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FC Barcelona News: Wechsel von Lionel Messi - die Optionen

Messis Optionen: Bayern, Wiedersehen mit Pep, Duo mit CR7 & Co.

Kommt es zu einem Wiedersehen von Lionel Messi (r.) und Pep Guardiola (l.) bei Manchester City?
Image: Kommt es zu einem Wiedersehen von Lionel Messi (r.) und Pep Guardiola (l.) bei Manchester City?  © Imago

Das Unmögliche scheint plötzlich denkbar. Lionel Messi könnte den FC Barcelona verlassen. Sky Sport stellt mögliche Wechsel-Optionen vor.

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Lionel Messi hat genug vom FC Barcelona! Der Superstar hinterlegte seinen Wechselwunsch via Fax und möchte Barca nach 20 Jahren noch in diesem Sommer verlassen. Ablösefrei. Das bestätigten die Katalanen am Dienstagabend der Nachrichtenagentur AP. Es ist der Höhepunkt einer Entwicklung, die sich schon länger abgezeichnet hatte.

Die Anwälte des Superstars hatten dem Verein ein Schreiben zukommen lassen, in dem Messi seinen Wunsch bekräftigt, den eigentlich noch bis zum 30.6.2021 laufenden Vertrag einseitig zu kündigen. Barca ist jedoch der Ansicht, dass die Klausel abgelaufen ist, da diese eigentlich bis spätestens dem 10. Juni hätte gezogen werden müssen und verweist auf die festgeschriebene Ablöse von 700 Millionen Euro. Die Spielerseite dagegen argumentiert, dass die Klausel noch Gültigkeit habe, weil die Spielzeit wegen der Corona-Pandemie deutlich in die Länge gezogen wurde.

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Verbleib nicht völlig ausgeschlossen

Klar ist jedenfalls, dass Messi nur dann wechseln kann, falls Barcelona nachgibt und seinen Kapitän entweder ablösefrei ziehen lässt oder maximal für eine geringe Entschädigung. Denn ein Messi-Paket aus Ablöse und seinem üppigen Gehalt von über 100 Millionen Euro kann sich kein Verein der Welt leisten. Es ist auch denkbar - wenn auch unwahrscheinlich - dass das komplette Manöver nur ein Versuch ist, um den äußerst umstrittenen Präsidenten Josep Maria Bartomeu aus dem Amt zu hieven.

Ein Verbleib bei den Blaugrana kann also nicht völlig ausgeschlossen werden, was auch der technische Direktor Ramon Planes am Mittwoch nochmal bestätigte: "Wir denken und haben oft gesagt, dass wir Messi als Barca-Spieler betrachten", so Planes. Und weiter: "Messis Ehe mit Barca hat uns beiden viel gegeben. Wir arbeiten intern daran, um ihn zu überzeugen, die beste Lösung für Barca und Messi zu finden."

Die Fans sind nach der Nachricht vom Vortrag aber natürlich schockiert und protestierten vor dem Camp Nou gegen Bartomeu. Doch falls Messi wechselt: Wohin könnte es den sechsfachen Weltfußballer ziehen? Sky Sport stellt Optionen vor.

Die Favoriten

Manchester City

Top-Favorit auf einen Transfer dürfte wahrscheinlich Manchester City sein. ESPN meldete kürzlich, dass die Citizens ihre Finanzen prüfen, ob eine Verpflichtung des argentinischen Superstars realistisch wäre, ohne gegen das Financial Fairplay zu verstoßen. Zudem berichtet der Sender, dass Messi in der vergangenen Woche ein Telefonat mit City-Coach Pep Guardiola geführt haben soll. Sky Sport kann diese Info bestätigen. Dabei wurde abgeklopft, ob ein Wechsel nach Manchester realistisch sei und seit diesem Gespräch soll der englische Vizemeister deutlich optimistischer sein, dass Messi tatsächlich ein Sky Blue wird.

