Zirkzee & Co.: Das sind die hoffnungsvollsten Bayern-Talente
13.05.2020 | 22:55 Uhr
Mit Verteidiger David Alaba hat zuletzt 2010 ein Spieler aus dem eigenen Nachwuchs den Sprung zu den Profis geschafft. Im Unterbau des deutschen Rekordmeisters warten zahlreiche Youngster auf ihre Chance, doch wie steht es um die Top-Talente des FC Bayern?
Sich einen Platz in der ersten Mannschaft zu erkämpfen, ist in der Bundesliga wahrscheinlich nirgendwo schwerer als beim FC Bayern. Bei der Ansammlung internationaler Top-Stars und dem immensen Konkurrenzdruck bleibt das ein oder andere Talent auf der Strecke. Mit Joshua Zirkzee, Sarpreet Singh, Oliver Batista-Meier und Leon Dajaku versuchen vier verheißungsvolle Youngster, das Gegenteil zu beweisen. Sky Sport ordnet ihre Chancen ein.
Werdegang: Im zarten Alter von 16 Jahren verließ der junge Niederländer Feyenoord Rotterdam und schloss sich dem FC Bayern an. Der heute 18-Jährige durchlief alle Juniorennationalteams seines Heimatlandes und wusste beim Bayern-Nachwuchs auf Anhieb als Stoßstürmer zu überzeugen.
Stand der Dinge: Bereits unter Ex-Coach Niko Kovac durfte der großgewachsene Angreifer sporadisch mit den Profis trainieren und die Mannschaft ins Trainingslager begleiten. Zu dieser Zeit bestritt Zirkzee seinen Alltag noch bei den Bayern-Amateuren in der 3. Liga, unter Hansi Flick gehört er nun fest zum Profi-Kader. Bei fünf Einsätzen kommt der Stürmer auf drei Treffer - eine Einwechslung in der Champions League gegen Tottenham inklusive.
Stärken und Schwächen: Mit seiner Wucht und Robustheit ist Zirkzee der perfekte Brecher im Sturmzentrum. Schon in jungen Jahren extrem abgezockt im Abschluss, wandelt der Niederländer auf den Spuren von Bayerns Top-Stürmer Robert Lewandowski. Von der Säbener Straße ist allerdings zu vernehmen, dass dem Youngster hin und wieder die nötige Professionalität fehlt - an der Einstellung gilt es also noch zu arbeiten.
Werdegang: Der offensive Mittelfeldspieler wagte relativ spät den Sprung nach Europa. Erst im Alter von 21 Jahren wechselte der junge Neuseeländer vergangenen Sommer von Wellington Phoenix zum deutschen Rekordmeister.
Stand der Dinge: Unter Niko Kovac durfte Singh hin und wieder bei den Profis mittrainieren. Seit der Ägide Hansi Flick ist der junge Mittelfeldspieler fester Bestandteil der ersten Mannschaft und konnte im Dezember seine ersten Minuten Bundesliga-Luft schnuppern. Ansonsten sorgt Singh mit starken Leistungen bei den Amateuren für Aufsehen: Mit sieben Toren und sieben Assists hat er maßgeblichen Anteil an einer bislang starken Drittliga-Saison des FC Bayern II.
Stärken und Schwächen: Den Zehner zeichnen eine immense Kreativität sowie eine hohe Beweglichkeit aus, sodass Singh seine Qualitäten in Torabschluss und Torvorbereitung bereits nachhaltig unter Beweis stellen konnte. Mit 1,75-Meter eher klein gewachsen, muss sich der Youngster erst an das körperbetonte Spiel in Deutschland gewöhnen.
Werdegang: Ex-Bayern-Präsident Uli Hoeneß setzte sich persönlich für eine Verpflichtung des spielstarken Mittelfeldmannes ein. Mit 15 Jahren kam der deutsche Juniorennationalspieler aus Kaiserslautern und wurde mit der U17 des FC Bayern Deutscher Meister. Dazu erhielt Batista-Meier 2018 die Fritz-Walter-Medaille in Silber.
Stand der Dinge: Seit November trainiert der 19-Jährige regelmäßig mit den Bayern-Stars und wurde bereits viermal in den Profikader berufen. Auf einen Einsatz in der Bundesliga oder Champions League wartet der Linksaußen allerdings noch - die Konkurrenz ist immens. So spielt Batista-Meier weiterhin bei der U19 (11 Spiele/12 Tore/7 Vorlagen) und in der zweiten Mannschaft des FC Bayern.
Stärken und Schwächen: Trotz seines enormen Potentials, welches der Youngster hin und wieder aufblitzen lässt, hat es Batista-Meier schwer, auf Einsatzminuten beim Rekordmeister zu kommen. Die Konkurrenz im Bayern-Angriff schläft nicht, das Top-Talent wird seinen Weg aber gehen - in diesem Punkt sind sich die Beobachter einig.
Werdegang: Der junge Offensivspieler schoss in den vergangenen Jahren für die Nachwuchs-Teams des VfB Stuttgart alles kurz und klein und machte so den FC Bayern auf sich aufmerksam. Mit der U19 der Schwaben wurde Dajaku Pokalsieger und Vizemeister, durfte darüber hinaus unter Ex-Coach Markus Weinzierl zweimal für die Profis auflaufen. Im Sommer 2019 folgte schließlich der Wechsel zum FC Bayern.
Stand der Dinge: In München angekommen, war der 19-jährige Juniorennationalspieler Deutschlands zunächst für die zweite Mannschaft vorgesehen und erzielte unter Trainer Sebastian Hoeneß drei Tore und vier Vorlagen in 24 Spielen. Nach und nach kamen Trainingseinheiten mit den Bayern-Profis hinzu, im Dezember feierte der Youngster seinen ersten Kurzeinsatz im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg.
Stärken und Schwächen: Dajakus vertikalen Läufe in die Tiefe zeugen vom Stürmerblut, welches bereits in jungen Jahren durch seinen Körper fließt. Der Angreifer bringt, wie viele seiner Teamkollegen im Bayern-Nachwuchs, enormes Potential mit. Ob es für den endgültigen Durchbruch beim Tabellenführer der Bundesliga reichen wird, ist allerdings noch nicht abzusehen.
Endlich wieder Bundesliga! Sky zeigt die ersten beiden Konferenzen nach der Corona-Pause im Free-TV und Livestream - frei empfangbar für alle und mit neuen Feautures. Alle Infos zur Übertragung.