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Fan-Chaos im Derby: Union-Spieler verhindern Platzsturm

Pyro-Raketen, Platzsturm und Co.

Beim Hauptstadtderby zwischen Union Berlin und Hertha BSC 1:0 (0:0) wurde das Spielgeschehen auf dem Platz teilweise zur Nebensache. Grund dafür waren diverse Fan-Ausschreitungen.

Beide Fan-Lager zündeten im Laufe der Partie haufenweise Pyrotechnik. Nachdem eine Rakete in der zweiten Halbzeit nur knapp die Union-Trainerbank verfehlte, unterbrach Schiedsrichter Deniz Aytekin die Partie und schickte die Mannschaften in den Innenraum.

"Das geht über die Grenzen hinaus"

Hertha-Trainer Ante Covic zeigte nur wenig Verständnis zu den Ausschreitungen: "Ich verstehe die Emotionen, aber das geht über die Grenzen hinaus. Das Ganze muss sportlich bleiben." Nach der kurzen Unterbrechung konnte das Spiel über die Runden gebracht werden, ehe es erneut knifflig wurde.

Mit Abpfiff strömten ein paar vermummte Union-Fans auf den Platz und wollten in Richtung Hertha-Block. Die Union-Spieler nahmen sich höchstpersönlich der Sache an und schickten die eigenen Fans zurück in den Block.

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Christian Gentner äußerte sich zu den Chaos-Szenen am Sky Mikro: "Wir sind als Spieler die einzigen, die vielleicht eingreifen können und auf die die Jungs hören. Wir wollten vermitteln, dass wir diesen besonderen Sieg feiern wollen. Wir sind froh. Uns würden die sowieso nicht attackieren. Wie ich die Union-Familie kennengelernt habe, geht alles in eine Richtung, also war gar keine Angst dabei."

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Auch für den Siegtorschützen Sebastian Polter - der in der 87. Minute den entscheidenden Elfmeter verwandelte - war das Zurückhalten der eigenen Fans Ehrensache. "Dass unsere vermummten Fans von uns Spielern zurückgehalten werden, ist klar. Wir wollen wenig Schaden für unseren Verein anrichten. Wir sind immer komplett eine Unit, da sind wir als Spieler in der Pflicht, die Fans abzuhalten, irgendwelche Dummheiten zu machen", so der Angreifer bei Sky.

Polter hat Angst um die Familie

Zu den Leuchtraketen der Hertha-Fans hatte Polter eine klare Meinung: "Natürlich hat man Angst um die Familie, wenn man weiß, da wo die Leuchtrakete hingegangen sind, da sitzen unsere Familien irgendwo im Block. Das kann in Richtung eigener Kinder gehen, das wünscht man niemandem, egal welcher Fan das ist."

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Letztendlich werden alle Beteiligten drei Kreuze machen, dass nichts Gravierendes passiert ist. Das sah auch der Unparteiische Deniz Aytekin so: "Die oberste Priorität war, das Spiel nach Hause zu bringen." Das nächste Hauptstadtderby findet am 21.03.2020 im Berliner Olympiastadion statt. Hoffentlich steht dann auch wieder das Sportliche im Vordergrund.

Mehr zum Autor Robin Natusch