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Für City spricht natürlich die Beziehung Messis zu Guardiola, mit dem er bei Barca zwischen 2008 und 2012 sehr erfolgreich zusammenarbeitete und unter anderem zweimal die Champions League gewann. Auch Sportdirektor Txiki Begiristain kennt und schätzt Messi aus gemeinsamen Zeiten bei den Katalanen. Zudem spielt mit Sergio Agüero Messis vielleicht bester Freund bei den Citizens. Unklar ist, ob der englische Vizemeister sich das Gehalt Messis leisten kann - denkbar, dass der Argentinier hier Einbußen in Kauf nehmen muss. Das wäre aber wahrscheinlich bei allen Klubs der Fall.

Paris St. Germain

An der Seite von Neymar gewann Messi 2015 zum bisher letzten Mal die Champions League und sprach nach dem Wechsel des Brasilianers zu PSG im Jahr 2017 mehrfach bei den Barca-Bossen vor, um Neymar zurück zu holen. Ohne Erfolg. Nun könnte es in Paris doch zu einer Wiedervereinigung kommen. Eine offensive Dreierreihe mit Messi, Neymar und Kylian Mbappe sucht international seinesgleichen und Trainer Thomas Tuchel frohlockte bereits: "Er ist sehr willkommen", als er nach dem verlorenen CL-Finale auf einen potenziellen Wechsel des Superstars angesprochen wurde. Neymar soll seinen Kumpel in den vergangenen Wochen bereits versucht haben, von einem Wechsel nach Frankreich zu überzeugen.

Knackpunkt ist auch hier das Gehalt: Paris wird Messi ein Salär, das er derzeit in Barcelona kassiert, definitiv nicht bieten können, auch wenn die Eigentürmer schon länger vom kleinen Argentinier träumen. Sollte Messi also nicht zu Gehaltseinbußen bereit sein, ist Paris aus dem Rennen. Sollte Messi aber Gesprächsbereitschaft zeigen, könnte PSG eine Option sein. Kontakt hat es nach Sky Informationen jedenfalls bereits gegeben.

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Dieses Video zeigt ein Portrait von Lionel Messi. (Länge: 3:38 Minuten)

Inter Mailand

Bereits vor Wochen warf Inter als erster Klub seinen Hut in den Ring, als Gerüchte aufkamen, dass Messi Barcelona verlassen könnte. Trainer Antonio Conte gilt als riesiger Messi-Fan und wird auch in der kommenden Spielzeit an der Seitenlinie stehen und würde wohl liebend gerne eine Offensive mit Messi, Romelu Lukaku & Lautaro Martinez coachen. Letztgenannter ist gut mit La Pulga befreundet - auch in Mailand würde Messi also auf ein bekanntes Gesicht treffen.

Laut Sport Mediaset soll Messi in der italienischen Modestadt ein Penthouse gekauft haben. PPTV, der Sender der chinesischen Eigentümer projizierten zudem vor einigen Wochen ein Bild des Superstars im Inter-Trikot auf den Mailänder Dom. Kurzum: Die Nerazzurri wollen Messi, was auch Ex-Präsident Massimo Moratti bestätigte: "Das wäre das richtige Jahr, um Messi unter Vertrag zu nehmen. Messi bei Inter ist ein Traum für uns alle", so Moratti.

Die Außenseiter

Juventus

Vor zwei Jahren schien es unmöglich, dass die alte Dame Cristiano Ronaldo verpflichten könnte. Das Ende ist bekannt. Verblüfft Juve die Fußballwelt erneut und vereint Messi und CR7 in einem Team? Es wäre ein absolutes Highlight und der Traum vieler Fußballfans, aber ist dies auch realistisch? Der italienische Serienmeister will unbedingt wieder die Champions League gewinnen und ein Angriff der beiden Megastars zusammen mit Paulo Dybala wäre ein gewaltiges Pfund.

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Dieses Video zeigt einen Rückblick auf Lionel Messis Karriere beim FC Barcelona. (Länge: 11:34 Minuten)

Mit Messis Landsmann Gonzalo Higuain verlässt ein Angreifer die Turiner - Platz im Kader wäre also geschaffen. Gegen einen Messi-Deal spricht aber - neben dem hohen Gehalt - die Tatsache, dass Dybala und Messi in der Albiceleste nie wirklich harmonierten. Und der neue Coach Andrea Pirlo machte schon deutlich, dass er mit Dybala plant: "Dybala war nie auf dem Markt. Er ist ein wichtiger Spieler, der Teil unseres Projekts ist", so der Weltmeister von 2006. Dies war allerdings bevor Messi die Welt mit einem Fax schockte...

