Auch Sane spielt eine Rolle! Coman will die Bayern verlassen
15.06.2021 | 15:40 Uhr
Unruhe an der Säbener Straße: Linksaußen Kingsley Coman will den FC Bayern München verlassen. Sky kennt die Gründe, warum der Champions-League-Held von 2020 keine Lust mehr auf die Bayern hat und weiß, wie realistisch ein Transfer aktuell ist.
Kingsley Coman gehört zu den erfolgreichsten Bayern-Spielern der Geschichte. Mit nur 24 Jahren hat der Franzose schon sechs deutsche Meisterschaften, drei Pokalsiege und einen Champions-League-Titel in der Tasche. Seit 2015 spielt der französische Nationalspieler in München, doch damit soll jetzt Schluss sein.
Obwohl die Bayern seit längerer Zeit versuchen, mit Coman um fünf Jahre zu verlängern, kam es bisher zu keiner Einigung. Und dass, obwohl der FCB Comans Bruttogehalt um eine Million Euro auf circa zwölf Millionen Euro erhöhen würde. Der aktuelle Vertrag des Franzosen gilt noch bis 2023.
Nach Informationen der Sky Transfer Experten Max Bielefeld und Marc Behrenbeck spielen jedoch verschiedene Gründe von Seiten Comans gegen eine Verlängerung. Einer dieser Gründe ist das Gehaltsangebot der Münchner. "Das war für Coman nicht genug. Über das Angebot ist er enttäuscht", weiß Sky Transfer Experte Max Bielefeld in Transfer Update - Die Show.
Coman sei auch deshalb enttäuscht, weil Leroy Sane viel mehr verdiene als er. Für Bielefeld nachvollziehbar, denn: "Coman steht Sane sportlich in nichts nach." Marc Behrenbeck dagegen kann die Bayern verstehen. Trotz der guten Saison sei "Coman definitiv nicht so viel wert wie Leroy Sane und hat erst Recht nicht sein Gehalt verdient".
Behrenbeck begründet dies damit, dass der Franzose nicht konstant, aber verletzungsanfällig und vor allem "kein Star" sei. Coman sei international und bei "der jüngeren Zielgruppe" nicht so anerkannt wie sein Gegenüber.
Ein weiterer Grund sei laut Bielefeld die fehlende Anerkennung, die Coman bei den Bayern entgegengebracht werde. Stellvertretend dafür sei unter anderem die Nummer zehn, die der Franzose schon gerne länger gehabt hätte. Die Nummer wurde jedoch nach Arjen Robbens Abgang erst an Coutinho und dann an Sane vergeben.
"Da mag man drüber lachen und sagen: Das ist doch nur eine Trikotnummer. Aber das sind natürlich so kleine Sachen und wer mal Fußball gespielt hat, der weiß, dass so eine Nummer eine Wertigkeit hat und in der Gesamtbehandlung fühlt man sich vielleicht auf Comans Seite nicht ganz fair behandelt", erklärt Bielefeld.
Neben dem Gehalt und der Anerkennung sei der Wunsch, mal in der Premier League zu spielen, ein weiterer Grund, warum Coman München verlassen will. Ein Wechsel auf die Insel sei aktuell jedoch unrealistisch, ordnet Bielefeld ein.
Manchester United habe nach dem wohl bevorstehenden Sancho-Transfer kein Geld mehr für den Techniker und Chelsea sei eher auf ein Tauschgeschäft aus. Hinzu komme die Ablöseforderung der Bayern, die im dreistelligen Millionenbereich liege. Wie realistisch ist nun aber der Abgang?
"Unwahrscheinlich", resümiert Bielefeld. Der Vertrag laufe noch bis 2023 und weil Bayerns Ablöseforderung so hoch sei, gehe der "Daumen eher nach unten, obwohl er weg will".