FC Bayern: So will Thomas Tuchel das City-Wunder angehen

Klarer Tuchel-Plan! So will der FC Bayern das City-Wunder angehen

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Bayern München braucht im Rückspiel gegen Manchester City ein Wunder - so sieht es zumindest Trainer Thomas Tuchel. Ob und wie das gelingen kann, verrät er in der PK vor dem Duell.

Der FC Bayern steht nach der 0:3-Hinspiel-Packung im Viertelfinale bei Manchester City vor dem Aus in der Champions League. Im Rückspiel in der heimischen Allianz Arena (Heute um 21 Uhr) muss ein "Wunder" her, Trainer Thomas Tuchel hat dafür bereits einen klaren Plan herausgearbeitet.

Große Aufholjagden gibt es auf europäischer Ebene in K.o.-Duellen immer mal wieder. Doch sie haben in der Regel absolute Seltenheit. Der FC Bayern braucht gegen den englischen Meister eine dieser Aufholjagden, um noch den Traum vom Titel in der Champions League am Leben zu halten.

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Viel Hoffnung besteht mit Blick auf die derzeitige Bayern-Form jedoch nicht. Nur zwei der fünf Pflichtspiele konnten die Münchner unter dem neuen Trainer Tuchel bislang gewinnen. Es fehlt das Selbstverständnis bei vielen FCB-Stars, viele Spieler suchen nach der Katar-WM im Kalenderjahr 2023 immer noch ihre Form. Auch der Trainerwechsel von Julian Nagelsmann zu Tuchel ist ohne Effekt verpufft, zuletzt gab es auch nur ein schmuckloses 1:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim.

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Bayern-Coach spricht über die Bedeutung der Champions League, was der Anspruch dort ist und worauf es ab dem Viertelfinale ankommt.

Manchester City in absoluter Top-Form

"Vor dem Hoffenheim-Spiel habe ich gedacht: 'Wenn sie jetzt eine zündende Leistung abliefern, sich Selbstbewusstsein holen und viele Tore schießen, dann werden sie mit einer breiten Brust ins City-Spiel gehen'. Das Hoffenheim-Spiel war allerdings eines der schlechtesten der vergangenen Wochen. Von daher sage ich, dass sie es gegen Manchester City nicht schaffen werden", erklärte Sky Reporter Torben Hoffmann.

Nach Hoffenheim wartet mit Manchester City nun ein ganz anderes Kaliber. Die Citizens haben ihre vergangenen zehn Pflichtspiele gewonnen und haben gute Chancen auf das Triple. Pünktlich zur heißen Schlussphase der Saison hat Pep Guardiola sein Starensemble in absoluter Bestform beisammen und ist in dieser Verfassung derzeit wohl die beste Mannschaft der Welt. Daher ist Tuchel auch überzeugt, dass City trotz des 3:0-Vorsprungs voll auf Angriff geht: "Manchester City wird sich vom Ergebnis freimachen und voll auf Sieg spielen."

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Noch läuft es bei den Bayern offensiv noch nicht rund unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel. Laut dem Coach bräuchte es einfache Tore, beispielsweise über Standards oder Abstauber, damit der Knoten platzen könnte.

Der Bayern-Trainer hat es nach dem Erfolg gegen den BVB in der Liga zum Auftakt anschließend nicht geschafft, die gewünschte Konstanz auf hohem Niveau ins FCB-Spiel hineinzubringen. "Für Tuchel ist es gegen City dann das sechste Spiel als Bayern-Trainer, da müssen jetzt langsam auch seine Ideen und seine Ansprache zünden. Aber letztendlich sind die Spieler und auch die Mannschaft gefordert, diese muss sich auch ein bisschen in die Pflicht mit reinnehmen", so Hoffmann.

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Tuchel setzt kleine Etappenziele

Der Sky Reporter ist allerdings davon überzeugt, dass selbst eine starke Leistung der Münchner allein nicht ausreichen wird, die Skyblues müssen zudem einen schwachen Tag erwischen. "City wird entscheiden, wo die Reise hingeht, nicht die Bayern. Ich sehe City mit dieser herausragenden Qualität in der Offensive und der Stärke ihrer Einzelkönner immer in der Lage, ein Tor zu erzielen. Und dann wird es fast unmöglich, für die Bayern vier oder fünf Tore zu schießen", betonte Hoffmann.

Entsprechend realistisch schätzt auch Tuchel die Ausgangslage ein. Der 49-Jährige setzt seiner Mannschaft daher nur kleine Etappenziele. Bei seinem Matchplan spielt auch eine realistische Ansprache an seine Mannschaft eine große Rolle. "Wir glauben an uns, wir wollen zunächst die erste Halbzeit gewinnen. Wenn uns das gelingt, kann uns alles gelingen, das ist uns bewusst. Da gehören aber viele kleine Momente dazu. Wir sind dafür verantwortlich, dass der Funke überspringt, die Zuschauer mitzunehmen und eine Top-Leistung abzurufen", erklärte der Bayern-Coach.

