FC Bayern München: Tuchel-Co-Trainer Anthony Barry gegen Mainz erstmals auf der Bank
"Komplett neues Level": Erlebt Bayern gegen Mainz schon den Barry-Effekt?
22.04.2023 | 17:10 Uhr
Seit Freitag ist Anthony Barry als Co-Trainer von Thomas Tuchel an der Säbener Straße. Mit dem gebürtigen Liverpooler hat der neue Coach beim FC Bayern sein Wunsch-Trainerteam komplett zusammen. Für das anstehende Spiel in Mainz schiebt Tuchel die Verantwortung bereits scherzhaft an seinen neuen Assistenten weiter.
"Ich bin sehr glücklich." Die Freude bei Thomas Tuchel über die Verpflichtung seines neuen Assistenten, mit dem er bereits beim FC Chelsea zusammengearbeitet hatte, war bei der Pressekonferenz am Freitag nicht zu übersehen. Das Grinsen wich während seiner gesamten Ausführung, in der er über Anthony Barry sprach, nicht aus seinem Gesicht. "Endlich ist ein guter Trainer da, endlich haben wir Qualität im Trainerteam", fügte Tuchel scherzhaft mit einem Schmunzeln an. Selbstverständlich hält Tuchel auch viel von seinen beiden anderen Assistenten Zsolt Löw und Arno Michels.
Tuchel lobt Standard-Spezialist Barry
Doch "Neuzugang" Barry, um den der FC Bayern "lange und hart gekämpft" hat, bringt laut Tuchel nochmals eine neue Qualität ins Team, die den Münchnern zuletzt etwas abhandengekommen war und die im Saisonendspurt, wenn es um die Deutsche Meisterschaft geht, wichtig werden könnte.
"Die Qualität bei den Standardsituationen sowohl in der Präsentation als auch in der Umsetzung beim FC Chelsea war für mich auf einem komplett neuen Level. Solche Besprechungen habe ich bisher so noch nicht gesehen. Die waren so klar, dass selbst ich verstehen und mir merken konnte, was wir bei Ecken und Freistößen machen", lobte Tuchel Barry in höchsten Tönen.
Bayern-Standards? Luft nach oben!
Bekanntlich können Standardsituationen enge Spiele entscheiden und womöglich in Champions League, DFB-Pokal und Meisterschaft in wichtigen Phasen den Ausschlag geben. Genau dies ist dem FC Bayern zuletzt aber nicht mehr gelungen. Ecken und Freistöße strahlten zuletzt kaum mehr Gefahr aus. Im ligaweiten Vergleich belegen die Münchner mit 14 Toren nach Ecken, Freistößen und Elfmeter den siebten Platz. Damit gibt es in diesem Bereich sicherlich noch Luft nach oben. "Barry macht daher Hoffnung auf mehr", schätzt Sky Reporter Florian Plettenberg ein.
Vielleicht erfüllt sich diese ja bereits am Samstag (ab 14:00 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky Sport Bundesliga) im Duell mit dem 1. FSV Mainz 05. Die Münchner spüren nach wie vor den Druck von Borussia Dortmund, das lediglich zwei Punkte hinter dem Rekordmeister auf Platz zwei liegt. Aufgrund dieser engen tabellarischen Situation - und der bereits verlorenen Titel in Pokal und Champions League - darf sich der FCB keinen weiteren Ausrutscher leisten.
Tuchel nimmt Barry scherzhaft in die Verantwortung
Gute und ertragreiche Standards würden dabei sicherlich helfen. Nun scheint Bayern den richtigen Mann dafür im Trainer-Team zu haben. Bleibt nur die Frage, ob Barry seine Ideen und Kniffe schon so schnell - zumindest zum Teil - implementieren konnte und ein erster Effekt des neuen Assistenten zu spüren ist.
Für Tuchel, der gegen Mainz zum 100. Mal gemeinsam mit Barry auf der Bank sitzen wird, ist immerhin schon mal (scherzhaft) klar, wer am Samstag in der Verantwortung steht: "Er [Barry] ist natürlich allein verantwortlich für das Ergebnis. Damit muss er jetzt leben."
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