Die heißeste deutsche Personalie hat sich scheinbar immer noch nicht entschieden. Internationale Träume beim FC Bayern leben oder Leader in Gelsenkirchen bleiben? Leon Goretzkas Wechsel-Wirrwarr verkommt immer mehr zum Eiertanz.
Auf den ersten Blick scheint alles so einfach: Der 22-jährige Goretzka spielte einen herausragenden Confed Cup, zeigt bei Schalke Führungsqualitäten - dazu läuft sein Vertrag im Sommer aus. Da klopft der Rekordmeister aus München an. Es winken mehr Scheine, mehr Titel, mehr internationales Flair. Doch warum gibt's noch nicht den "Daumen hoch"?
Der Nationalspieler hütet sein größtmögliches Geheimnis. Nach Sky Info tappen selbst seine engsten Schalker Teamkollegen im Dunklen. Goretzka hat zugesichert: Die Mannschaft erfährt es zuerst.
Den besten Zeitpunkt hat Goretzka bereits verpasst. In der Winterpause? Keine Bekanntmachung. Vor dem ersten Rückrundenspieltag? Nichts. In dieser Woche war es ruhig auf Schalke. Trainingsfreie Tage hätten das Mögliche möglich gemacht. Erste Gerüchte über einen anstehenden Medizincheck machten die Runde. Doch wieder: Nichts.
Goretzka schweigt weiter zur Zukunft
Sky weiß: Am Montag traf sich Goretzka nochmals mit der S04-Führungsetage, gab dort aber weiterhin keine klare Tendenz ab. Fest steht: Vor dem ersten Rückrunden-Heimspiel gegen Hannover wird nach Sky Infos im Ruhrgebiet kein weißer Rauch mehr aufsteigen.
S04 bleibt steinern, spricht öffentlich nicht von einem nahenden Deal mit den Bayern. Manager Christian Heidel rät in der SportBild weiter zum Verbleib: "Ich bin felsenfest der Meinung, dass Leon Goretzka noch ein Jahr Schalke absolut gut tun würde", so Heidel.
Seine Begründung: Noch ein Jahr Schalke könnte sein Ansehen in ganz Europa weiter steigern. Dann könnte er "der Chef auf dem Feld werden" und schließlich "als Superstar von Schalke zu einem europäischen Top-Verein" gehen.
Neuer Vertrag könnte Klubs entschädigen
Gedankengänge, die bei Goretzka eine Rolle spielen könnten? Ein neuer Vertrag, inklusive Ausstiegsklausel: Seine langjährigen Klubs würden in finanzieller Hinsicht im Sommer 2019 entschädigt werden - neben dem FC Schalke auch der VfL Bochum. Dafür spricht: Goretzka besucht immer wieder seinen Heimatklub, dem er eng verbunden ist.
Spätestens Ende Januar soll Klarheit herrschen: Bis dahin wird Goretzka wohl mit rauchendem Kopf vor zwei unterschriftsreifen Verträgen sitzen - einer in rot, der andere in blau.
Am Ende wird der Finger auf einen zeigen. Wohin es letztendlich geht? Das weiß der Youngster vielleicht selbst noch nicht.