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FC Bayern: Jetzt wird es für Niko Kovac ernst

Trainingslager steht an

Niko Kovac geht in seine erste Saison als Trainer des FC Bayern München.
Image: Niko Kovac geht in seine erste Saison als Trainer des FC Bayern München.

Die USA-Reise hat der FC Bayern hinter sich gebracht. Trotz durchwachsener Ergebnisse waren die Bosse mit dem Trip zufrieden. Doch für Trainer Niko Kovac beginnt die eigentliche Arbeit erst jetzt.

Aktuell umfasst der Profikader des Rekordmeisters 25 Spieler. Abgesehen vom dritten Torhüter Christian Früchtl handelt es sich dabei ausschließlich um Akteure, die aufgrund ihrer Vita den Anspruch haben, zu spielen. Härtefälle sind also vorprogrammiert - das weiß auch Trainer Niko Kovac.

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Kovac ist sich bewusst: Es wird unzufriedene Spieler geben

Kovac: "Sechs Spieler auf der Tribüne"

"Wir werden sehen, was passiert. Ich kann klar sagen, sechs Spieler werden immer auf der Tribüne sitzen", erklärt der gebürtige Berliner im exklusiven Interview mit Sky Sport. Und weiter:

"Nicht immer dieselben, aber es werden sechs sein müssen. Ich weiß, dass es unzufriedene Spieler geben wird. Wir haben uns da Gedanken gemacht. Es ist auch die Frage, wer im Markt gefragt ist und wer nicht. Wir wollen natürlich keinen verschenken. Wir werden sehen, was noch passiert."

Kovac will also den Kader des FC Bayern verschlanken und stößt damit ins gleiche Horn wie zuvor Sportdirektor Hasan Salihamdzic. Dieser erklärte vor kurzem in der Süddeutschen Zeitung, es sei "die Pflicht des Vereins, dem Trainer einen Kader zur Verfügung zu stellen, in dem keine Unzufriedenheiten vorprogrammiert sind." Vor allem in einem Bereich will der Verein noch Spieler abgeben.

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Bayern will noch Spieler abgeben

"Wir haben - Stand jetzt - neun mehr oder weniger zentrale Mittelfeldspieler für wahrscheinlich nur drei Positionen", erläutert Salihamdzic. Karl-Heinz Rummenigge wiederholte auf der USA-Reise, dass die Bayern darum bemüht sind, den Kader noch auszudünnen.

"Wir haben diverse Male kundgetan, dass wir ein, zwei Mittelfeldspieler zu viel im Kader haben. Wir möchten dort idealerweise noch was abgeben, damit der Trainer auch nicht in einen politischen Stress kommt", so der Vorstandsvorsitzende.

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Ob bereits bis zum Trainingslager in Rottach-Egern (02.-09. August) Vollzug vermeldet werden kann, erscheint aber derzeit unwahrscheinlich.

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Alle Spieler im Trainingslager dabei

Jerome Boateng wird mit Paris St. Germain in Verbindung gebracht - ein Angebot für den Nationalspieler gibt es laut Rummenigge aber noch nicht. Auch Arturo Vidal, um den sich Inter Mailand angeblich bemüht, wird mit der Mannschaft wohl noch an den Tegernsee fahren.

Dort wird Kovac erstmals alle Spieler zur Verfügung haben, nachdem die zahlreichen WM-Fahrer auf der Marketing-Tour noch fehlten. Die Profis müssen am Tegernsee das System des neuen Trainers verinnerlichen und Kovac muss herausfinden, auf wen er setzen will, sobald die Bundesligasaison startet.

Die Zeit drängt: Bereits drei Tage nach Ende des Trainingslagers müssen die Bayern zum ersten Pflichtspiel im Supercup bei Eintracht Frankfurt ran.

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Kovac schließt Lewandowski-Wechsel aus

Wie geht Kovac mit den Egos um?

Es wird also hoch hergehen im Trainingslager. Potenzielle Brandherde gibt es genügend. Wie verhält sich Robert Lewandowski, nachdem Kovac klarstellte, dass ein Wechsel ausgeschlossen ist? Wie präsentiert sich Boateng?

Wer drängt sich im Mittelfeld auf? Der frischgebackene Weltmeister Corentin Tolisso wird genauso Ansprüche stellen wie Neuzugang Leon Goretzka oder die Platzhirsche Vidal, Thiago, James Rodriguez oder Javi Martinez. Gibt es auf den offensiven Außen die Wachablösung von Robben/Ribery zu Coman/Gnabry?

Fragen über Fragen und die Bosse werden in der Woche in Rottach-Egern einen ersten Eindruck gewinnen, ob Kovac das beherrscht, was seinen Vorgänger Jupp Heynckes so auszeichnete. Es gilt, die Egos im Luxus-Kader zu moderieren und nach Möglichkeit alle Spieler bei Laune zu halten.

Einfach wird das nicht, denn auch Kovac weiß, dass im Haifischbecken FC Bayern alle Spieler den Anspruch haben zu spielen. Für Coach und den FC Bayern wird es also erst jetzt wirklich ernst.

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Rummenigge äußert sich zur Causa Boateng