut man sich aufs Neue. So wird das auch am Samstag sein. Auf das Spiel freue ich mich ehrlich gesagt nicht, weil die schon echt gut sind. Aber danach werden wir sicherlich die Chance haben ein bisschen zu plaudern.

Sky Sport: Dortmund im Herzen, Union auf der Brust. Was ist denn drin gegen den BVB?

Neven Subotic: Das schöne am Fußball und Sport ist, dass schon so oft Dinge geschehen sind, die keiner erwartet hat - und ich hoffe dass wir so eine ähnliche Geschichte am Samstag für uns schreiben können. Das wäre bedauerlich für Dortmund, aber die werden noch genug Chancen in der Liga haben, um Punkte zu holen. Schön wär's, wenn wir die Punkte hier behalten können. Ich glaube, dass wir die Fans im Rücken haben. Mit dem Spiel gegen Augsburg haben wir einen Grundstein gelegt haben, auf den wir aufbauen können. Wenn wir dann noch ein Quäntchen Glück haben und Dortmund ein bisschen Pech, dann können wir die Punkte hier behalten.

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