Manchester United

Die Red Devils sind auf der Suche nach Verstärkungen für die Offensive - das zeigt das monatelange Werben um BVB-Star Jadon Sancho. Der englische Nationalspieler muss aber in Dortmund bleiben und daher ist es denkbar, dass United sich zumindest mit der Personalie Messi befasst.

Der Argentinier würde die ohnehin schon starke Offensive um Marcus Rashford, Anthony Martial und Mason Greenwood nochmal auf ein anderes Level heben. United will zurück an die englische und europäische Spitze und Messi wäre eine Möglichkeit, dieses Vorhaben zu beschleunigen. Unklar ist jedoch, ob Messi den englischen Rekordmeisters schon in der Lage sieht, kurzfristig Erfolg in der Königsklasse zu haben.

FC Bayern

Diese Zweifel sind beim aktuellen Triple-Sieger nicht angebracht, aber ist der FC Bayern wirklich ein Kandidat? Hansi Flick würde sicherlich nicht ablehnen und FCB-Boss Karl-Heinz Rummenigge ist ohnehin bekennender Fan des kleinen Offensivspielers.

Ein Wechsel zum deutschen Rekordmeister ist dennoch unwahrscheinlich. Messi würde selbst bei Gehaltsverzicht das Gefüge beim FC Bayern sprengen. Zudem müssten die Münchner ihren Spielstil zwangsläufig ein wenig an Messi anpassen - ob der amtierende CL-Sieger da mitmacht?

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Die großen Unbekannten

Leeds United

Messi gilt als großer Bewunderer von Marcelo Bielsa, der beim Premier-League-Aufsteiger das Sagen hat und brachte seinen Landsmann zuletzt als neuer Barca-Coach ins Gespräch. Kommt es nun zur Zusammenarbeit in England? Bielsa allein wird nicht reichen, um Messi von einem Engagement zu überzeugen, aber Leeds will aufrüsten. Dennoch ist Messi eher keine Option für die Peacocks.

Inter Miami

David Beckham hat bei seinem neuen Klub Großes vor und machte bereits klar, dass auch Messi eine Option bei der neuen MLS-Franchise wäre: "Wissen sie, wir haben in Miami großartige Voraussetzungen. Viele Spieler haben uns kontaktiert und wollen zu uns kommen. Wie jeder Besitzer will ich die besten Spieler und falls wir wirklich die Möglichkeit haben sollten, Spieler wie Cristiano oder Leo zu bekommen, wäre das toll. Ich bewundere sie als Sportler enorm", so der ehemalige Superstar von Manchester United und Real Madrid.

Dennoch dürfte ein Engagement Messis in diesem Sommer zu früh kommen. Der Barca-Star bewies in der abgelaufenen Spielzeit unter anderem mit einem Assist-Rekord in der Primera Division, dass noch auf allerhöchstem Niveau operiert. Ein Wechsel in die USA erscheint daher äußerst unrealistisch. Nach Sky Informationen könnte allerdings Luis Suarez nach Miami gehen.

Newell's Old Boys

Immer wieder betonte der aus Rosario stammende Messi, dass der seine Karriere bei seinem Heimatklub in Argentinien ausklingen lassen will, wenn er Barca verlassen sollte. Bis zu seinem 13. Lebensjahr spielte Messi für die Old Boys - eine Rückkehr 20 Jahre später würde wohl die Herzen aller Fußballromantiker höher schlagen lassen.

Aus dem gleichen Grund wie bei Inter Miami wird es dazu aber in diesem Sommer wahrscheinlich (noch) nicht dazu kommen. Vielleicht aber ja nach seinem nächsten Abenteuer - wo auch immer das sein wird...

Klar ist: An Optionen mangelt es dem Superstar nicht, falls der FC Barcelona die Kündigung des Vertrags akzeptiert. Es dürfte also ein spannender Transfersommer werden.

Mehr zum Autor Robert Gherda

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