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FC Bayern: Ex-Stars teilen bei Sky90 gegen Hoeneß aus

FCB-Präsident steht unter Beschuss

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In diesem Video (1:15 Minuten) spricht Sky Experte Lothar Matthäus über das Verhalten und die Äußerungen von Bayern-Präsident Uli Hoeneß.

Nach der heftigen Fankritik auf der Jahreshauptversammlung an Uli Hoeneß hat sich dieser mit einer Generalabrechnung gewehrt - der falsche Weg für die Experten-Runde bei Sky90, die den FCB-Präsidenten kritisiert.

Die Verantwortlichen "haben in einer sportlich schwierigen Situation Fehler gemacht. Sie sind nicht mehr so, wie wir sie von früher kennen - überzeugt, selbstbewusst. Sie merken, dass viel Gegenwind kommt und ihr Verhalten geht in den persönlichen Bereich unter die Gürtellinie - wie bei Breitner und Bernat. Das macht man einfach nicht. Das tut dem Verein in einer sportlich schwierigen Situation nicht gut", kritisiert Stefan Effenberg bei Sky90 das Vorgehen des FC Bayern und vor allem das Verhalten von Präsident Uli Hoeneß.

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In diesem Video (60 Sekunden) spricht Stefan Effenberg über das Verhalten der Bosse des FC Bayern.

Pressekonferenz? "Die Mutter des Übels"

Dieser hatte bei der legendären Pressekonferenz im Oktober eine Schelte an die Medien verteilt und zudem besonders Ex-Spieler Juan Bernat persönlich angegriffen - ein Vorgehen, dass Sky Experte Dietmar Hamann als Ausgangspunkt für das schlechte Bild sieht, das die Führungsetage des FC Bayern zuletzt abgegeben hat.

"Die PK war die Mutter des Übels. Diese hat die journalistische Landschaft verändert. Sie wurden von allen Medien zerrissen - und das zurecht. Da muss man mal ins stille Kämmerchen gehen, in den Spiegel schauen und reflektieren. Zurückrudern wäre die einzige Möglichkeit gewesen, um das Gesicht zu wahren. Im inneren Kern sind sie sich aber sicher, dass das richtig war, was sie getan haben. Und das erschreckt mich."

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In diesem Video (1:49 Minuten) ist Sky Experte Dietmar Hamann der Meinung, dass die Pressekonferenz die ''Mutter des Übels'' war.

Matthäus: Hoeneß hat sich angreifbar gemacht

Dieses Verhalten habe sich in den letzten Wochen weiter fortgesetzt und fand nun auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern seinen Höhepunkt. Dort wurden Hoeneß und Co. von den Mitgliedern neben der legendären PK auch für die Verbannung von Ehrenspielführer Paul Breitner und die an den Tag gelegte Wortwahl kritisiert - eine Situation, die Hoeneß überrascht, tief gekränkt, ja gar "schockiert" und gegen die er sich bei einem Fanclub-Besuch zur Wehr gesetzt hat.

Für Sky Experte Lothar Matthäus war nicht nur diese Reaktion von Hoeneß ein Fehler. "Es überrascht mich, dass Hoeneß überrascht war. Er hat auf der PK viele Dinge gesagt, durch die er sich angreifbar gemacht hat. Deshalb kann er doch jetzt nicht überrascht gewesen sein, dass es auf der Jahreshauptversammlung kritische Stimmen gab."

Und weiter: "Die Aussagen, die Hoeneß nun bei dem Fanklub-Besuch getätigt hat, sind jetzt schon wieder Gesprächsthema für die nächsten Wochen. Die Medien sind nicht schuld, sondern die Aussagen des FC Bayern. Es wird Zeit, dass man sich zurückhält. Lieber mal die Schnauze halten, gar nichts sagen - auch wenn man sich ungerecht behandelt fühlt!"

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In diesem Video (2:10) mahnt Sky Experte Lothar Matthäus, dass nicht die Medien, sondern der FC Bayern selbst für die Unruhe beim deutschen Rekordmeister verantwortlich ist.

Hamann: Bayern hat Souveränität verloren

Besonders in der Thematik um Paul Breitner habe sich Hoeneß alles andere als richtig verhalten, ist sich die Expertenrunde einig. Der FCB-Präsident hatte erklärt, dass das "Verhältnis nicht mehr zu kitten [ist], er hat den Rubikon überschritten. Er hat in einer unsäglichen Art und Weise den FC Bayern beschädigt", polterte Hoeneß und ergänzte: "Paul Breitner ist nicht Opfer, sondern Täter."

Ein Vorgehen, das für Hamann deutlich zu weit geht. "Wenn du von einem Paul Breitner einforderst, direkt zu einem zu kommen und das hinter verschlossenen Türen zu regeln, dich aber selbst nicht daran hältst, habe ich dafür kein Verständnis. Man muss es selbst vorleben. Das wurde bei der PK schon nicht gemacht. Ich finde das schade, was aktuell abläuft und es ist den Verantwortlichen - Hoeneß und Rummenigge, der zusammen mit Hoeneß den Verein aufgebaut, groß gemacht hat und den man auch nicht vergessen darf - nicht würdig. Ihnen ist die Souveränität abhanden gekommen."

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In diesem Video (1:24 Minuten) spricht Sky Experte Dietmar Hamann über die Unruhe beim FC Bayern.

Matthäus: Hoeneß' Emotionen schaden dem FC Bayern

Doch auch wenn zumindest das sportliche Auftreten mit den beiden Siegen gegen Benfica Lissabon (5:1) und Werder Bremen (2:1) wieder souveräner wirkte, müssen die Verantwortlichen des FC Bayern und vorrangig Hoeneß ihr Verhalten ändern - sonst drohen laut Matthäus gravierende Folgen.

"Hoeneß ist ein emotionaler Mensch - und das schadet dem FC Bayern. Er muss zwei Gänge zurückschalten und darf sich nicht mehr zu allem äußern. Man muss aufpassen, dass das, was man sich jahrzehntelang aufgebaut hat - das 'Mia san Mia', die große Bayern-Familie und die Sozialität gegenüber anderen Vereinen - nicht wegbricht."

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