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Momentum, Mut und Zuschauer - unter anderem darauf wird es laut Trainer Thomas Tuchel bei den Bayern gegen Manchester City ankommen. Dabei zählt laut dem Coach insbesondere die erste Halbzeit.

Der Gesamtauftritt von Tuchel auf der Pressekonferenz vor dem City-Spiel war gewohnt routiniert, der Bayern-Trainer brachte überzeugend und klar seine Gedanken rüber, traf dabei aber auch den richtigen Ton in der aktuellen Situation, in der sich die Münchner befinden. "Tuchel hat den Eindruck vermittelt: 'Ja, wir sind die Bayern und wir glauben noch dran. Aber wir sind momentan nicht so gut drauf, dass wir jetzt eine große Klappe haben'", analysierte Sky Reporter Florian Plettenberg.

Müller oder Musiala in der Startelf?

Mit Blick auf seine Startaufstellung gab der gebürtige Krumbacher gewohnt keine Einblicke in seine Gedankenspiele. Allerdings ließ Tuchel zwischen den Zeilen durchblicken, dass der zuletzt angeschlagene Eric Maxim Choupo-Moting im Sturmzentrum von Beginn an auflaufen wird, sollte er sich fit melden. In den vergangenen vier Pflichtspielen schossen die Münchner lediglich drei Tore, alle Treffer wurden dabei von Verteidigern erzielt. Ein echter Neuner würde dem FCB daher besonders guttun. Sadio Mane wird daher wahrscheinlich zunächst draußen sitzen.

Bei zwei Positionen bestehen wohl noch Fragezeichen. Joao Cancelo könnte hinten links den Vorzug vor Alphonso Davies bekommen, auf der Spielmacher-Position könnte Thomas Müller für Jamal Musiala beginnen. Für Bayern-Urgestein Müller spricht vor allem seine Unberechenbarkeit im gegnerischen Strafraum und seine physische Präsenz in den Zweikämpfen. Die Münchner hatten bereits im Hinspiel deutlich mehr Aktionen tief in der gegnerischen Hälfte, als Tuchel es vor der Partie erwartet hatte.

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Thomas Tuchel will im CL-Rückspiel gegen Gegner ManCity klug sein und schnell spielen. Der richtige Mann dafür ist Kapitän Thomas Müller - weil ''keiner ist so clever und schlitzohrig im gegnerischen Strafraum ist wie er..''

"Jetzt im Rückspiel ist Müller aufgrund seiner Erfahrung, seiner Wege, seiner manchmal auch raumdeutenden Läufen sehr wichtig. Musiala müsste dann auf die Bank, er war auch im Hinspiel kein zündender Faktor und ihm fehlt gerade die Unbekümmertheit", sagte Hoffmann und auch Plettenberg betonte die Vorzüge des 33-Jährigen in diesem so wichtigen Duell: "Es geht nicht nur um ein gescheites Ergebnis und ums Weiterkommen, sondern es geht auch um die Ehre. Thomas Müller ist eigentlich für solche Spiele gemacht."

Kann Tuchel "Wunder" verbringen?

Doch egal ob mit oder ohne Müller: City ist und bleibt eine Herkulesaufgabe. "Es ist ein sehr hoher Berg, den wir da erklimmen müssen. Wir glauben an uns, wollen aber nicht träumen, weil das zu nah am Einschlafen dran ist und schlafen dürfen wir gegen City zu keiner Sekunde. Wir haben eine starke Mannschaft und die Zuschauer hinter uns, wir sind bereit zu kämpfen. Wir werden das in kleinen Schritt angehen, aber schon die Spitze des Berges im Blick haben. Wir werden es bis zum Abpfiff probieren", schätzte Tuchel die Chancen auf ein Weiterkommen ein.

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Auf Sky Nachfrage, ob der Bayern-Coach "Wunder" kann, antwortete Tuchel lachend: "Ich gebe mein Bestes, um ein Wunder herbeizuführen. Ich nehme die Herausforderung gerne an. Fragen Sie mich nach dem Spiel noch mal, ob ich Wunder kann." Tuchel versprüht Optimismus - jetzt müssen seine Spieler liefern, um die ganz große Aufholjagd in Angriff zu nehmen.

Die voraussichtliche Aufstellung des FC Bayern: Sommer - Pavard, Upamecano, de Ligt, Cancelo (Davies) - Kimmich, Goretzka - Sane, Müller (Musiala), Coman - Choupo-Moting.

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