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FC Bayern: Dieter Hoeneß über die Zeit von Bruder Uli Hoeneß im Gefängnis

''Gab Morddrohungen'': Dieter Hoeneß über Ulis Zeit im Gefängnis

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Dieter Hoeneß spricht über die Zeit seines Bruders im Gefängnis (Videolänge: 1:05 Minute).

Uli Hoeneß zieht sich nach fast 50 Jahren beim FC Bayern zurück. Sein Bruder Dieter Hoeneß spricht im Exklusiv-Interview über Ulis harte Zeit im Gefängnis und seine neue Rolle im Klub.

Uli Hoeneß hat den FC Bayern geprägt wie kein Zweiter. Der deutsche Rekordmeister hat sich in der Ära Hoeneß zu einem der größten Klubs der Welt entwickelt. Doch neben den sportlichen und wirtschaftlichen Erfolgen musste der 67-Jährige in seinem Leben einen großen Rückschlag verkraften. Die Rede ist von seiner Zeit im Gefängnis.

"Hatte große Sorgen, dass er gebrochen sein könnte"

Wegen Steuerhinterziehung in Höhe von insgesamt 28,5 Millionen Euro wurde der Bayern-Präsident im Jahr 2014 zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt. Sein Bruder Dieter Hoeneß spricht im Exklusiv-Interview mit Sky Reporter Torben Hoffmann über Ulis Leidenszeit hinter Gittern.

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"Wenn man in einem Gefängnis sitzt, gemeinsam mit Schwerverbrechern. Allein diese Vorstellung in einem Raum zu sein, der keine Türklinke hat, aus dem man nicht einfach raus kann, wäre für mich schon fürchterlich", beginnt der ehemalige Manager von Hertha BSC seine Ausführungen. "Das war natürlich eine Belastung für Uli", ergänzt der 66-Jährige.

Erschwert wurde seine Zeit in der Justizvollzugsanstalt in Landsberg durch Anfeindungen von dem einen oder anderen Miteinsassen. "Dann gab es ernst zu nehmende Bedrohungen, Erpressungsversuche mit Morddrohungen", schildert sein Bruder. "Ich war damals richtig erschrocken, als ich ihn gesehen habe. Ich hatte große Sorgen, dass er gebrochen sein könnte", führt er fort.

Hält sich Hoeneß künftig beim FCB zurück?

Diese Sorgen haben sich jedoch nicht bewahrheit. Uli Hoeneß überstand diese Zeit und wurde sogar im Jahr 2016 wegen guter Führung nach Verbüßung der halben Haftzeit vorzeitig entlassen. "Mister FC Bayern" kehrte in der Folge zum fünfmaligen Champions-League-Sieger zurück - in der Position als Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender.

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Dieter Hoeneß spricht im Exklusiv-Interview über den Abgang vom Uli Hoeneß beim FC Bayern (Videolänge: 3:49 Minuten).

Doch nach knapp 50 Jahren in vorderster Front ist nun Schluss für den 67-Jährigen. Sein ein Jahr jüngerer Bruder wurde vor ein paar Monaten von seiner Entscheidung in Kenntnis gesetzt. "Im Frühsommer wusste ich davon. Aber die Tendenz war schon vorher erkennbar. Uli hat das am Ende mit sich selbst ausgemacht. Natürlich war das auch der Wunsch der Familie, dass er sich ein bisschen mehr zurückzieht", erzählt Dieter Hoeneß.

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So ganz verabschiedet sich Uli Hoeneß jedoch nicht vom FC Bayern. Als Aufsichtsratsmitglied bleibt der gebürtige Ulmer dem FCB erhalten. Den Posten als Aufsichtsratsvorsitzender und damit die Hoeneß-Nachfolge übernimmt Herbert Hainer. Ob sich Hoeneß künftig aus allen Entscheidungsfragen zurückhalten wird?

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"Ich denke schon, dass er sich weitgehend im Hintergrund behält, insbesondere dann, wenn die Dinge vernünftig laufen", beantwortet sein Bruder diese Frage, ergänzt jedoch: "Trotzdem kennen wir alle den Uli gut genug. Er wird seiner Verantwortung im Aufsichtsrat gerecht werden, wenn er das Gefühl hat, dass etwas falsch läuft."

Der Name Hoeneß wird also auch in Zukunft beim FC Bayern nicht gänzlich von der Bildfläche verschwinden.

Mehr zum Autor Florian Poenitz

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