Der FC Bayern bestreitet am kommenden Sonntag gegen den VfL Wolfsburg sein erstes Heimspiel der Saison. Star-Neuzugang Matthijs de Ligt wird dann aller Voraussicht nach erneut auf der Bank Platz nehmen müssen. Grund dafür ist die deutliche Leistungssteigerung der Defensive.
Mit zwei souveränen Siegen im Supercup gegen Leipzig und zum Bundesliga-Auftakt gegen Eintracht Frankfurt hat der FC Bayern einen perfekten Start in die neue Saison hingelegt. Getreu nach dem Motto "never change a winning team", wird Trainer Julian Nagelsmann gegen Wolfsburg wohl keine Veränderungen an seiner Startelf vornehmen.
De Ligt, der an diesem Freitag seinen 23. Geburtstag feiert, muss sich vorerst also weiter in Geduld üben. "Ich sehe keinen Anlass, etwas zu verändern. Wir sind noch in der humanen Phase der Saison, da muss man nicht groß wechseln", sagte Nagelsmann am Freitag mit Blick auf die Belastungssteuerung. Auch leistungsmäßig gebe es nach dem 5:3 im Supercup gegen Leipzig und dem 6:1 in Frankfurt "keinen Grund".
De Ligt nähert sich Top-Verfassung
Dennoch, machte Nagelsmann deutlich, sei natürlich "im Kader jeder wichtig". Er müsse "jeden mitnehmen und jeden näher ranbringen an die erste Elf".
Das gilt selbstverständlich auch für de Ligt. Der niederländische Nationalspieler nähert sich langsam seiner Top-Verfassung. Am trainingsfreien Montag schuftete der 67 Millionen Euro teure Zugang an der Säbener Straße, um seinen nicht mehr so großen Rückstand aufzuholen. Hintergrund: Bevor de Ligt zu Bayern wechselte, hatte er bei Juventus lediglich wenige Tage trainiert. Seine jetzigen Kollegen hatten zu diesem Zeitpunkt bereits richtig losgelegt.
Bereits vor dem Auftaktspiel in Frankfurt hatte Nagelsmann angekündigt, die Neuverpflichtungen nicht zu früh einsetzen zu wollen. "Ich möchte einem Neuzugang die Chance geben, dass er, wenn er das erste Mal spielt, seine maximale Leistungsfähigkeit erreichen kann."
De Ligts erster Startelf-Einsatz Frage der Zeit
De Ligts erster Startelf-Einsatz für den FC Bayern ist zwar nur eine Frage der Zeit, ganz so einfach wird es für den Rechtsfuß allerdings nicht.
Denn speziell Dayot Upamecano, der in der Vorsaison häufig durch Nervosität und Fehler aufgefallen war, zeigte sich in den ersten Partien in dieser Spielzeit stabil. Der Franzose agierte stark im Zweikampf und sicher im Passspiel. Ihm unterliefen keine Stellungsfehler. Selbiges gilt im Übrigen für Nebenmann Lucas Hernandez. Auch er wusste in der frühen Phase der Saison zu überzeugen.
Nagelsmanns Sonderlob für Upamecano
Besonders Upamecano erhielt nun ein Sonderlob von Nagelsmann: "Er versucht, nicht immer jeden Ball sofort nach vorne zu spielen, sondern einen Tick geduldiger zu sein, und hat dann eine gute Passqualität. Eine bessere als letztes Jahr auf jeden Fall, wo er versucht hat, zu früh und zu ungeduldig die erste Aktion direkt mit einem guten Pass zu eröffnen."
Der Leistungsanstieg des Franzosen ist für Nagelsmann auf einen recht simplen Grund zurückzuführen: "Ein großes Plus bei ihm ist, dass er sehr viel fitter ist. Er kam sehr viel fitter aus dem Urlaub zurück. Wenn wir hier die Läufe machen, ist ihm das letztes Jahr manchmal noch ein bisschen schwerer gefallen. Dieses Jahr ist das alles recht spielerisch, ohne große Probleme."
Heißt: De Ligt muss sich - Stand jetzt - weiter gedulden.
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