Lukaku bei Chelsea unzufrieden - Tuchel reagiert auf Aussagen
02.01.2022 | 17:11 Uhr
Romelu Lukaku ist nach seinem Wechsel im Sommer noch nicht richtig beim FC Chelsea angekommen. "Ich bin nicht glücklich mit der Situation", sagt der belgische Nationalspieler zuletzt im Interview mit Sky Sports Italia. Das liegt auch an Trainer Thomas Tuchel.
"Nach zwei Jahren in Italien, in denen ich bei Inter Mailand viel mit Trainern und Ernährungsexperten gearbeitet habe, bin ich körperlich sehr gut drauf, sogar besser als vorher. Aber ich bin nicht glücklich mit der Situation hier in London, das ist normal", hatte der 28-Jährige erklärt.
Jedoch äußerte er Bedenken, das System von Chefcoach Thomas Tuchel passe nicht zu seiner Spielweise. "Ich denke, der Trainer hat entschieden, mit einem anderen System zu spielen. Ich darf einfach nicht aufgeben,und muss weiter professionell arbeiten", betonte Lukaku.
Trainer Thomas Tuchel zeigte sich von den Aussagen seines Stürmers wenig begeistert. "Das bringt nur Unruhe, die wir nicht brauche. Es ist einfach nicht hilfreich", sagte Tuchel.
Auf der anderen Seite wolle er auch nicht mehr daraus machen, als es ist. Dennoch sei er über die Aussagen verwundert gewesen. "Ich habe nicht das Gefühl, dass er unglücklich ist - im Gegenteil", sagte der Coach. Alles weitere wolle er nun "hinter verschlossenen Türen" klären.
Der Stürmer war im vergangenen Sommer für 97,5 Millionen Pfund (115 Millionen Euro) aus Mailand nach London gewechselt und war der siebtteuerste Spieler in der Geschichte der Blues. Doch in Tuchels Startelf schaffte er es zumeist nicht - auch wenn er fit war.
In der laufenden Spielzeit war der Belgier allerdings von Verletzungen und einer Corona-Infektion zurückgeworfen worden und hat bislang sieben Tore erzielt. Zuletzt hatte er ansteigende Form gezeigt und in den vergangenen vier Partien drei Tore markiert.
Zuletzt hatte er beim 1:1 gegen Brighton zum ersten Mal seit Mitte Oktober wieder in der Startelf gestanden und den Führungstreffer erzielt, beim 3:1-Sieg bei Aston Villa am 2. Weihnachtstag traf er nach seiner Einwechslung.
"Ich denke, ich habe eine Vorstellung wie heute gebraucht. Es war nicht einfach, denn jeder Spieler will spielen", hatte Lukaku anschließend im Sky Interview gesagt und in Bezug auf Tuchel ergänzt: "Der Trainer hat seine Gründe, aber ich habe weiter hart gearbeitet."
Tuchel hatte erklärt, er habe Lukaku gegen den Rat der Ärzte 45 Minuten lang spielen lassen. "Er hat eine sehr gute Leistung gezeigt und der Mannschaft geholfen", so der Coach. Lukaku sei "aber noch nicht bereit" für Einsätze über die volle Distanz, "selbst, wenn er es will." Beim 1:1 gegen Brighton spielte Lukaku dann dennoch die vollen 90 Minuten.
In Mailand hatte der 28-Jährige 64 Tore in 95 Einsätzen verbucht und großen Anteil an Inters erster Meisterschaft seit 2010.
Wie sein Abschied von den Nerazzurri gelaufen ist, bedauert Lukaku. Die Art und Weise, wie ich den Verein verlassen und wie ich mich von den Fans verabschiedet habe, ärgert mich noch immer", gibt er zu und entschuldigte sich bei den Inter-Fans.
Jetzt sei es "richtig, darüber zu sprechen", betont er: "Ich habe immer gesagt, dass ich Inter in meinem Herzen trage. Irgendwann werde ich wieder für Inter spielen, das hoffe ich wirklich."
Er hoffe "von tiefstem Herzen" auf ein Comeback bei den Nerazzurri - und zwar "wenn ich noch auf Top-Level bin, damit wir zusammen mehr gewinnen können".
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