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FC Bayern: "Bei Neuer hätte man sensibler vorgehen müssen" - ein Kommentar von Uli Köhler

Kommentar: Bei Neuer hätte Bayern sensibler vorgehen müssen

Manuel Neuer (l.) kritisiert den aktuellen Umgang des FC Bayern mit seiner Person.
Image: Manuel Neuer (l.) kritisiert den aktuellen Umgang des FC Bayern mit seiner Person.  © Imago

Zwischen dem FC Bayern und seinem Keeper und Kapitän Manuel Neuer ist ein öffentlicher Streit entbrannt. Musste es soweit kommen? Ein Kommentar von Bayern-Reporter Uli Köhler.

Manuel Neuer ist sauer. Sauer auf seinen FCB. Zuviel ist nach seiner Ansicht von seinen Vertragsverhandlungen nach außen gedrungen. Und um was geht es eigentlich? Um Wertschätzung!

Das steckt hinter den Neuer-Äußerungen
Das steckt hinter den Neuer-Äußerungen

Sky Sport blickt auf die Lage und erklärt, was hinter den Aussagen des Keepers steckt.

Die soll sich jetzt in seinem neuen Vertrag widerspiegeln. Das Geld ist dabei nur ein Teil dieser Wertschätzung. Und ja, natürlich sind 20 Millionen Euro im Jahr erst einmal obszön viel Geld. Aber das ist nicht Manuel Neuers Schuld. Und das Jahresgehalt auf den Stundensatz runterzurechnen ist einfach nur billige Polemik. Fußballer verdienen so viel, weil mit Fußball so viel verdient wird.

Neuer ist mehr als nur ein grandioser Torhüter

Wenn Daniel Craig 39 Millionen Euro für seinen neuen Bond bekommt, rechnet das auch niemand auf die Filmminute runter. Spitzenfußball ist auch Showgeschäft. Luca Toni verdiente bereits 2007 beim FC Bayern 500.000 Euro netto pro Monat. Das waren Brutto auch schon rund zehn Millionen Euro im Jahr. Heute werden Spitzenkräfte im Fußball schon mal mit 16 Millionen pro Jahr entlohnt. Auch wenn es für viele Fans kaum vorstellbar ist.

Manuel Neuer bestreitet im Übrigen diese 20 Millionen-Euro-Forderung und auch den angeblich geforderten Fünf-Jahresvertrag. "Mir ist doch völlig klar, dass es utopisch ist, den Verein auf einen Fünfjahresvertrag,…, festzunageln."

Und Neuer weiß, dass er für den FC Bayern mehr ist, als nur ein grandioser Torhüter. Er ist einer der unverzichtbaren Bausteine für die Zukunft, mit seiner Ausstrahlung, seinem Standing in der Mannschaft und seinem ungebremsten Ehrgeiz.

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Bei den Vertragsverhandlungen zwischen dem FC Bayern und Manuel Neuer sind wohl Details an die Öffentlichkeit geraten. Was steckt dahinter? (Video-Länge: 48 Sekunden).

Einsatzgarantie für Nübel? Kein Beweis von Wertschätzung für Neuer

Dass jetzt mit Alexander Nübel schon ein Nachfolger verpflichtet wurde, der angeblich sogar eine wie auch immer geartete Einsatzgarantie festgeschrieben haben soll, das ist natürlich auch nicht gerade der Beweis von Wertschätzung. Natürlich muss der FC Bayern grundsätzlich keine Spieler fragen, wen er verpflichtet. Aber im Fall Neuer hätte man etwas sensibler vorgehen müssen. Auch das hängt mit Wertschätzung zusammen.

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Es ist zu billig mit dem Finger auf Hasan Salihamidzic oder Oliver Kahn zu zeigen. Auch wenn die Zwei am Verhandlungstisch sitzen, beim FC Bayern gibt es mehr Personen, die über Details informiert sind. Manuel Neuer ist für den Klub unverzichtbar. Nicht nur als Torhüter. Er würde auch nach seiner Karriere perfekt zu den Bayern passen.

Ob allerdings Manuels Neuers Schritt in die Öffentlichkeit jetzt besonders clever war, ist zu bezweifeln.

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