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FC Bayern München Transfer News: Ryan Gravenberch ein guter Transfer?

Top-Talent auf der falschen Position: Braucht Bayern Gravenberch?

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Dybala, Ortega & Co.: Alle Bayern-Gerüchte im Check (Videolänge: 7:44 Minuten).

Der FC Bayern arbeitet nach Sky Informationen akribisch an der Verpflichtung von Ryan Gravenberch. Das Mittelfeld-Talent ist derzeit in aller Munde - doch würde ein Transfer für die Münchner überhaupt Sinn ergeben?

Dass der FC Bayern sich intensiv um den Ajax-Spielmacher bemüht, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Die Münchner sehen in dem 19-Jährigen eine große Verstärkung für das Mittelfeld - der Spieler selbst hat das Interesse des deutschen Rekordmeisters bereits bestätigt.

Zwar werden auch Top-Klubs wie Real Madrid seit geraumer Zeit mit Gravenberch in Verbindung gebracht, aber die heißeste Spur führt in den Süden Deutschlands.

Gravenberch: Der junge Pogba

Doch warum sind die Bayern so um den Youngster bemüht? Gravenberch gehört zweifelsohne zu den größten Talenten auf seiner Position. Der Niederländer ist in Amsterdams Mittelfeld gesetzt und stellt das Bindeglied zwischen Defensive und Offensive im Team von Trainer Erik ten Hag dar. Zuletzt wurde der Spielmacher immer wieder als "junger Pogba" bezeichnet, da die Veranlagungen des U21-Nationalspielers stark an die des Stars von Manchester United erinnern.

Gravenberch ist trotz seiner 19 Jahre bereits ein sehr robuster und physischer Spieler. Mit 1,90 Metern ist der Niederländer ein echter Fels im Mittelfeld, der trotzdem extrem agil und wendig mit dem Ball ist. Die großen Stärken des Achters liegen in seiner Technik mit der Kugel, seiner Übersicht und einem guten Spielverständis - aber auch in den direkten Duellen mit Gegenspielern.

Zum Transfer Update: Alle Wechsel, alle Gerüchte
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20 bis 25 Millionen Euro für den Ajax-Youngster?

Der Mittelfeldmann ist damit der perfekte Hybrid zwischen zuverlässigem Abräumer und kreativem Spielgestalter, dessen Entwicklung noch längst nicht abgeschlossen ist. Auch Rekordnationalspieler und Sky Experte Lothar Matthäus lobt in seiner Kolumne den Ajax-Akteur: "Sicherlich ein sehr interessanter Achter, der auf jeden Fall eine Verstärkung sein könnte."

Mit einer Ablösesumme zwischen 20 und 25 Millionen Euro, die derzeit gehandelt wird, wäre der Spielmacher überdies ein kleines Schnäppchen. Doch es gibt durchaus auch kritische Stimmen, die den Sinn eines Transfers anzweifeln. Grund dafür ist vor allem das derzeitige Überangebot im Mittelfeld der Bayern. Auch Matthäus rät zu einem Ausdünnen auf der Position, ehe man sich dort weiter verstärkt.

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Matthäus über Deal: "Dann müsste man Spieler verkaufen"

"Man müsste dann wohl auch Spieler verkaufen. Sonst sehe ich mit Tolisso, Roca, Sabitzer, Goretzka, Musiala und Kimmich ein deutliches Überangebot in der Zentrale", erklärt der Sky Experte, der den Kauf Gravenberchs dann allerdings für einen guten Deal halten würde: "Von der Altersstruktur und seiner Qualität, wäre es eine gute Verpflichtung."

Neben den genannten Mittelfeldspielern drängt sich im Hintergrund zusätzlich Paul Wanner auf. Der 16-jährige Ausnahme-Spielmacher hat erst Ende Januar einen ersten Profivertrag bis 2027 bei den Bayern unterschrieben. Aktuell kickt der Youngster für die deutsche U17-Nationalmannschaft, könnte bald aber den Sprung in die nächste Altersklasse schaffen. Die Verpflichtung eines weiteren Top-Talentes auf ähnlicher Position würde die Durchlässigkeit in den Profi-Kader für das Eigengewächs enorm erschweren.

Auch die Spielzeit Musialas könnte darunter leiden. Der junge DFB-Kicker wird immer wichtiger bei den Münchnern und zeigte auch in der Nationalmannschaft starke Leistungen. Zwar ist er flexibel einsetzbar, doch beim 1:1-Remis gegen die Niederlande hat der 19-Jährige gezeigt, wie wertvoll er im Zentrum auf der Sechs sein kann. Er war der Spieler des Spiels und hatte offensiv wie defensiv einige Highlights.

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Oli und die 3 Minos: Die Bayern sind an den beiden Ajax-Stars Gravenberch und Mazraoui interessiert. Zudem ein Update zu Haaland, der auch beim deutschen Rekordmeister auf dem Zettel steht (Videolänge: 4:47 Minuten).

Gravenberch noch mit Defiziten

Insgesamt ist das Mittelfeld ohnehin besser besetzt als beispielsweise die defensiven Außenpositionen oder die Innenverteidigung, wo es nach dem Abgang von Niklas Süle im Sommer sowohl in der Breite als auch der Spitze an gutem Personal ein wenig mangelt.

Zusätzlich weist Gravenberch trotz allem Talents, aus dem Trainer Julian Nagelsmann sicherlich einiges herausholen kann, auch noch Defizite in manchen Bereichen auf. Von der Qualität eines Kimmich oder Goretzkas, der dem Niederländer spielerisch wohl am nächsten kommt, ist der Youngster noch weit entfernt. Gerade im Passspiel hat der Ajax-Profi noch Schwächen. Ein erhebliches Manko in einem so auf Technik ausgelegten Spiel wie dem von Nagelsmann.

Keine Not: Tätigt Bayern eine Investition für die Zukunft?

Am Ende müssen die Bayern wohl abwägen, ob das Konto gut genug gefüllt ist, um sich Gravenberch trotz eines breiten Personal-Angebots leisten zu können und ob Notwendigkeit besteht, ihn zu verpflichten.

Investieren die Münchner und es gelingt, das Potenzial Gravenberchs auszuschöpfen, könnten die Münchner aber einen ganz großen Coup landen. Wenn der Youngster seine Einsatzzeiten erhält und ein Platz für den Noch-Amsterdamer im System gefunden wird, besteht durchaus die Chance, einen Spielmacher a la Jude Bellingham heranzuziehen - der notfalls für eine deutlich größere Summe weiterverkauft werden könnte.

Mehr zum Autor Lars Pricken