Verwunderung um Mane-Handspiel: Darum gab es keinen Elfer für Inter
01.11.2022 | 23:59 Uhr
Bayern-Star Sadio Mane hat im Gruppenspiel der Champions League gegen Inter Mailand einen Schuss in bester Torhütermanier abgewehrt. Doch der Elfmeterpfiff blieb zur Verwunderung vieler Zuschauer aus.
Was war genau passiert?
Nach einer Ecke der italienischen Gäste in der achten Spielminute kam Nicolo Barella an der Strafraumgrenze zum Abschluss. Den Volleyschuss des Inter-Spielers wehrte Mane im eigenen Strafraum reflexartig mit beiden Fäusten ab. "Der Ball hätte mich sonst im Gesicht getroffen und ich hätte ins Krankenhaus gemusst. Ich denke, das war erlaubt", sagte Mane im Anschluss an den 2:0-Sieg.
Schiedsrichter Ivan Kruzliak nahm nach der Szene sofort Kontakt zum VAR auf und entschied sich, die Szene selbst am Spielfeldrand anzuschauen. Der slowakische Referee schaute sich die Aktion aus vielen verschiedenen Perspektiven lange an. Zur Verwunderung der Mailänder gab er dann allerdings Eckball statt Strafstoß und verwies mehrfach auf Schutzhand von Mane.
"Wenn man sich die Bilder anschaut, gehen bei Hände ganz klar in die Flugbahn. Das ist eine Abwehr des Balles wie in Torwart-Manier, es spricht alles für ein strafbares Handspiel und Strafstoß", sagte der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Wolfgang Stark bei Prime Video.
Allerdings folgte Kruzliak wohl den Anweisungen der offiziellen Regelhüter des International Football Association Board (IFAB).
Wie in einer Fragerunde aus dem Frühjahr auf Twitter hervorgeht, sei ein Referee angehalten, das Spiel weiterlaufen zu lassen, wenn ein Spieler durch einen natürlichen Reflex einen strammen Schuss des Gegenspielers aus kurzer Distanz mit der Hand blocke und dabei nicht seine Körperfläche vergrößere.
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