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FC Schalke 04: Kommentar zum Aus von Rouven Schröder

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Rouven Schröder verlässt Schalke aus persönlichen Gründen. Laut Sky Reporter Dirk große Schlarmann ein ''Schlag in die Magengrube des eh schon am Boden liegenden Schalke 04.''

Die Nachricht trifft Schalke ins Mark! Völlig überraschend verlässt der beliebte und verdiente Sportdirektor Rouven Schröder den Klub mit sofortiger Wirkung. Zeitpunkt und Art und Weise hinterlässt trotz aller Verdienste einen faden Beigeschmack. Ein Kommentar.

Im Sommer wurde Rouven Schröder noch völlig zurecht auf Schalke gefeiert. Der 47-Jährige hatte die Mission Impossible mit Bravour gemeistert und die Knappen nach nur einem Jahr in der 2. Bundesliga sofort zurück in die Beletage des deutschen Fußballs geführt. Fast niemand hatte das den Königsblauen zugetraut, aber Schröder baute im Rekordtempo eine neue Mannschaft auf, lag bei den meisten Personalentscheidungen richtig und wurde das Gesicht und Sprachrohr des neuen FC Schalke. Schröder und Schalke - das passte einfach.

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Knäbel betont Verdienste Schröders

Mit einer sympathischen und offenen Art belebte "Don Schröder", wie ihn die Anhänger tauften, den taumelnden Riesen aus dem Pott wieder und entfachte eine riesige Euphorie nicht nur im Verein, sondern eben auch bei den Fans. Diese Verdienste kann Schröder niemand mehr nehmen.

Zurecht betonte Sportvorstand Peter Knäbel nach dem völlig überraschenden Abschied des Sportdirektors, dass Schröder sich Verdienste um den Klub erworben habe "deren Bedeutung vielleicht erst in einigen Jahren vollumfänglich bemessen und von der Öffentlichkeit gewürdigt werden." Und weiter: "Ohne die Arbeit von Rouven Schröder würde es den FC Schalke 04 in seiner gewohnten Form nicht mehr geben. Dafür gebührt ihm der Dank aller Schalker."

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Dennoch hat Schröder mit seinem plötzlichen Abgang sein Denkmal auch beschädigt: Die Euphorie nach dem Aufstieg ist jedenfalls allerspätestens mit dem heutigen Tag komplett verflogen. Offiziell verlässt Schröder Schalke "aus persönlichen Gründen". Sprich: Er zieht damit offenbar die Konsequenzen, nachdem er bei einigen seiner Entscheidungen in den vergangenen Wochen und Monaten daneben lag.

Trainer, Torwart, Torjäger - Kramer lag zuletzt falsch

Im Sommer präsentierte Schröder nach langer Trainersuche Frank Kramer, der von Beginn an argwöhnisch beäugt wurde und der Aufgabe auf Schalke zu keinem Zeitpunkt gewachsen war. Nach der blamablen 1:5-Klatsche im DFB-Pokal bei 1899 Hoffenheim in der vergangenen Woche musste Schröder seinen Fehler eingestehen und stellte Kramer vorzeitig frei. Auch bei Alexander Schwolow, der extrem fehleranfälligen neuen Nummer eins im Tor, Maya Yoshida, dem viel zu langsamen Abwehrchef oder Sebastian Polter, dem vermeintlichen neuen Torjäger, lag Schröder völlig daneben:

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Resultat dieser Fehleinschätzungen Schröders? Schalke ist nach elf Spieltagen Tabellenletzter, hat eine Torhüterdiskussion und muss im Winter dringend personell nachlegen, wenn ein erneuter Abstieg verhindert werden soll. Dennoch wurde kaum Kritik an Schröder laut. Kredit aus der Aufstiegssaison war noch vorhanden und möglicherweise hätten auch die anderen Probleme in der kommenden Transferperiode ab Januar korrigiert werden können.

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Zumal Schalke sich nach Sky Informationen kurz nach dem Schröder-Abschied mit dem VfL Bochum geeinigt hat und Thomas Reis als neuen Trainer vorstellen wird. Mit dem Duo Schröder/Reis hätte Schalke in der Rückrunde dann eine Aufholjagd starten können.

Erinnerungen an Heidel werden wach

Dazu wird es aber nicht kommen, denn Schröder traut sich dies augenscheinlich nicht zu und wirft stattdessen hin. Mitten in einer Bundesligawoche und ohne das es auch nur die leisesten Anzeichen dafür gab. Es erinnert ein wenig an den Rücktritt von Christian Heidel im Februar 2019. Die Lage auf Schalke wird damit sicherlich nicht einfacher und man droht noch tiefer in den Abwärtsstrudel zu geraten.

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Ein Kommentar zum Abgang von Rouven Schröder bei Schalke 04 von Sky Reporter Dirk große Schlarmann.

Wie soll beispielsweise Reis als neuer Coach ohne den Kopf Schröder nun alleine glaubhaft eine neue Euphorie entfachen und die Wucht des Vereins frisch aktivieren? In wenigen Wochen beginnt schon die Winterpause. Hätte Schröder zumindest so lange gewartet, hätte er zum einen Reis den Einstieg erleichtert und zum anderen Schalke die Möglichkeit gegeben, sich darauf vorzubereiten und in der Pause einen sauberen Schnitt zu machen.

Schröders Entscheidung ist unverantwortlich

Schröder, der während seiner gesamten Zeit nicht müde wurde zu betonen, dass er nur gemeinsam geht und dass der Verein über allem steht, hat sich aber anders entschieden und damit diesen Leitgedanken ad absurdum geführt. Er will nicht mehr ein Teil des Ganzen sein und zieht die Reißleine.

Bundesliga-Saison 2022/23

  • Start: 5. - 7. August 2022
  • Eröffnungsspiel: Eintracht Frankfurt - FC Bayern München
  • letzter Spieltag 2022: 11. - 13. November
  • FIFA Fußball-WM: 21. November - 18. Dezember 2022
  • erster Spieltag 2023: 20. - 22. Januar
  • 34. Spieltag: 27. Mai 2023
  • Titelverteidiger: FC Bayern München
  • Aufsteiger: FC Schalke 04, SV Werder Bremen

Ohne Frage: Der Job auf Schalke hat an Schröder gezehrt, die falschen Entscheidungen in den vergangenen Wochen und Monaten haben ihr Übriges getan. Aber wenn am Ende nicht doch private Gründe, wie beispielsweise eine Krankheit im persönlichen Umfeld zu der Entscheidung führten, ist ein derartiger Abgang dennoch absolut unverantwortlich.

Mehr zum Autor Robert Gherda