FC Bayern: Oliver Kahn und Herbert Hainer über die schwierige Lage
"Katastrophe": Kahn spricht über Worst Case - Hainer findet keine Erklärung
23.04.2023 | 08:52 Uhr
Vorstandschef Oliver Kahn hat die Spekulationen um seine Zukunft bei Rekordmeister Bayern München heruntergespielt.
"Wenn ich das richtig verstanden habe, hat irgendeiner eine Twitter-Nachricht abgesetzt und alle anderen sind dann draufgesprungen", sagte Kahn nach dem möglicherweise folgenschweren 1:3 (1:0) am Samstag beim FSV Mainz 05 im ZDF: "Und dann ist ein Hype um dieses Thema entstanden."
Kahn bezog sich auf einen Tweet des früheren Bundesliga-Stürmers Jan Aage Fjörtoft. Der Norweger hatte Kahns Abberufung zuletzt als "eine Frage der Zeit" bezeichnet, der Trennungsprozess sei längst ein "laufendes Verfahren".
Kahn rückt Gewinn der Meisterschaft in den Fokus
Kahn bekräftigte am Samstag nun: "Ich kann Ihnen nur sagen: Für mich gibt es nur ein einziges Ziel. Diese Saison mit dem deutschen Meistertitel herumzubringen und dann nächste Saison nochmal richtig anzugreifen." Wie sportschau.de am Samstag vor dem Spiel berichtet hatte, planen die Bayern weiter mit Kahn als Vorstandschef.
Kahn selbst betonte erneut, dass er die Kritik "sehr gerne" annehmen würde und "kein Problem" damit habe. "Ich habe in meiner Karriere vieles erlebt und weiß, was es bedeutet, wenn es nicht gut läuft beim FC Bayern. Die Verantwortung tragen wir alle." Trotzdem werde er keinen Millimeter nachgeben, "auch in dieser Saison trotz dieser schlechten Leistung deutscher Meister" werden zu wollen.
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Kahn: Saison ohne Titel "für uns alle eine Katastrophe"
Nach der Niederlage in Mainz verloren die Münchner die Tabellenführung allerdings an Borussia Dortmund, fünf Spieltage vor Saisonende sind sie nun auf Ausrutscher des Konkurrenten angewiesen. Die Bundesliga-Meisterschaft ist in dieser Saison die letzte verbliebene Chance auf einen Titel, in der Champions League und im DFB-Pokal sind die Münchner bereits gescheitert.
Eine Saison ohne auch nur einen Titel wäre laut Kahn "natürlich für uns alle eine Katastrophe".
Hainer: "Über alles andere reden wir später"
Auch Bayern-Präsident Herbert Hainer äußerte sich zur aktuell sportlich schwierigen Lage. Auf diese wolle er den ganzen Fokus legen, alles andere müsse nun hinten anstehen. Der 68-Jährige will sich vor dem Saisonende mit möglichen Konsequenzen der aktuellen schweren sportlichen Krise beim FC Bayern nicht beschäftigen.
"Wir konzentrieren uns erst einmal auf die deutsche Meisterschaft. Das wird schwer genug sein, wie wir heute gesehen haben", sagte er nach dem herben Rückschlag im Titelrennen am Samstag beim FSV Mainz 05. "Über alles andere reden wir dann später", kündigte Hainer, der auch Aufsichtsratsvorsitzender ist, an.
Hainer verhehlte nicht, dass nach der 1:0-Führung in der ersten Halbzeit und dem Einbruch in der zweiten Spielhälfte enttäuschend gewesen sei. "Wenn man zwei so unterschiedlich Halbzeiten sieht und wir dann so einbrechen, ist das schwer zu erklären", sagte der frühere Wirtschaftsmanager.
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